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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hautfarbe fehlte der charakteristische Bronzeton.
    Es gab in der Stadt überhaupt nur diese eine Hauptstraße. Sie war allerdings fast eine Meile lang und trennte das Werkgelände von den rauchgeschwärzten Häuschen, in denen die Familien der Stahlarbeiter wohnten.
    Der Aufruhr fand etwa in halber Höhe der Hauptstraße statt, während auf dem weiten Werksgelände weitergearbeitet wurde. Für den neuen berühmten T-3-Stahl waren haufenweise Bestellungen eingegangen. Es wurde daher nicht nur vor den Hochöfen, sondern auch in den Walzwerken in drei Schichten rund um die Uhr gearbeitet.
    Aber inzwischen hatten einige Arbeiter aus Angst, sich mit den roten Flecken anzustecken oder wie ihre Arbeitskollegen plötzlich vom Wahnsinn befallen zu werden, ihre Posten verlassen.
    Die Hochöfen schickten ihre feurige Glut zum Nachthimmel hinauf. Die Luft war voll von Rauch und Ruß, was für das trostlose Aussehen der kleinen Häuschen der Stahlarbeiter verantwortlich war.
    Doc kam zu dem General Store, vor dem die Männer argumentierten und es zu einer Schlägerei gekommen war. Ein stämmiger Stahlarbeiter versuchte von den Stufen des Ladens aus, vergeblich, eine Rede zu halten. Nur wenige hielten im Kampf inne, uni ihm zuzuhören. Die meisten schlugen sich weiter mit jenen, die sie davon abhalten wollten, zur Arbeit zu gehen.
    Ziegel flogen durch die Luft. Manche der Stahlarbeiter hatten sich mit Stöcken und Eisenstangen bewaffnet. Ein kleines Coupe kam die Straße heruntergerollt, hielt, und zwei Uniformierte sprangen heraus. Offenbar war dies die ›Polizeistreitmacht‹ der kleinen Stahlarbeiterstadt.
    Aber der Polizeiwagen wurde umgestürzt; und die Menge johlte dazu Beifall.
    Doc war in den Eingang einer Schuhreparaturwerkstatt auf der anderen Straßenseite getreten. Von dort aus beobachtete er den Mann, der vergeblich seine Rede zu halten und Ordnung in das Chaos zu bringen versuchte.
    Auf einen Impuls hin begann Doc jetzt zu sprechen. Seine Stimme hallte über die Köpfe der miteinander kämpfenden Männer hinweg. Aber merkwürdigerweise konnte niemand sagen, woher diese klare und tragende Stimme eigentlich kam. Der Bronzemann benutzte nämlich jene Technik, die Ventriloquisten ›die Stimme werfen‹ nennen.
    Seine Worte ließen die Kämpfenden unwillkürlich innehalten. Verwundert horchten sie auf die sonore Stimme, die von irgendwoher zu kommen schien.
    »Laßt euren Anführer reden«, ermahnte Doc sie. »Es ist immer besser, einen Streit mit Worten als mit Fäusten auszutragen.«
    Der Sprecher auf den Ladenstufen hatte selber keine Ahnung, woher die Stimme zu kommen schien. Aber sie gab ihm die Chance, die er suchte, und er nutzte sie.
    »Männer«, rief er beschwörend, »wir sägen uns den Ast ab, auf dem wir sitzen, wenn wir der Arbeit fernbleiben. Es ist der einzige Verdienst, den wir haben. Oder wollt ihr alle verhungern?«
    »Natürlich nicht!« schrie jemand zurück. »Aber wir wollen auch nicht wie tolle Hunde sterben! Wie jene, die sich mit der Krankheit angesteckt haben!«
    »Yeah!« rief eine andere rauhe Stimme. »Und vielleicht stecken wir uns damit nicht nur selbst, sondern auch unsere Familien an. Dann müssen wir alle sterben!«
    Weitere Schreie stiegen aus der Menge auf.
    »Klar!« schrie ein Mann. »Ihr wißt doch alle, wie es Hank Miller, Steve Clancy und dem armen Jim Daniels ergangen ist! Sie bekamen alle das verrückte Grinsen, und jetzt sind sie tot! Das Stahlwerk soll zur Hölle fahren! Ich sage, verlassen wir die Stadt, bevor sich dieser Wahnsinn noch weiter ausbreitet!«
    Mehrere schrien ihm Beifall, aber der Redner auf den Ladenstufen hob die Hand und gebot ihnen, zu schweigen. Er hatte ein hartes entschlossenes Gesicht.
    »Hört zu!« rief er. »Es gibt da etwas, wovon ihr noch nichts wißt. Ein Mann ist in der Stadt eingetroffen, der dieser Wahnsinnsseuche ein Ende setzen kann. Er wird uns helfen. Er ...«
    »So, und was haben uns unsere Ärzte bisher genützt?« unterbrach ihn ein Schreier. »Die wissen bisher noch nicht einmal, was diese Krankheit eigentlich ist!« Allgemeines Beifallsgemurmel kam auf, und um es nicht neuerlich zu Tumulten kommen zu lassen, rief der Redner auf den Ladenstufen frenetisch:
    »Hört her! Der Mann, von dem ich sprach, ist heute in Halle Fünf gesehen worden. Er wird uns helfen können. Es ist Doc Savage – der, den sie den Bronzemann nennen!«
    Ein Raunen ging daraufhin durch die Menge. Die Männer begannen leise zu diskutieren. Dann schrie einer laut:

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