Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
gerissen.«
    Doc nahm dem Mädchen den Revolver ab und warf ihn aus dem Fenster. Sylvan sackte in sich zusammen, über ihr Gesicht rannen Tränen.
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie undeutlich. »Ich ... ich hab es nicht so gemeint. Ich wollte Sie nicht töten.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Johnny sarkastisch. »Sie wußten, daß der Revolver nicht geladen war und daß Doc immer ein kugelsicheres Kettenhemd trägt.«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Meine Nerven sind kaputt, ich hab durchgedreht. Ich habe einfach zuviel erlebt.«
    »In den letzten Stunden«, sagte Doc.
    »Ja«, sagte sie kleinlaut. »In den letzten Stunden.«
    »Was ist passiert?«
    Sie nahm sich zusammen.
    »Alex Mandebran, Monk und ich haben im Auto in der Nähe vom Miners’ Building gewartet«, sagte sie. »Plötzlich ist ein Mann gekommen und hat an’s Fenster geklopft und behauptet, er hätte uns eine Nachricht von Ihnen zu überbringen, Monk ist ausgestiegen, und plötzlich sind von allen Seiten Männer auf uns zu gerannt und haben uns überwältigt.«
    »Die Männer haben Sie gefesselt und Ihnen die Augen verbunden«, sagte Doc listig. Er erinnerte sich daran, daß Sylvan und Mandebran mit unverbundenen Augen an ihm vorbeigefahren waren. »Sie haben nicht sehen können, wohin Sie verschleppt worden sind.«
    »Nein«, sagte sie verständnislos. »Wir sind erst später gefesselt worden, bei dieser Gelegenheit hat man uns auch Lappen vors Gesicht gepackt.«
    Doc war enttäuscht, aber er ließ sich nichts anmerken.
    »Weiter«, sagte er.
    »Die Männer haben mich in dieses Haus gebracht. Monk und Mandebran haben sie woanders hin befördert. Ich weiß nicht, wo sie sind.«
    »Als Doc Sie gefunden hat, haben Sie auf dem Boden gelegen, und in Ihrer Reichweite war dieser Revolver.« Johnny schaltete sich ein. »Haben Sie auch dafür eine Erklärung?«
    »Jemand hat mir auf den Kopf geschlagen.« Weinerlich betastete sie die Beule. »Sie dürfen mir glauben!«
    »Ja, warum eigentlich nicht ...« fragte Johnny rhetorisch. »Immerhin haben Sie eine in sich schlüssige Geschichte anzubieten.«
    »Wer sind Sie eigentlich?!« fragte das Mädchen bissig. »Warum haben Sie sich so blödsinnig kostümiert?«
    »Der Gentleman ist William Harper Littlejohn«, erläuterte Doc. »Meistens wird er Johnny genannt. Er ist einer meiner Helfer.«
    »Sie haben einen schlechten Geschmack«, stellte sie sachlich fest. »Ich habe nur zwei Ihrer Leute kennengelernt, aber das kann ich bereits beurteilen. Der eine sieht aus wie ein Gorilla, und der andere ist ein Knochengestell. Ich möchte nicht wissen, wie die übrigen beschaffen sind ...«
     
    Johnny musterte sie eisig von oben bis unten, und sie wurde ein bißchen verlegen. Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich ab.
    »Sie sind mir eine Menge Erklärungen schuldig«, sagte Doc.
    »Ich bin Ihnen gar nichts schuldig!« sagte sie patzig. »Warum haben Sie auf mich schießen wollen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Johnny amüsierte sich wieder. Das Mädchen achtete nicht auf ihn, sie schien nachzudenken. Doc wartete, seine goldenen Augen flirrten.
    »Mir ist was eingefallen«, sagte das Mädchen unvermittelt. »Haben Sie das Haus durchsucht?«
    »Flüchtig«, sagte Doc.
    »Im Keller ist eine Art Versteck. Vielleicht hilft es uns weiter, wenn wir uns dort umsehen.«
    »Sie scheinen sich gut auszukennen.« Johnny schaltete sich abermals ein. »Wie kommen Sie auf den Gedanken, daß es auch Ihnen etwas helfen könnte, wenn wir den Keller durchstöbern? Ihnen ist nämlich wahrscheinlich gar nicht mehr zu helfen!«
    »Hör auf«, sagte Doc milde. »Wir werden uns davon überzeugen, ob es im Keller wirklich ein Versteck gibt.« Zu dritt kletterten sie die beschädigte Treppe hinunter ins Erdgeschoß und fanden eine zweite Treppe, die in den Keller führte. Hier bestanden die Wände aus alten Backsteinen, in der Mitte war der Sockel eines Kamins, der sich mutmaßlich im Wohnzimmer befand; Doc hatte, als er das Haus besichtigte, auf solche Einzelheiten nicht geachtet. Nahe über dem festgestampften Lehmboden befand sich eine schmale Tür, die anscheinend dazu diente, die Asche aus dem Kamin zu räumen.
    »Da.« Das Mädchen deutete auf die Tür.
    Doc öffnete die Tür und spähte in die schwarze Öffnung. Dann griff er nach einem Feuerhaken und stocherte, aber er holte nur Ruß heraus.
    »Das Versteck ist bestimmt da!« beharrte das Mädchen. »Sie müssen in den Kamin steigen. Wahrscheinlich ist an der Seite ein

Weitere Kostenlose Bücher