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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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bereits in die Ewigkeit verabschiedet.
    Radiator Smith liebte es, zu Hause, wenn er nichts tat, in königlicher Abgeschiedenheit in der Südflügel-Bibliothek zu sitzen, denn die war größer und imposanter als die Westflügel- oder die Nordflügel-Bibliothek. Er sorgte immer dafür, daß er jeden Tag eine Stunde Freizeit hatte. Er absolvierte sie so regelmäßig wie morgens seine Trimmübungen.
    Radiator Smith saß gerade mit einer Zigarre in der Südflügel-Bibliothek, als der große Chauffeur in seine Abgeschiedenheit vordrang.
    Radiator Smith fuhr nervös auf. »Was wollen Sie?« erkundigte er sich unwirsch.
    »Ich wollte Sie nur wissen lassen, daß wir an die Arbeit gegangen sind«, sagte der Chauffeur.
    »An die Arbeit?« Radiator Smith starrte. »An welche Arbeit?«
    »Nun, zu der Sie uns gerufen haben.«
    »Was habe ich?«
    »Sie riefen uns doch heute vormittag an. Das können Sie doch unmöglich so schnell vergessen haben.«
    Radiator Smith war aufgesprungen. »Sagen Sie, wer, zum Teufel, sind Sie?«
    »Doc Savage«, sagte der Chauffeur.
    Radiator Smith starrte den Chauffeur verblüfft an. Er rieb sich das Kinn, schüttelte den Kopf, gab in allem das Bild eines völlig perplexen Mannes ab.
    »Ich habe noch nie von Ihnen gehört«, sagte er. »Doc Savage – nein, nie gehört.«
    Ein erstaunter Ausdruck trat in Doc Savages Züge. »Das ist aber merkwürdig«, sagte er.
    In dem Haus – nicht in der Bibliothek, noch irgendwo in der Nähe –, gab es plötzlich ein eigenartiges Geräusch. Ähnlich einem Schuß oder Peitschenknall, aber das konnte es nicht sein, denn dafür war das Geräusch doch wieder zu langgezogen. Es war auch nicht laut genug, um die Aufmerksamkeit der beiden Männer in der Bibliothek voneinander abzulenken.
    Geldsack Radiator Smith verlor plötzlich die Beherrschung. »Was für ein Trick ist dies?« schrie er.
    »Fangen Sie nicht an zu schreien«, bemerkte Doc Savage ganz ruhig. »Damit kommen wir nicht weiter.«
    »Ich schrei’, wann ich will! Hilfe! Polizei!« Er rannte zur Tür. »Sie sind unberechtigt ins Haus eingedrungen! Ich werde Sie verhaften lassen!«
    Gerade als Radiator Smith an der Tür der Bibliothek anlangte, öffnete sie sich, und der Butler erschien. Radiator Smith packte ihn aufgeregt am Arm.
    »Jonas!« rief er. »Holen Sie die Polizei.« Er deutete über seine Schulter auf Doc Savage. »Ein fremder Kerl ist bei uns eingedrungen, der irgendwelche krummen Touren vorzuhaben scheint.«
    Aber Jonas, der Butler, rührte sich nicht. Er machte den Mund auf und zu, brachte aber kein Wort heraus. Er war wachsbleich im Gesicht.
    »Master Maurice«, brachte der Butler endlich japsend heraus. »Ihr Sohn, Sir.«
    »Was ist mit Maurice?«
    »Er ist gerade gestorben, Sir. Unter – äh – höchst eigenartigen Umständen.«
     
     

3.
     
    Radiator Smith hatte in seiner langen Karriere als rücksichtsloser Geldmacher eine ganze Zahl von Männern finanziell ruiniert. Unter den Leuten, die ihn näher kannten, wurde sogar geflüstert, daß mindestens vier Selbstmorde den Weg markierten, den Radiator
    Smith genommen hatte, um eines der größten Privatvermögen der Welt anzuhäufen. Er mußte an Schocks also allerhand gewöhnt sein. Aber jetzt verhielt er sich gar nicht so.
    Alle Muskeln seines Körpers schienen sich starr verkrampft zu haben. Er gab ein keuchendes Geräusch von sich. Sein Gesicht wurde langsam immer blasser und nahm dann einen blaugrünen Schimmer an. Sein keuchender Atem ging in eine Art Rasseln über, und er kippte um; er wäre lang auf den Boden geschlagen, wenn Doc Savage ihn nicht aufgefangen hätte.
    Doc setzte ihn in den nächstbesten Sessel und begann, ihm an den beengenden Stellen die Kleider zu öffnen.
    »Holen Sie den Medikamentenkoffer«, befahl Doc. »Ich bin Arzt.«
    Aber der Butler, offenbar völlig durcheinander, rief noch einmal: »Ich werde einen Arzt holen!« und rannte aus dem Raum.
    Der Elektriker – der Mann namens Long Tom – kam in die Bibliothek gestürzt. »He, was geht hier vor?« rief er. »Was hat der Butler?«
    »Er geht einen Arzt holen«, erklärte ihm Doc.
    »Einen Arzt?« Long Tom schüttelte den Kopf. »Der verdammte Narr! Weiß er denn nicht, daß du einer der führenden Ärzte und Chirurgen der Welt bist?«
    »Er wußte vor Aufregung nicht, was er tat«, sagte Doc.
    Long Tom zeigte auf Radiator Smith. »Da sitzt ja Mister Geldsack. Was fehlt ihm?«
    »Schockzustand«, sagte Doc. »Verschiedene Körperfunktionen setzten schlagartig

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