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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gelockt worden, aber jedenfalls sind wir drin.«
    Johnny griff sich die Taschenlampe und inspizierte die Bank, auf der das Papier gelegen hatte. Er sah zwei dünne Drähte, die aus Löchern in der Holzverkleidung kamen. Das Gewicht des Papiers hatte sie zusammengehalten, und als er das Papier aufgehoben hatte, waren die Drähte getrennt worden. Dadurch hatte er einen Stromkreis unterbrochen, was wiederum bewirkte, daß der Schacht verriegelt worden war.
    »Wir wissen, wem wir diesen Reinfall zu verdanken haben«, sagte er schroff zu dem Mädchen. »Meine einzige Genugtuung ist, daß Sie mit uns in der Patsche sitzen! Aber ich bin auch nicht unschuldig, ich hätte die Orders liegen lassen sollen. Ich will versuchen, meinen Fehler auszuräumen.«
    Er nahm einen Schraubenzieher und stieg ebenfalls in den Schacht. Er bemühte sich, den Schraubenzieher zwischen die Platte und den Schacht zu rammen, um so die Platte zurückzuschieben; aber da war kein Spalt, in den der Schraubenzieher gepaßt hätte. Verdrossen sprang Johnny wieder in den Keller.
    Das Mädchen war aschfahl. Sie weinte. Johnny musterte sie finster.
    »Tränen helfen nicht!« schnauzte er. »Vielleicht fällt Ihnen auch noch ein, wie dieser Trick rückgängig zu machen ist! Bis jetzt ist Ihnen ja nicht eben wenig eingefallen, eher zuviel!«
     
     

13.
     
    Zu dieser Zeit befand sich Ham mit dem Helikopter in beträchtlicher Höhe über den beiden Wagen, die von der verrotteten Farm gekommen waren und nun New Jersey durchquerten. Er hoffte sehr, daß die Insassen nicht mißtrauisch wurden, weil der Hubschrauber so beharrlich an ihnen klebte.
    Anscheinend hatten die Männer die Absicht, größeren Ansiedlungen auszuweichen, was Hams Aufgabe erleichterte. Im Verkehr hätte er sie aus dem Blickfeld verlieren können. Die Dörfer, durch die sie kamen, wirkten um diese Zeit schon verhältnismäßig verlassen, weil die Einwohner mit den Hühnern schlafen gingen.
    Nach einer Weile schwenkten die beiden Wagen auf eine wenig benutzte Landstraße ein, die sich zwischen bewaldeten Hügeln hindurch schlängelte. Immer wieder verschwanden die beiden Wagen unter den Bäumen, um minutenlang nicht mehr aufzutauchen. Ham blieb oft nichts anderes übrig als Schleifen zu fliegen. Hartnäckig widerstand er der Versuchung, die Maschine tiefer zu drücken, um sich so die Arbeit ein wenig bequemer zu machen. Er fürchtete, die Insassen könnten den Motorenlärm seiner Maschine hören.
    Schließlich fuhren die beiden Wagen über einen schmalen Weg zu einer Lichtung. Dort warteten zwei weitere Fahrzeuge, die von oben neu und kostspielig aussahen. Die Männer stiegen aus und in die anderen Fahrzeuge um. Sie fuhren zurück auf die Landstraße. Die Wagen hatten jetzt einen Abstand von etwa einer dreiviertel Meile, so daß es Ham schwer wurde, beide gleichzeitig zu beobachten.
    Erst als die Fahrzeuge in die Nähe der Eisenbahnschienen kamen, die New York mit Washington verbanden, schloß der zweite Wagen wieder auf. Ham sah, wie beide neben den Gleisen zum Stehen kamen, und flog abermals Schleifen. Er war unentschlossen. Falls die Gangster ein Attentat auf die Bahn planten, mußte er über Funk die Polizei alarmieren; doch bis er begriff, was gespielt wurde, war es vielleicht zu spät. Griff er jedoch zu früh ein, wurden die Gangster gewarnt, ehe sie etwas unternahmen. Er hoffte, daß ein glücklicher Zufall ihm zu Hilfe kam und ihn der Entscheidung enthob.
     
    Nach einer Weile erschien unten der Zug aus Washington. Er fuhr mit ungefähr achtzig Meilen in der Stunde. Nicht einmal in einer Kurve drosselte er die Geschwindigkeit. Hinter der Kurve war eine längere gerade Strecke, und hier lungerten die Männer herum, die Ham vom Helikopter aus belauerte.
    Eines der Signale an der Strecke schaltete auf Stop, gleichzeitig rannten die Männer zur Böschung. Plötzlich hatten sie kleine rote Fahnen in den Händen und winkten. Der Zug bremste, schlitterte über die Schienen und hielt. Der Lokführer sprang von seiner Maschine. Von der anderen Seite der Gleise strömten noch mehr Männer heran, aber sie hatten keine roten Fähnchen dabei, sondern Schießeisen. Der Lokführer reckte die Arme über den Kopf. Zwei der Männer blieben bei ihm und bedrohten ihn, indem sie ihm ganz aus der Nähe die schwarzen Löcher im Lauf ihrer Revolver zeigten. Die übrigen enterten den Zug.
    Sie schienen eine Menge Übung zu haben. Kaum drei Minuten später waren sie wieder da und schleppten einen Gefangenen

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