Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
einen Overall. Er warf ihm dem Mädchen zu und drehte sich höflich um, damit sie die Garderobe wechseln konnte. Gloria kicherte.
    »Meinetwegen dürfen Sie zugucken«, sagte sie. »Als Fotomodell ist man nicht kleinlich.«
    Parks’ Ohren wurden dunkelrot. Er drehte sich nicht um.
    »Okay«, sagte sie schließlich, ihre Stimme klang enttäuscht. »Wir können gehen.«
    Parks zerrte sie hinter sich her zu dem Sportflugzeug, das Monk als Rettungsflugzeug definiert hatte. Er ließ das Mädchen einsteigen, stieg selbst auch ein und fummelte an Knöpfen und Hebeln herum. Der Motor heulte auf, gleichzeitig öffnete sich die Luke und spie das Flugzeug aus. Druckluft bescherte der Maschine die nötige Startgeschwindigkeit. Die Maschine sackte einige Meter ab, fing sich und schoß nach vorn.
    »Na also«, sagte Parks zufrieden. »Man darf nicht einseitig sein. Alte und moderne Methoden gemeinsam führen zum Erfolg.«
    Das Mädchen hatte ihn nicht verstanden, weil der Motor so laut war; im Augenblick interessierte sie sich auch nicht für Parks’ Ausführungen. Sie blickte hinunter auf die grünen Baumspitzen, die bedenklich nahe waren. Parks zog die Maschine hoch, besah sich den Kompaß, brachte das Flugzeug auf den gewünschten Kurs und schaltete den Autopiloten ein. Er fingerte am Funkgerät herum und griff nach Kopfhörern und Mikrophon; im selben Moment färbte hinter der Maschine eine Stichflamme den Himmel rot.
    »In Ordnung«, sagte Parks ins Mikrophon. »Savage ist erledigt. Kurz nach Tagesanbruch sind wir bei Ihnen.«
    Am nördlichen Rand des Matto Grosso, wo der Dschungel am undurchdringlichsten war, wurde die Nachricht von einem anderen Funkgerät aufgefangen. Der Mann am Funkgerät nahm sie mit einem überlegenen Lächeln zur Kenntnis. Er saß in einem Korbsessel in einem großen, luftigen Zelt. Über ihm kreiste ein mächtiger Ventilator, in einiger Entfernung summte monoton ein Generator.
    Der Mann war groß und durchtrainiert und hatte kalte graue Augen. Seine schwarzen Haare waren mit Pomade angeklebt, und sein seidener Tropenanzug hätte sogar den übertrieben eleganten Ham beeindrucken können.
    Weder der Anzug noch der Luxus, mit der der Mann sich umgeben hatte, waren in dieser Landschaft alltäglich, aber Sleek Norton war auch kein alltäglicher Mensch, davon war mindestens er selbst überzeugt. Nicht einmal als Forscher war er mit gewöhnlichen Maßstäben zu messen, denn zum einen waren seine Interessen sehr einseitig, zum anderen hatte er mehr Geld und mehr Personal zur Verfügung als die meisten Wissenschaftler, die bekanntlich auf knickerige Ministerien angewiesen sind.
    Sleek Norton nahm vorsichtig die Kopfhörer ab, um seine Frisur nicht zu ruinieren, schaltete den Apparat aus und griff nach seinem Whiskyglas. Er trank mit Genuß, dann steckte er sich eine kostspielige Zigarre an. Er zweifelte nicht daran, daß er diese Partie bereits gewonnen hatte. Wenn Doc Savage tot war, so überlegte er, konnte kaum noch etwas passieren. Und mit dem grünen Tod als Bundesgenossen ...
     
     

8.
     
    Sobald Parks mit dem Flugzeug gestartet war, stand
    Doc wieder auf den Füßen. Er hastete durch das Luftschiff und fand heraus, daß nichts von Bedeutung geschehen war; die brennende Kerze am Rand der Lache würdigte er keines Blicks. Er betätigte kurz den Flammenwerfer, um Hugo Parks in Sicherheit zu wiegen, und holte seine Gefährten in die Gegenwart zurück.
    Ihm war klar, daß Parks mit K.o.-Tropfen gearbeitet hatte, und ging mit Oxygentabletten, die er in Wasser auflöste, dagegen an. Zuerst hielt er Renny ein Röhrchen mit dieser Flüssigkeit unter die Nase, und der Erfolg stellte sich prompt ein. Renny ballte die Fäuste und sah sich verwirrt um.
    »Wo ist der Kerl?« brüllte er. »Er hat mir mit einem Knüppel auf den Kopf geschlagen!«
    Ham und Monk reagierten noch weniger geistesgegenwärtig. Sie schoben die Schuld auf das Kaffeewasser; dann stellten sie fest, daß Parks nicht in Sicht war, und suchten ihn. Sie entdeckten die Kerze, und Ham drückte behutsam die Flamme aus.
    »Mann!« sagte er. »Das war knapp! Wenn das Benzin Feuer gefangen hätte ...«
    »Das ist kein Benzin«, erklärte Doc. »Parks hatte es zu eilig, sonst hätte er es vielleicht gemerkt. In den Kanistern war nur Wasser mit einem Deodorant, die Mischung roch leicht nach Benzin, aber natürlich brennt sie nicht.«
    Monk, Ham und Renny sahen ihn kritisch an.
    »Du hast es also gewußt«, sagte Monk verdrossen. »Woher? Und warum

Weitere Kostenlose Bücher