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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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den er noch hatte, in eine schmale Gasse rollen, wo er vor Beschuß einigermaßen sicher war, und bremste. Er war davon überzeugt, daß Kugeln den Motor nicht beschädigt hatten. Auch die Karosserie war gepanzert. Aber sogar der teuerste Wagen blieb von Pannen nicht verschont, und Pannen hatten die tückische Angewohnheit, grundsätzlich im verkehrtesten Moment aufzutreten.
    Zufällig blickte er auf den Benzinmesser und sah, daß der Tank leer war. Mit dieser Möglichkeit hatte er nicht gerechnet, sonst hätte er sich schon früher darum gekümmert. Andererseits hatten der Mann unter der Toreinfahrt und die Gangster in den beiden Wagen seine gesamte Aufmerksamkeit beansprucht. Er stieg aus und entdeckte die Bescherung, offenbar hatten die Gangster kein Risiko eingehen wollen und, als sie Monk, Sylvan Niles und Alex Mandebran mitnahmen, die Benzinleitung abgerissen. Ein dunkler Streifen auf der Fahrbahn markierte die Spur der Limousine und demonstrierte überdeutlich, wo das Benzin geblieben war.
    Zu Fuß kehrte Doc zu dem Hochhaus zurück, das einmal der Castello Mining Corporation als Quartier gedient hatte. Die Polizisten waren noch da. Doc berichtete dem Lieutenant von dem Attentat und der Entführung von zwei Männern und einer Frau in zwei auffallenden Autos. Der Lieutenant gab über Funk Alarm. Eine Viertelstunde später kam die Nachricht durch, die beiden Wagen wären leer am Hafen gefunden worden.
    Mit dem Lieutenant fuhr Doc in einem Polizeiwagen zum Hafen. Die Vehikel standen in einer finsteren, verödeten Gasse. Anzeichen deuteten darauf hin, daß die Insassen hier in andere Transportmittel umgestiegen waren, aber niemand schien sie dabei beobachtet zu haben.
    Doc bat den Lieutenant, die Fahrzeuge nach Fingerabdrücken untersuchen zu lassen. Es gab keine Fingerabdrücke.
    »Das ist alles sehr rätselhaft«, meinte der Lieutenant deprimiert. »Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen Castellos Selbstmord, den ausgebrannten Büros und der Entführung und dem Anschlag auf Sie. Aber einstweilen kann ich mir keinen Reim darauf machen.«
    »Vorläufig tappe ich auch im dunklen«, erwiderte Doc wahrheitsgemäß. »Vor allem die Entführung ergibt keinen Sinn.«
    »Und das Attentat?« fragte der Lieutenant.
    Doc lächelte.
    »Darüber wundere ich mich weniger«, sagte er.
    »Wieso?« erkundigte sich der Lieutenant.
    »Eine Menge Leute können mich nicht leiden. Damit habe ich mich längst abgefunden«, meinte Doc.
    Er bedankte sich bei dem Lieutenant für die Hilfe, verabschiedete sich und ging zu einer belebteren Straße, wo er ein Taxi anhielt und sich zu dem Hochhaus bringen ließ, in dessen sechsundachtzigster Etage er residierte. Hundert Yards vor dem Portal stieg er aus. Als er hin kam, sah er, daß im Foyer Männer mit und ohne Kameras durcheinander liefen. Er benötigte nicht viel Fantasie um zu ahnen, daß sie auf ihn warteten. Er ging um das Gebäude herum zu der Einfahrt in die Tiefgarage. Von der Garage aus fuhr er mit dem Expreßlift, den er auf eigene Kosten hatte einbauen lassen und den nur er und seine Leute benutzten, nach oben.
    Im Empfangszimmer in einem der tiefen Ledersessel lümmelte ein schlanker, drahtiger Mann, der mit übertriebener Eleganz angezogen war. Quer über den Knien hielt er einen zierlichen schwarzen Spazierstock, der unübersehbar einer längst verstrichenen Epoche angehörte. Der Stock war in Wahrheit ein getarnter Degen, und der Mann einer von Docs Assistenten. Genannt Ham. In Wirklichkeit hieß er Theodore Marley Brooks, war Brigadegeneral der Reserve und einer der gewieftesten Advokaten, die je in Harvard ein Examen abgelegt hatten. Außer ihm, Johnny und Monk hatte Doc noch zwei Assistenten, die indes derzeit nicht in New York waren. Einer war John Renwick, ein Ingenieur und Spezialist für Brücken und Eisenbahnen, er wurde Renny genannt, der andere war Thomas J. Roberts, trug den Spitznamen Long Tom und war Fachmann für Elektronik.
    »Hallo, Doc«, sagte Ham grämlich, als Doc eintrat. »Bei uns ist wieder mal der Teufel los.«
    »Wann nicht ...« fragte Doc rhetorisch. »Verrätst du mir die Einzelheiten?«
    »Johnny«, sagte Ham.
    »Was ist mit Johnny?« fragte Doc.
    »Komm mit«, sagte Ham. »Ich wollte das wertvolle Stück nicht hier herumliegen lassen. Man weiß nie, von wem man heimgesucht wird.«
    Er ging voraus in die riesige Bibliothek, die eine der vollständigsten wissenschaftlichen Büchereien der Vereinigten Staaten enthielt. Neben der Bibliothek befand

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