Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Geschwätz nichts ändern.«
    »Vielleicht handelt es sich um eine andere Nichte Annabel Lynn und um einen anderen Onkel Jason«, sagte Ham hämisch. »Doc, könnten wir einer Verwechslung zum Opfer gefallen sein?«
    »Ausgeschlossen!« entschied Lynn. »Ich habe nur eine Nichte Annabel, und sie hat nur einen Onkel Jason. Inzwischen halte ich es allerdings für möglich, daß Sie den Hirngespinsten meiner Nichte auf gesessen sind.«
    »Hirngespinste?!« grollte Monk.
    »Sie hat Halluzinationen – falls Ihnen das Wort besser gefällt.« Lynn lächelte jovial. Offensichtlich hatte er sich wieder ganz in der Gewalt, und mit Grobheiten war er nicht einzuschüchtern. »Ich muß ein Geständnis ablegen. Annabel ist als Kind einmal heftig auf den Kopf gefallen. Seitdem ist sie nicht immer so, wie ein normales Mädchen sein sollte, Ich hoffe, Sie sind mit dieser Erklärung zufrieden, eine andere kann ich Ihnen nicht geben. Im übrigen hat es mich gefreut, die Gentlemen kennenzulernen. Besuchen Sie mich gelegentlich wieder.«
    Doc, Ham und Monk nahmen den Rausschmiß gelassen hin. Sie verabschiedeten sich kühl und fuhren mit dem Lift nach unten. Auf der Straße begleitete Doc Ham und Monk zu der Ecke, an der Renny und Long Tom im Wagen warteten. Docs Gefährten hatten das Flugzeug in der Bucht bei New London gelassen und für die Reise nach Boston den Wagen benutzt.
    »Na«, sagte Long Tom optimistisch, »sind wir ein Stück weitergekommen?«
    »Absolut nicht«, erklärte Monk. »Der Kerl stinkt zum Himmel!«
    »Und jetzt?« fragte Renny.
    »Einstweilen müssen wir uns mit dem bescheiden, was wir wissen«, entgegnete Ham. »Häuser, Flugzeuge, Festungsmauern und Kanonen werden zertrümmert, aber Menschen bleiben auf eine wunderbare Weise unverletzt ...«
    »Das nennt man humane Kriegsführung«, meinte Monk. »Es könnte auch umgekehrt sein, und das wäre entschieden unerfreulicher. In Fort Watson die zwei Wächter waren wohl ein Unfall. Anscheinend schlägt hier ein wütendes Gespenst zu, das aus unverständlichen Gründen die Menschheit ins Herz geschlossen hat.«
    »Wütendes Gespenst!« höhnte Ham. »Wo hast du diesen Unsinn her?«
    »Aus der Zeitung«, antwortete Monk. »Die Zeitungen sind das Sprachrohr des kleinen Mannes, und ich bin ein kleiner Mann.«
    »Für solche Späße fehlt mir der Humor«, murrte Renny. »Dein Gespenst arbeitet mit Menschen zusammen, und diese Menschen sind entweder Gangster oder ausländische Elitesoldaten – vielleicht auch beides. Wir sind ihnen bis nach Boston gefolgt, und hier sitzen wir nun und sind nicht viel gescheiter als vor ein paar Tagen, als in Fort Atlantic die Kanonen umgefallen sind.«
    »Wir sind viel weiter«, sagte Doc schlicht. »Der Schein trügt. Ich werde mich noch einmal mit Lynn unterhalten, aber ohne Zeugen! Fahrt zum Flughafen und achtet auf unsere Maschine. Ihr braucht sie nicht zu bewachen. Mich interessiert, ob jemand versucht, sich anzuschleichen. Ich habe aus New York etliche Geräte mitgebracht, mit denen ich diese Gangster oder Soldaten nervös machen möchte. Ich bin neugierig, ob es mir gelingt.«
    Er ging zurück zum Hotel, und seine Gefährten fuhren zum Flughafen. Sie hatten sich nicht nach der Natur der Geräte erkundigt, die Doc mitgebracht hatte, weil sie ihn ausreichend kannten, um zu wissen, daß er ihre Fragen doch nicht beantwortet hätte. Er hatte die manchmal störende Angewohnheit, sich auszuschweigen, wenn nach der Ansicht seiner Gefährten Mitteilsamkeit angebracht gewesen wäre.
     
     

17.
     
    Um elf Uhr vormittags stieg ein jovialer, spitzbäuchiger Jason Lynn in Charleston, einem Stadtteil von Boston, der unter anderem den Marinestützpunkt beherbergte, aus einem Taxi, und ein Mann, der neben dem Tor herumgelungert hatte, kam ihm entgegen. Der Mann war gut angezogen und hatte eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Ham. Lynn reichte ihm eine Aktentasche, die der Mann mit einem Anflug von Stolz und Genugtuung betrachtete.
    »Ist für die Konferenz alles vorbereitet?« erkundigte sich Lynn.
    »Wir können unser Geschäft heute zum Abschluß bringen«, erwiderte der Mann.
    Sie nahmen ein anderes Taxi und fuhren durch die Stadt nach Norden. Am Hafen, außerhalb der Stadt, verließen sie den Wagen. Der Mann, der Lynn erwartet hatte, entlohnte den Fahrer, dann gingen er und Lynn zu einem alten Haus, das verloren zwischen den Docks und übrigen Kaianlagen stand.
    »Treten Sie ein«, sagte der Mann.
    Während das Taxi umkehrte, traten die

Weitere Kostenlose Bücher