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DS059 - Der lachende Tod

DS059 - Der lachende Tod

Titel: DS059 - Der lachende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wollte der Polizist wissen.
    »Geben Sie mir Zeit, geben Sie mir Zeit«, sagte Christophe indigniert.
    Der Polizist rief andere Polizisten; die riefen chemische Experten herbei, und A. King Christophe konnte überzeugend demonstrieren, daß die Erde in jenem Teil New Jerseys mit einem mysteriösen Gas geschwängert war.
    Die Zeitungsdruckereien kramten ihre fettesten Schlagzeilen hervor:
     
    MYSTERIÖSES ERDGAS, NICHT GEISTER VERURSACHEN DEN KICHERTOD!
     
    Zwei Kicheropfer waren inzwischen gestorben, als erster der arme Delikatessenhändler. Das zweite Opfer war ein Lastwagenfahrer.
    A. King Christophe wurde als Held gefeiert; er hatte zwar sonst nichts getan, aber immerhin das Gas entdeckt.
    Aber was für eine Art von Gas? Das war die Frage. »Chemiker machen Analyse«, schlug Christophe vor. »Dann wir wissen – vielleicht.«
    Aber warum kam das Gas plötzlich aus der Erde? Dies war eine weitere Frage. A. King Christophe dachte darüber nach.
    »Ich habe Theorie.« Christophe blies die Backen auf. »Angenommen, Gas seit langem tief in Erde. Angenommen, darüber Gesteinsschicht, wie Deckel. Angenommen, Erdbeben macht Riß in Gesteinsschicht.«
    »Ein Erdbeben?«
    »Ich sage, vielleicht.«
    Aber niemand, schien es, hatte in New Jersey kürzlich ein Erdbeben gespürt. Es klang ebenso lächerlich wie die Berichte von den kichernden Geistern.
    »Viele Erdbeben niemand bemerkt«, sagte Christophe wütend. »Um festzustellen, ob Erdbeben gegeben, muß man nachsehen auf Instrumente, die sie aufzeichnen – Instrumente genannt Seismographen.«
    Also sah man auf den Seismographen im Seismologischen Institut der New Yorker Universität, im Museum of Natural History und in Washington nach. Tatsächlich hatten diese für die Gegend von New Jersey ein kürzliches unterirdisches Beben auf gezeichnet.
    Daraufhin meldeten sich Dutzende von Leuten und erklärten, zu dem genauen Zeitpunkt, für den die Seismographen das Beben auf gezeichnet hatten, hätten bei ihnen zu Hause die Bilder an den Wänden und die Gläser auf den Tischen gewackelt; eine derartige suggestive Selbsttäuschung ist nun mal menschlicher Natur.
    Nun ging die einhellige Meinung dahin, das Gas müsse als Folge eines unterirdischen Bebens aus der Erde geströmt sein. Von Geistern sprach niemand mehr.
    Dann trat William Harper Littlejohn auf den Plan, und damit begann die Sache erst recht kompliziert zu werden.
    Als Geologe hatte William Harper ›Johnny‹ Littlejohn einen Ruf, der den von A. King Christophe bei weitem überstieg. Er war die Koryphäe in Sachen Geologie.
    Johnny Littlejohn war außerdem wahrscheinlich der längste und dünnste Mann, der je in jenem Teil New Jerseys gesehen worden war. Zeitungsreporter beschrieben ihn als riesig groß und ausgesprochen dünn, was der Wahrheit ziemlich nahe kam. Die Kleider schlotterten ihm am Körper, weil sich kein Schneider fand, der für seine bohnenstangendürre Gestalt einen halbwegs passenden Anzug zustande gebracht hätte.
    Johnny tauchte in dem gasverseuchten Gebiet auf und begann seinerseits Experimente durchzuführen. Seine wissenschaftlichen Instrumente waren weit komplizierter als die von A. King Christophe. Und weil Johnny ein berühmter Mann war, folgte ihm eine ganze Traube vor! Zeitungsreportern, die darauf warteten, was er herausfinden würde.
    Als Johnny seine Ergebnisse bekanntgab, verstand ihn zunächst niemand.
    »Jetzt bin ich doch superperplex!« erklärte er. »Ein ultraperfekt arrangierter Mumpitzismus!«
    Die Reporter schrieben geflissentlich mit, weil komplizierte Wörter einer Zeitungsmeldung immer etwas Authentisches geben.
    »Wie meinen Sie das?« fragten die Reporter. »Doch Geister?«
    Zögernd fand Johnny sich zu einfacheren Wörtern bereit. »Nein, natürlich ist es ein Gas, das das Kichern verursacht, denn nur ein pulmonisches Agens ...«
    »Einfache Wörter, bitte«, unterbrach ihn ein Reporter.
    »Ein pulmonisches Agens ist ein chemischer Stoff, der über die Lungen in den Körper eindringt und unter anderem auf die respiratorischen Nervenzentren ...«
    »Und was meinten Sie da vorher mit Mumpitzis – Mumpi...«
    »Mumpitz«, erklärte Johnny würdevoll. »Es hat niemals ein Erdbeben gegeben.«
    Als A. King Christophe davon hörte, schnaubte er mehrmals verächtlich und blies die Backen auf.
    »Wer ist dieser William Harper Littlejohn schon?« höhnte er.
    »Er hat einen größeren Ruf als Sie«, wurde ihm ebenso unhöflich erwidert.
    »Ha!« A. King Christophe atmete

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