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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aus Platzmangel.«
    Renny zog einen der Torpedos aus dem Regal und betastete ihn von allen Seiten. Unterhalb der Spitze war ein Gewinde. Er schraubte sie vorsichtig ab.
    »Ein kleiner Benzinmotor«, stellte er fest. »Anscheinend mit einem Schalldämpfer. Du hast recht, das sind in der Tat Flugzeuge.«
    Doc spähte in die Röhre und nickte.
    »Solche Motoren haben eine lange Geschichte«, teilte er mit. »Sie sind schon im Ersten Weltkrieg verwendet worden. Die Abgase werden in einen Auspufftopf geleitet, wo sie in unserem Fall mit einem schrillen Pfeifen entweichen, wie wir es in New York vor der Explosion gehört haben.«
    »Diese sogenannten Torpedos werden also nicht abgeschossen«, folgerte Renny, »sie bewegen sich aus eigener Kraft. Aber wie finden sie ihr Ziel? Werden sie funkgesteuert?«
    »Nein.« Doc schüttelte den Kopf. »Das eben ist Mendls Erfindung. Ich habe den Sachverhalt schon in New York geahnt, die laufenden Motoren des Schnellboots haben mich auf den Gedanken gebracht. Aber von einer Vermutung bis zum Beweis ist es manchmal ziemlich weit.«
    Behutsam nahm er Renny die Spitze des Torpedos aus der Hand und betätigte einen weiteren Schraubverschluß. Die Sprengladung befand sich in einem röhrenförmigen Metallbehälter und war mit einer Federung stoßgesichert.
    »Konzentriertes TNT«, sagte er. »Was in diesem Keller liegt, reicht aus, diesen Berg über einen beachtlichen Teil von Calbia zu verteilen.«
    »Oh Gott!« sagte die Prinzessin erschrocken. Sie schielte zur Tür. »Ich will hier weg!«
    »Keine Angst«, sagte Long Tom herablassend. »So leicht explodiert das Zeug nicht. Es muß gezündet werden.«
    »Nämlich mit diesem Aufschlagzünder.« Doc schraubte ihn heraus. »Das heißt, das Geschoß muß mit einem harten Gegenstand zusammenprallen.«
    Er setzte die Spitze wieder zusammen und legte sie ins Fach zurück, dann untersuchte er den anderen Teil des Torpedos. Er faßte hinein und zog eine komplizierte Apparatur aus Drähten, Batterien, Vakuumröhren und Verstärkertransformatoren heraus, deren Funktion er im Einzelnen nicht einmal mehr ahnen konnte. Außen an der Unterseite des Torpedos lief ein dünnes Rohr, das vorn offen war. Kabel führten aus dem Rohr in die Metallhülse und zu der komplizierten Apparatur. »Genial!« sagte Doc.
    Monk hastete in die Waffenkammer und spähte verwirrt zu den Regalen. Doc wandte sich zu ihm um.
    »Oben ist was los!« sagte Monk nervös. »Ich weiß nicht, was es ist, aber ich hab was gehört!«
    Doc legte auch den Rest des Torpedos ins Fach, lief durch das Gewölbe zur Treppe und lauschte.
    »Stimmt!« sagte er bissig. »Und ob da was los ist! Da sind vierzig oder fünfzig Männer!«
    Er eilte die Stufen hinauf ins Haus, die übrigen schlossen sich an. Auch Le Galbin, das Mädchen, Flancul und Ham und Monk folgten. Abermals blieb Doc stehen, die anderen hielten ebenfalls an. Durch die Fensterscheiben sahen sie, daß die Nacht von Leuchtkugeln erhellt war. Durch den Regen glitten schattenhafte Gestalten.
    »Sie umzingeln das Haus«, sagte Long Tom leise.
    »Sie haben es schon umzingelt«, sagte Doc.
    »Sie meinen ...?« Le Galbin meldete sich zu Wort, nachdem er lange verbissen geschwiegen hatte. »Haben wir keine Chance?«
    »Jedenfalls kommen wir nicht aus dem Haus«, antwortete Doc.
    Renny lief zum Lichtschalter, um das Zimmer zu verdunkeln.
    »Nein!« sagte Doc scharf. »Sie sollen uns sehen, sonst wittern sie vielleicht einen Hinterhalt und nehmen uns unter Beschuß. Mir ist es lieber, wenn sie mit uns verhandeln. Auf diese Weise gewinnen wir eine Frist.«
    »Was können wir mit der Frist schon anfangen ...« sagte das Mädchen patzig. »Wenn es nach mir ginge, würden wir einen Ausfall versuchen.«
    »Nach Ihnen geht’s aber nicht«, sagte Renny. »In Ihrem Palast dürfen Sie meinetwegen kommandieren, aber hier nicht.«
    »Wir können mit der Zeit durchaus etwas anfangen«, sagte Doc ruhig. »Zum Beispiel kann der König über Funk Verstärkung rufen. Aber vorläufig werden wir nichts unternehmen. Ich möchte wissen, was diese Leute von uns wollen.«
     
     

24.
     
    Eine Weile standen Doc und die übrigen stumm im Zimmer und starrten hinaus in die Dunkelheit, die immer wieder von Leuchtkugeln zerrissen wurde.
    »Jemand soll mir wenigstens einen Revolver geben«, sagte Le Galbin endlich. »Vielleicht nützt eine Waffe nicht viel unter solchen Umständen, aber sie verleiht wenigstens das Gefühl der Sicherheit,«
    Doc blickte ihn ernst

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