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DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Grosso zu Hause, du steigst sogar über die Bäume wie ein echter Wilder, aber wenn es um die primitivsten Kenntnisse geht, erlebt man mit dir ausschließlich Pleiten!«
    »Halt’s Maul«, erwiderte Monk schroff. »Im Augenblick habe ich andere Sorgen als Trommeln. Wir sind nämlich nicht dort, wo die Trommeln geklopft werden, sondern unter zivilisierten, reinblütigen Amerikanern. Die Besitzer der Trommeln können uns einstweilen nichts anhaben, während die Amerikaner uns in die Hölle befördern können. Aber wahrscheinlich sind dort so viele Advokaten, daß man mich rauswirft und in den Himmel entläßt. Dann brauche ich mir dein Geschwätz nie wieder anzuhören.«
    »Du wirst mein Geschwätz nicht mehr hören«, sagte Ham bissig. »Wenn du mich noch mal hören willst, mußt du dich in ein Museum bemühen und Eintrittsgeld bezahlen. Sobald ich wieder in New York bin, werde ich Vorträge über die Evolution der Menschen halten – und über Beispiele, wo eine solche Evolution nicht stattgefunden hat!«
    Renny achtete nicht auf den Disput. Verstohlen zerrte er an seinen Fesseln. Er glaubte, zu ahnen, was die Trommeln bedeuteten, denn er wußte, daß Indianer die Felsensiedlung angreifen sollten, soviel hatte er von Gesprächen Nortons mit seinen Kumpanen aufgeschnappt. Norton wußte mittlerweile, daß Doc Savage sich in der Felsensiedlung aufhielt, Hugo Parks hatte es ihm mitgeteilt.
    Renny hatte darüber nachgedacht, woher er Sleek Nortons Namen kannte, und schließlich war es ihm eingefallen. Norton war jahrelang die Nummer eins der New Yorker Unterwelt gewesen, und auf der Liste des FBI hatte er als einer der gefährlichsten Staatsfeinde rangiert. Als das FBI begonnen hatte, ihn einzukreisen, war Norton Hals über Kopf verreist, aber nach wie vor gab es in New York Gangster, die seine Befehle einholten und ihm Prozente von ihren Beutezügen überließen.
    Und nun war Norton also in der sogenannten Grünen Hölle, und womit er sich abgab, war sicher keine Lappalie. Norton stand im Ruf, sich mit Kleinigkeiten nicht zu befassen. Aber worum es Norton ging, hatte Renny nicht kapiert; er wußte lediglich, daß der sogenannte grüne Tod damit zu tun hatte und daß Norton Wert darauf legte, daß Doc Savage starb, obwohl er anscheinend eine Weile erwogen hatte, Doc um Hilfe zu ersuchen.
    Eine Bemerkung, die darauf hinauslief, war Norton entschlüpft. Norton hatte Parks abkommandiert, sich nach New York durchzuschlagen, und da Parks zu Doc Savage gekommen war, bestand offenbar ein Zusammenhang. Aber anschließend hatte Norton keine Mühe gescheut, Doc von Brasilien fernzuhalten. Vermutlich hatte er Parks in New York nicht mehr erreichen können und ihn deswegen opfern wollen – die Anschläge in der Tiefgarage, im Hangar und später in der Luft ließen keine andere Schlußfolgerung zu. Doc war trotzdem in den Matto Grosso geflogen, nicht Sleek Nortons wegen, sondern weil Johnny verschollen war, aber davon konnte Norton nichts wissen. Oder doch? Wenn Parks beobachtet hatte, wie Johnny gestorben war, mußte auch Norton informiert sein. Dann hätte er sich eigentlich denken können, daß Doc nicht zur Umkehr zu bewegen sein würde. Er, Norton, konnte sich nur verkriechen, bis Doc mit oder ohne Johnny das Land wieder verlassen hatte; dann konnte er sich immer noch um seine Geschäfte kümmern. Aber vielleicht duldeten diese Geschäfte keinen Aufschub ...
    Wieder zerrte Renny an den Stricken, die ihn an das Sitzmöbel fesselten. Die Trommeln waren nicht mehr zu hören, und Ham und Monk schwiegen einander verbiestert an. Sleek Norton ging vorbei, ohne sich um seine Gefangenen zu kümmern, und steuerte auf den Rand der großen Lichtung zu, auf der er sein Lager aufgeschlagen hatte. Dort waren die beiden Luftschiffe vertäut. Das kleinere, schäbigere gehörte Norton. In der Nähe lungerten ein paar Weiße herum, die anscheinend die Luftschiffe bewachten. Norton kletterte in die Gondel von Docs Luftschiff und kam einen Augenblick später wieder heraus. Er hielt etwas in der Hand, das Renny über die Entfernung und in der schlechten Beleuchtung – sparsam verteilt flackerten ein paar trübe Birnen, die von dem großen Generator mit Elektrizität versorgt wurden – nicht erkennen konnte.
    Norton unterhielt sich mit den Männern. Sie lachten heiter, offenbar hatte Norton sich zu einer witzigen Bemerkung hinreißen lassen. Abermals spannte Renny die Muskeln an, er hörte, wie das Holz des Klappstuhls brach. Die Stricke waren

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