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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Durchgang.«
    Doc zwängte sich durch das enge Loch und entdeckte Fugen, die durchaus zu einer Klappe gehören konnten. Ein Mechanismus, um diese Klappe zu bewegen, war nirgends zu finden. Doc arbeitete sich aus dem Kamin, lief hinauf ins Haus und in den Garten und kam mit einem dicken Stein wieder. Mit dem Stein zertrümmerte er den Kamin, eine Metalltür wurde sichtbar, die sich nun mühelos öffnen ließ. Ein Schacht führte nach unten. Stufen oder eine Leiter waren nicht vorhanden, statt dessen baumelten von oben Stricke herab. Doc begriff, daß er einen primitiven Flaschenzug vor sich hatte.
    »Johnny«, sagte er, »ich schwebe in die Tiefe. Schick unsere Begleiterin hinter mir her.«
    »Okay«, sagte Johnny grimmig. »Wenn sie Schwierigkeiten macht, gebe ich ihr einen Schubs. Dann ist sie schneller unten als du.«
    Doc schwang sich in den Schacht und seilte sich ab. Nach ungefähr fünfzehn Fuß stand er auf festem Boden und zog eine Stablampe aus der Tasche. Im Lichtkegel sah er, daß er sich in einem kleinen Raum befand, dessen Wände mit Holz verkleidet waren. An einer Seite stand eine Bank, daneben mehrere Kisten. Auf dem Boden lagen Werkzeuge herum, auf der Bank stapelte sich Papier.
    Doc nahm sich einige der Papiere vor. Verblüfft stellte er fest, daß er Kauforders für Aktien an der Börse vor allem in New York, aber auch von anderen Börsen in der Hand hielt. Der Name des Auftraggebers war immer der gleiche: Sylvan Niles. Sie schien als Spekulantin genial zu sein. Sie hatte nicht ein einziges Verlustgeschäft gebucht und insgesamt einen gigantischen Gewinn eingestrichen.
    »He, Johnny!« rief Doc nach oben. »Ich warte auf unsere Freundin!«
    »In Ordnung!« erwiderte Johnny. »Sie ist schon unterwegs!«
     
    Zwei Minuten später stieg das Mädchen unten aus dem Schacht. Doc leuchtete ihr mit der Taschenlampe ins Gesicht und beobachtete sie kritisch, während sie sich umblickte. Er hatte den Eindruck, daß sie entweder eine vorzügliche Schauspielerin war, oder diesen Raum noch nie gesehen hatte.
    Johnny kam ebenfalls herunter.
    »Interessant«, sagte er. »Und wozu könnte dieses Verlies zum Beispiel dienen?«
    »Als Werkstatt«, sagte Doc und zeigte auf die Kisten und die herumliegenden Geräte. »Jemand hat hier was gebaut. Vielleicht erfahren wir noch, was produziert worden ist.«
    Die beiden Männer untersuchten die Kisten. Bis auf Holzwolle und anderes Verpackungsmaterial waren sie leer und trugen keine Aufschrift. Das Mädchen sackte auf die Bank und legte apathisch die Hände auf die Knie.
    »Nichts«, sagte Doc schließlich. »Nicht der geringste Hinweis. Wir wissen nicht viel mehr als vor fünf Minuten – außer daß dieser Keller unter dem Keller existiert.«
    Sylvan griff mechanisch nach den Papieren, die Doc wieder auf den Stapel gelegt hatte, und blätterte sie durch. Ihr Gesicht wurde lang, ihre Augen wurden immer größer.
    »Mein Kompliment«, sagte Doc. »Sie haben ein gutes Geschäft gemacht, aber das hatten mir schon einige New Yorker Makler verraten.«
    »Ich?!« Sie starrte ihn entgeistert an. »Ich habe mit diesen Orders nichts zu schaffen!«
    Johnny lief zu ihr hin, nahm ihr die Papiere ab und studierte sie. Er lächelte hinterhältig.
    »Bisher haben Sie ganz gute Geschichten erfunden«, sagte er. »Ich bin neugierig, welche Erklärung Ihnen diesmal einfällt.«
    »Mir braucht nichts einzufallen!« fauchte sie. »Jemand hat auf meinen Namen Aktien gekauft, das ist alles!«
    »Flau«, bemerkte Johnny trocken. »Vorhin waren Sie besser.«
    »Aber es ist die Wahrheit!« beharrte sie. »Warum sollte ich lügen?!«
    »Eben«, sagte Johnny. »Warum wohl? Woher wußten Sie, daß es diesen Keller gibt?«
    Sie grub die Zähne in ihre Unterlippe und schwieg. Johnny nahm auch die restlichen Papiere an sich, die noch auf der Bank lagen und die weder Doc noch das Mädchen angefaßt hatten. Der Erfolg war verblüffend. Oben im anderen Keller erklang ein lautes, stählernes Knirschen und ein scharfes Klicken, als wäre ein Schloß eingerastet.
    Doc sprang zum Schacht und spähte hinauf. Eine Eisenplatte hatte sich quer über den Schacht geschoben und blockierte den Rückweg. Doc kletterte bis zu der Platte und stemmte sich dagegen. Die Platte rührte sich nicht.
    Verdutzt betrachtete Johnny die Papiere, die er nach wie vor in der Hand hatte, dann schielte er zu dem Mädchen und zu dem Schacht. Doc sprang herunter.
    »Eine Falle«, sagte er. »Ich will nicht behaupten, wir wären hinein

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