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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sonnenlicht mitbekam. Es wimmelte auf der Straße von solchen Typen, und niemand würdigte ihn eines zweiten Blicks. Hinter Jonas ging er in das Gebäude hinein.
    Long Tom fiel ein, daß er vergessen hatte, Doc Savage zu verständigen, daß er dem Butler gefolgt war, aber dafür war ihm wirklich keine Zeit geblieben.
    Long Tom kam gerade noch zurecht, um zu sehen, wie sich hinter Jonas die Fahrstuhltür schloß. Über der Fahrstuhltür befand sich ein Stockwerkanzeiger, und der blieb auf neun stehen. Der Fahrstuhl machte nur den einen Halt und kam wieder herunter, was ein ausgesprochener Glücksfall war; Jonas mußte der einzige Fahrgast gewesen sein; Long Tom wußte nun, daß er im neunten Stock ausgestiegen war.
    Long Tom schrieb eine Nachricht auf einen Zettel und warf sie in einen Briefkasten. Dann nahm er die Treppe, das war sicherer. Der Fahrstuhlführer konnte mit Jonas und den anderen vielleicht unter einer Decke stecken.
    Im Flur des neunten Stocks gab es eine Menge Türen, was Long Tom vor ein Problem stellte. Deshalb wartete er im Treppenhaus. Nach dem auf Tonband festgehaltenen Gespräch schien es sich um eine größere Versammlung zu handeln. Long Tom hoffte, daß Jonas nicht gerade als letzter angekommen war.
    Mehrere Minuten später trat ein rattengesichtiger Kerl, eine ausgesprochene Gangstertype, aus dem Fahrstuhl und eilte auf eine der Türen zu. Er klopfte mehrmals in ungleichen Abständen, offenbar ein verabredetes Zeichen. Die Tür wurde geöffnet, und er verschwand.
    Long Tom hatte sich die Tür gemerkt. Sobald sie sich wieder geschlossen hatte, schlich er den Flur entlang. Sein Ziel war eine der Nachbartüren, entweder rechts oder links von der Tür, durch die der rattengesichtige Kerl verschwunden war. Long Tom kam zu einer davon. Sie war abgeschlossen, aber das Schloß sah einfach aus, und Long Tom hatte allerhand Erfahrungen im Schlösserknacken. Er öffnete die Tür auch im Handumdrehen.
    Long Tom schob die Tür ganz vorsichtig auf, bis er sicher war, daß drinnen Dunkel herrschte. Daraufhin trat er rasch ein. Der Raum roch muffig, als ob er nur selten benutzt wurde.
    In dem Raum war es nicht nur dunkel, sondern stockfinster. Long Tom wunderte es zunächst, denn bei dem hellen Broadwaylicht draußen würde ein Fenster, selbst wenn es noch so dicht verhängt war, zu sehen sein – aber es gab eben kein Fenster. Das war des Rätsels Lösung. Diese ganze Hausseite war offenbar fensterlos, damit man an der Außenwand Platz für eine der riesigen Neonleuchtreklamen gehabt hatte.
    Aber ein ganz schwacher Lichtschimmer kam unter der Tür zu dem nebenanliegenden Büro durch. Es gab also eine Verbindungstür. Long Tom kämpfte seine Aufregung nieder, drehte ganz vorsichtig den Türknauf, probierte die Tür und fand sie verschlossen. Er hatte sie beileibe nicht öffnen, sich nur vergewissern wollen, ob man ihn hier drinnen überraschen konnte.
    Er holte sein Abhörgerät aus einer seiner Taschen und brachte es an. Es bestand aus einem hochempfindlichen Mikrofon, das er mit Klebestreifen an der Türfüllung befestigte, die als Resonanzbrett diente. Ferner gehörte dazu ein kleiner Transistorverstärker und ein Stethoskophörer.
    Nachdem er die Abhöranlage installiert hatte, riß er zunächst einmal ein Streichholz an, um sich in dem Büroraum umzusehen. Ein brauner Eichenholzschreibtisch mit einer Tischlampe und ein paar harte Stühle standen darin; auf dem Boden lag ein älterer, schon ziemlich abgetretener Teppich.
    Und auf dem Schreibtisch stand in einem Ständer ein ganz normales Kristallmikrofon.
    Verblüfft starrte Long Tom auf das Mikrofon, als er in der Tür zum Flur, die er hinter sich wieder abgeschlossen hatte, einen Schlüssel klicken hörte.
    Long Tom hätte ohne blitzschnelle Auffassungsgabe nicht zu einem elektronischen Genie werden können. Er flitzte zu der Stelle hinüber, an der der Stecker der Tischlampe in die Wanddose eingesteckt war. Er zog ihn halb heraus, fischte ein Fünfzig-Cent-Stück aus der Tasche, drückte es gegen die beiden Steckerstifte und schloß sie dadurch kurz. Es gab einen kleinen Funkenblitz, irgendwo hörte man eine Sicherung knallen.
    Nun konnte im Raum kein Licht mehr angeschaltet werden. Long Tom drückte sich in die hinterste, entfernteste Ecke.
    Ein paar Augenblicke später begann er zu zweifeln, ob in dem Raum überhaupt Licht angedreht worden wäre.
    Die Gestalt, die eintrat – sie hob sich kurz gegen das Licht im Flur ab – war mit einem enorm

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