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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Nachricht, sie möchten sich im Laufe des Vormittags nach Boston zum Hotel Pilgrim Prince bemühen, und flog mit der Militärmaschine nach Miller Field. Er hoffte, daß kein Unbefugter die Nachricht fand und damit Unfug stiftete. Doch ihm blieb nichts anderes übrig, als dieses Risiko auf sich zu nehmen. Er konnte nicht noch länger in Connecticut bleiben, er konnte aber auch seine Gefährten nicht im Ungewissen lassen.
     
     

16.
     
    Die Festung an der Hafeneinfahrt von Boston lag auf einer Landspitze in der Nähe des Vororts Neponset, und die einzige Straße, die dort hinführte, wurde Tag und Nacht bewacht. Trotzdem brachen im Morgengrauen einige Geschützstellungen zusammen. Die Betonsockel verwandelten sich in Staub, in dem die Kanonen bis zu den Mündungen versanken. Die Zeitungen druckten Extrablätter, in denen die wenigen Fakten, die es bisher gab, hin und her gewendet und bis zum Überdruß wiedergekäut wurden. Einer der Journalisten, der offenbar fantasiebegabt war, fand endlich für das Phänomen eine Bezeichnung, die von anderen Gazetten unverzüglich aufgegriffen wurde: DAS WÜTENDEGESPENST.
    Doc kam am frühen Morgen nach Boston. Er hatte die Militärmaschine abgeliefert und benutzte eine seiner eigenen Maschinen, die er mit technischen Geräten vollgeladen hatte, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Von New York aus hatte er mit Jason Lynn telefoniert, und Jason Lynn hatte sofort eingewilligt, ihn zu empfangen. Über den Grund seines Besuches hatte Doc nichts mitgeteilt. Mit einem Taxi fuhr er vom Flughafen zum Hotel und ging schnell durch’s Foyer zum Empfang. Er brauchte seinen Namen nicht zu nennen. Der Mann hinter dem Tresen erkannte ihn sofort, und er brauchte auch nicht zu sagen, zu wem er wollte.
    »Oberst Lynn hat mich informiert, Mr. Savage«, sagte der Mann am Empfang. »Er erwartet Sie in seiner Suite. Wenn Sie bitte den Lift benutzen wollen – Nummer 214.«
    Doc bedankte sich und strebte zum Lift, im selben Moment traten Ham und Monk in die Halle. Doc blinzelte ihnen zu und stieg in den Lift, und Ham und Monk ahnten, was das Blinzeln zu bedeuten hatte. Sie warteten und blickten sich aufmerksam um, aber nirgends waren Gangster, denen man ihr Gewerbe auf Anhieb ansehen konnte, zu entdecken. Als der Lift wieder herunterkam, fuhren sie ebenfalls nach oben, nachdem sie sich an der Rezeption nach Jason Lynn erkundigt hatten.
    Inzwischen hatte Lynn seinen Gast überschwänglich begrüßt und ihm einen Stuhl angeboten. Lynn war ein großer, fetter Mann mit Seehundsbart, grauen Haaren und Augen, heiserer Stimme und beachtlichem Spitzbauch. Er rauchte kostspielige Zigarren und hatte die
    Angewohnheit, die Asche großzügig im Zimmer zu verstreuen.
    »Es geht um Ihre Nichte«, sagte Doc zurückhaltend. »Annabel ist doch Ihre Nichte?«
    »Leider«, erklärte Lynn grämlich. »Das Kind ist meine einzige Verwandte, gewissermaßen sind wir beide Waisen, und sie wird mich einmal beerben. Aber sie macht mir eine Menge Sorgen.«
    Von außen wurde an die Tür geklopft, und Lynn zuckte zusammen. Er war plötzlich kalkweiß im Gesicht, und sein zottiger Schnurrbart zitterte verdächtig.
    »Keine Angst«, sagte Doc ruhig. »Das sind nur meine Gefährten.«
    Lynn ließ Ham und Monk herein und bot ihnen ebenfalls Platz an. Die Anzahl seiner Besucher schien ihm zu mißfallen.
    »Ich wußte nicht, daß Sie in Begleitung sind, Mr. Savage«, sagte er gepreßt. »Unter diesen Umständen hätten wir lieber in eins der Konferenzzimmer gehen sollen.«
    »Wir bleiben nicht lange«, beschwichtigte ihn Doc. Und zu Ham und Monk: »Oberst Lynn ist Annabels Onkel. Diesen Punkt hatten wir gerade geklärt, als ihr gekommen seid.«
    »Wir haben das Mädchen und diesen Allen in New London gesucht«, teilte Monk mit. »Wir haben sie aber nicht gefunden.«
    »Das Kind macht mir Sorgen«, sagte Lynn noch einmal.
    »Erzählen Sie«, sagte Ham liebenswürdig. »Reden Sie sich alles von der Seele und fangen Sie mit dem Anfang an.«
    »Ich verstehe nicht ...«, sagte Lynn unvermittelt reserviert.
    »Halb Amerika fällt in Stücke, und Ihre Nichte hat die Finger im Spiel, und Sie behaupten, nichts zu verstehen!« schimpfte Monk. »Machen Sie Ihr Maul auf, oder wir werden mit Ihnen Schlitten fahren!«
    »Ich ... ich muß doch sehr bitten!« stotterte Lynn und wurde dunkelrot.
    »Lieber nicht«, entgegnete Monk. »Auf solche Phrasen fallen wir nicht rein. Ihre Nichte hat den Satan im Leib, und daran können Sie mit noch so viel

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