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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gegenüber Platz. Johnny gab Doc Lancasters Pistole, ging in Docs Schlafzimmer und lieh sich einen von Docs Anzügen, und einen dünnen Pullover aus, um endlich die schwarze Toga und den Lendenschurz loszuwerden. Johnny war so groß wie Doc, aber viel schmächtiger, und die Sachen hingen noch jämmerlicher um ihn herum als seine eigenen.
    Als er in die Bibliothek trat, erhob sich Doc, griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer. Die Pistole hatte er eingesteckt. Johnny ließ sich ebenfalls in einen Sessel fallen und streckte seine langen, dürren Beine von sich. Sylvan musterte ihn von oben bis unten und kicherte.
    »Sie haben’s nötig!« sagte Johnny bissig. »Sie sind auch keine Schönheit. Sie sind verdreckt und zerzaust, und ihr Kleid ist zerrissen und hat nur einen Ärmel.«
    Sie wurde dunkelrot vor Verlegenheit und strich sich hastig die Haare aus dem Gesicht. Sie wandte sich an Lancaster.
    »Hast du einen Kamm?« fragte sie leise.
    Lancaster hatte keinen Kamm.
    »Hier ist Doc Savage«, sagte Doc ins Telefon. »Verbinden Sie mich mit Senator Lorton.«
    Eine Minute später war Lorton am Apparat.
    »Ihr Sekretär, Samuel Gerard Cromwell, ist heute nachmittag aus einem Schnellzug entführt worden«, sagte Doc. »Damit teile ich Ihnen natürlich keine Neuigkeit mit. Ich vermute, daß diese Entführung mit dem künftigen Zuckerzoll zusammenhängt. War Ihr Sekretär über den Beschluß des Komitees informiert?«
    »Er war in der Tat informiert«, antwortete Lorton. »Aber niemand hat ihn nach dem Zuckerzoll gefragt. Cromwell ist übrigens wieder frei, und ich habe bereits mit ihm gesprochen.«
    »Trotzdem dürften die Entführer die Entscheidung des Komitees von ihm erfahren haben, die Methode, wie sie es angestellt haben, muß uns im Augenblick nicht interessieren. Diese Leute haben offenbar vor, ins Zuckergeschäft einzusteigen. Sind Sie in der Lage, sie daran zu hindern?«
    »Natürlich!« verkündete Lorton. »Wir können den Beschluß auf unbestimmte Zeit vertagen, das heißt, das Gesetz, dem der Beschluß zugrunde liegt. Dann geht diesen Leuten notgedrungen die Luft aus, wenn sie nicht genug Kapital haben, und sie müssen zu nahezu jedem Preis verkaufen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Doc. »Sobald dieser Fall geklärt ist, bekommen Sie sofort von mir Bescheid.«
    Der Senator bedankte sich für den Anruf und legte auf. Während er telefonierte, hatte er Lancaster in der spiegelnden Fensterscheibe beobachtet. Er hatte gesehen, wie Lancaster zusammenzuckte und mit der rechten Hand verstohlen zwischen die Polster seines Sitzmöbels faßte. Lancaster wußte also, daß eine Waffe in seiner Reichweite war. Doc war sehr zufrieden.
    »Ich bitte, mich eine Viertelstunde zu entschuldigen«, sagte er. »Ich habe was zu erledigen. Wenn ich wiederkomme, Lancaster, werden wir uns ausführlich unterhalten!«
    Johnny stand schnell auf, ging zu dem Schrank, dem Doc den Revolver entnommen hatte, und holte sich eine der kleinen Maschinenpistolen. Er legte sie neben sich auf den Tisch, lümmelte sich in den Sessel und streckte wieder die Beine aus. Doc eilte durch’s Empfangszimmer auf den Korridor und fuhr mit dem Lift nach unten.
     
    Johnny und die beiden Gefangenen saßen stumm da. Das Mädchen wischte sich mit dem restlichen Ärmel im Gesicht herum, um die Spuren des schmutzigen Kellers und der verschiedenen Explosionen zu beseitigen, Lancaster gähnte. Johnny drehte die Daumen und langweilte sich.
    »Ich hab Hunger«, maulte das Mädchen unvermittelt. Giftig funkelte sie Johnny an. »Durch Ihren Freund Savage habe ich schon kein Mittagessen bekommen, und jetzt ist es spät abends, und ich hab immer noch nichts gekriegt.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Johnny salopp. »Warum sollte es Ihnen besser gehen als mir?«
    »Gibt’s in dieser Wohnung nichts zu essen?« fragte sie.
    »Hier ist eine Küche, aber wir werden sie nicht benutzen«, sagte Johnny.
    »Warum?«
    »Weil ich auf euch auf passen muß.«
    Sie ließ den Kopf hängen und starrte blicklos auf ihre Füße. Lancaster gähnte wieder. Johnny fixierte ihn, er fand seine jähe Mattigkeit übertrieben.
    »Denken Sie noch mal darüber nach«, sagte er. »Sie sollten sich von uns helfen lassen. Nur Betrüger stellen sich gegen Doc Savage, und meistens tun sie es nicht sehr lange.«
    »Ich bin kein Betrüger!« schimpfte das Mädchen. »Soviel müßten Sie inzwischen begriffen haben!«
    »Weil Sie vorhin im Auto so weltfremd daher geredet haben?« fragte Johnny scharf.

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