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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schwand. Doc drehte an den Knöpfen des Funkgeräts in der Gondel.
    »Über dem Festland regnet es«, sagte er. »Wenn wir es bis dorthin schaffen, ohne abgeschossen zu werden, haben wir eine Chance.«
    Parks war zufrieden. Er begriff, daß Doc sich nicht für ihn, sondern für den Wetterbericht interessiert hatte. Er trat an ein Fenster und spähte zu den Flugzeugen hinüber.
    Die beiden Piloten schienen vorsichtiger geworden zu sein, jedenfalls bemühten sie sich, aus der Reichweite der Maschinengewehre zu bleiben. Die Flugzeuge kreisten hoch über dem Luftschiff, und von Zeit zu Zeit kamen Bomben herunter. Doc steuerte das Luftschiff im Zickzack, um den Besatzungen der Flugzeuge ihr Handwerk ein wenig zu erschweren.
    Renny trat zu ihm in die Gondel.
    »Die Entfernung ist zu groß«, nörgelte er. »Wir verschwenden nur unsere Munition. Wir hätten mit einem Flugzeug reisen sollen, dann könnten wir die Lumpen ausmanövrieren.«
    »Mit einem Flugzeug hätten wir wahrscheinlich nicht landen können«, erwiderte Doc. »In dieser Beziehung ist ein Luftschiff weniger anspruchsvoll.«
    Er bat Renny, ihn abzulösen, und lief zum Heck. Hier war ein überdimensionaler Flammenwerfer in die Spitze der glitzernden Metallzigarre eingebaut, der allerdings den Nachteil hatte, nur begrenzt schwenkbar zu sein. Renny hatte verstanden, was Doc beabsichtigte, und stellte das Luftschiff auf die Nase. Von oben trudelten wieder Bomben, Doc betätigte einen Hebel. Eine Feuersäule schoß zweihundert Fuß beinahe senkrecht nach oben, die Bomben fielen in die Flammen und krepierten. Einige Splitter prasselten auf das Luftschiff, richteten aber keinen Schaden an. Renny tarierte den Ballast, das Luftschiff hob die Nase, gleichzeitig legte Doc einen zweiten Hebel herum. Die Feuersäule wurde breiter, bis sie den ganzen Himmel zu bedecken schien und hoch über dem Luftschiff einen Schutzvorhang bildete.
    Augenscheinlich hatten die Piloten in den Flugzeugen den Vorgang mißverstanden. Sie hatten den jähen Brand als Treffer von mindestens einer Bombe interpretiert und ihre Distanz zu dem Luftschiff verringert, um sich von ihrem Sieg zu überzeugen. Sie mußten damit gerechnet haben, daß die Flamme erlosch, sobald das Luftschiff verglüht war, auf die jähe Ausbreitung des Feuers waren sie nicht vorbereitet. Ehe sie reagieren konnten, gingen ihre Maschinen in Flammen auf und stürzten als glühende Särge zur Erde.
    Einer der Piloten versuchte, mit dem Fallschirm abzuspringen. Er verbrannte wie eine Fackel.
     
    Das Luftschiff kehrte zur Küste zurück und flog in den nächsten Stunden weiter nach Süden. Renny verbrachte die meiste Zeit allein in der Führergondel. Ham und Monk langweilten sich und ödeten einander an, Parks streunte durch die Korridore, und Doc war in seiner Kabine, Er hatte sich Monks Reiselabor genommen – Monk trat grundsätzlich keine Reise an, ohne wenigstens eine Grundausrüstung Chemikalien, Reagenzgläser und dergleichen mit sich herumzuschleppen – und experimentierte. Vor ihm auf dem Tisch lagen die abgeschnittenen Fingernägel des verblichenen Frick, die Doc an sich genommen hatte, ehe er die Leiche an die Polizei auslieferte. Sie sahen aus wie gewöhnliche Fingernägel, nur waren sie giftgrün.
    Am späten Vormittag versank Florida hinter dem Luftschiff im Dunst; bis vor Caracas gab es nun nur Inseln und offenes Meer. Danach blieb Renny wieder über der Küste. Bis zur brasilianischen Grenze flog er nach Südosten, um dann scharf nach Südwesten und in die Richtung zum Hochland des Matto Grosso abzudrehen. Mittlerweile ging es auf Abend, und Parks zeigte ein jähes Interesse an den Landkarten in der Gondel. Renny ließ ihn gewähren. Er fand es natürlich, daß Parks wissen wollte, wohin das Luftschiff sich bewegte.
    Zu dieser Zeit war Doc immer noch in seiner Kabine, Ham schlief, Monk war im Küchenabteil mit dem Abendessen beschäftigt. Er war ein leidenschaftlicher Koch, obwohl seine Mahlzeiten meistens mißrieten. Parks verließ abermals die Gondel; diesmal aber wanderte er nicht umher, sondern strebte zielsicher zu dem Gelass in dem das Mädchen sich vor dem Start versteckt hatte. Er riß die Tür auf, steckte den Kopf in den Verschlag, stellte fest, daß das Mädchen sich einigermaßen behaglich eingerichtet hatte, und nickte zufrieden.
    »Nachher«, sagte er hastig. »Halten Sie sich bereit. Wir können nicht länger warten.«
    »Okay«, sagte das Mädchen. »Ich bin im Begriff, hier den Verstand zu

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