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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Beinahe gleichzeitig erlosch das Licht, nicht nur das Büro, sondern das gesamte Flughafengelände war jählings in nachtschwarze Dunkelheit getaucht.
    Der Kommandant fluchte, die Offiziere und Polizisten schrien wild durcheinander, dann strömten sie aus dem Büro und aus dem Haus. Auch in und bei den Hangars und bei den Unterkünften entstanden Tumult und Chaos. Es dauerte ziemlich lange, bis jemand auf den Gedanken kam, die Notbeleuchtung anzuschalten.
    Der Mörder war verschwunden.
     
     

11.
     
    Um diese Zeit – es ging auf Mitternacht – waren Monk und Ham zu Fuß am Ostufer von Staten Island unterwegs. Sie hatten ihren Wagen am Ende einer Straße abgestellt, die zum Strand führte und dort versickerte. Die Landschaft war so verödet wie die Sahara, und auch der lockere Sand, durch den sie stapften, erinnerte an die Sahara. Rechts von ihnen war das Meer.
    Nach einer Weile wuchsen vor ihnen unförmige Schemen aus der Finsternis, die nur eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Geschützstellungen, Bunkern und Kasernen hatten. Nirgends brannte Licht. Zwischen den Schemen und dem offenen Strand befand sich ein Zaun aus Maschendraht, den ein Gewirr aus Stacheldraht krönte.
    »Das müßte also Fort Watson sein«, meinte Monk. »Anscheinend ist niemand zu Hause. Wir hätten uns telefonisch anmelden sollen.«
    »Wenn niemand zu Hause ist, dann ist auch die Dame Lynn nicht hier«, bemerkte Ham. »Ich habe den Verdacht, daß die Person uns mal wieder durch die Gegend schickt, um sich über uns lustig machen zu können. In Washington hat sie’s auch getan.«
    »Die ganze Sache stinkt zum Himmel!« grollte Monk. »Doc ist auch auf die Lynn reingefallen. Wenn nämlich jemand da wäre, dann wäre die Lynn erst recht nicht anwesend. In Forts haben Frauen keine Aufenthaltserlaubnis. Wegen der Sittsamkeit. Die Armee der Vereinigten Staaten legt Wert darauf, daß ihre Soldaten sich eines züchtigen Lebenswandels befleißigen. Darauf legen auch die Mütter dieser Soldaten Wert, und amerikanische Mütter sind bekanntlich eine gar nicht zu überschätzende Institution. Sie würden ihren Söhnen verbieten, zum Militär zu eilen, wenn sie befürchten müßten, daß dort die Keuschheit nicht hochgehalten wird.«
    »Bist du fertig mit deinem Vortrag?« fragte Ham bissig. »Im übrigen dürftest du ausnahmsweise mal recht haben, nicht was die Keuschheit betrifft, sondern daß diese Sache stinkt. Der Brief, den die Lynn an uns geschrieben hat, war mindestens ungewöhnlich, wenn nicht verdächtig, und ich wundere mich, daß Doc ihn trotzdem ernstgenommen hat.«
    »Doc ist nicht unfehlbar«, gab Monk zu bedenken. »Er hat’s bloß nicht so gern, wenn man es mitkriegt.«
    Sie trotteten am Zaun entlang und hielten Ausschau nach einem Tor. Sie fanden kein Tor, sondern einen Pfahl mit einem Schild. Der Pfahl war in den Sand gerammt. Monk beleuchtete mit seiner Taschenlampe das Schild; darauf stand:
     
    WARNUNG
    EIGENTUM DER U.S.-REGIERUNG
    KEIN ZUTRITT
     
    »Na, dann wollen wir mal«, entschied Monk und schaltete die Lampe aus. »Falls doch Soldaten im Fort sind, werden sie uns hoffentlich nicht ohne Anruf erschießen.«
    »Noch besser auch nicht mit Anruf«, erwiderte Ham. »Wenn man erschossen worden ist, spielt es nämlich keine Rolle mehr, ob der Schütze einen vorher mehr oder weniger freundlich auf diese Gefahr hingewiesen hat.«
    Sie stiegen über den Zaun und stapften durch den Sand, der an dieser Stelle noch lockerer war als außerhalb des Zauns, zu einem vierschrötigen Koloß nah am Wasser. Sie kletterten über verstreute Felsen, gelangten zu einem Damm, balancierten den Damm entlang und gelangten endlich zu dem Koloß, der senkrecht in die Höhe wuchs und eine Art Bunker zu sein schien. Der Boden bestand aus Geröll.
    »Wir sollten umkehren«, sagte Ham. »Ich finde es vollkommen idiotisch, daß wir durch diese Festung streunen, weil eine Weibsperson uns mehr oder weniger herbestellt hat. Niemand ist befugt, sich auf diesem Gelände herumzutreiben, wir nicht und die Lynn schon gar nicht.«
    »Das stimmt«, räumte Monk grämlich ein, »aber jetzt bin ich neugierig geworden. Ehe ich nicht in jedem Winkel dieser Anlage war, trete ich nicht den Rückzug an.«
    Sie stolperten weiter, und ihre Laune wurde kontinuierlich schlechter. Auch Monk war schon halb entschlossen, seine Neugier zu ignorieren und Hams Rat zu folgen, als in einiger Entfernung vor ihnen eine Frau gellend kreischte.
    »Also doch!« sagte Ham verblüfft. »Es

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