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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Verwechseln ähnlich sah. Das Mädchen riß entgeistert die Augen auf.
    »Alles in Ordnung?« fragte der zweite Jason Lynn.
    »Es hätte nicht besser sein können«, sagte der erste Jason Lynn.
    Er zerrte die graue Perücke vom Kopf, pflückte den Seehundsbart aus dem Gesicht und polkte dicke Wachspolster von den Wagen.
    »Doc Savage!« rief das Mädchen betroffen. »Sie müssen Doc Savage sein! Ich hab Bilder von Ihnen gesehen!«
    Doc nickte, manipulierte die grauen Haftschalen von den Augen und schnallte den falschen Bauch ab. Der echte Jason Lynn amüsierte sich wie über einen köstlichen Witz.
    »Die Zusammenkunft soll morgen am Kittery Point bei Portsmouth stattfinden«, erläuterte Doc. »Ihre Nichte wird Ihnen alles erzählen.«
    »Kittery Point ...« Jason Lynn überlegte. »Das ist direkt unterhalb von Fort Smith.«
    »Wahrscheinlich planen unsere Freunde, zwei Fliegen mit einer Klappe zu erschlagen«, meinte Doc. »Sehen Sie zu, daß Sie am Nachmittag in Portsmouth sein können. Alles weitere besprechen wir dort.«
    »Ich begreife nichts!« erklärte das Mädchen. »Was hat diese Maskerade zu bedeuten?«
    »Ihr Onkel und ich haben uns arrangiert«, sagte Doc. »Er hat begriffen, wie gefährlich es für ihn wäre, auf amerikanischem Boden gegen amerikanische Interessen zu handeln und daß eine Gefängnisstrafe wegen Konspiration mit einer Bande politischer Verbrecher unangenehmer ist als ein geringfügiger finanzieller Verlust. Vermutlich wird die amerikanische Regierung seine Erfindung kaufen, aber dafür kann ich mich selbstverständlich nicht verbürgen.«
    Er packte seine Schminkutensilien ein und verließ das Zimmer und das Hotel. Mit einem Taxi fuhr er zum Flughafen, wo seine Maschine mittlerweile in einen abgelegenen Winkel bugsiert worden war. Monk, Ham, Renny und Long Tom waren anwesend und empfingen ihn mit vergrämten Gesichtern, weil sie sich noch mehr gelangweilt hatten als er auf der Reise zu dem Mann mit der Haube. In einer Ecke der Kabine kauerte Nanny Hanks.
    »Sie ist wieder da«, grollte Monk düster. »Die Frau ist so lästig wie eine Klette!«
    »Ich will dabei sein, wenn Sie das wütende Gespenst fangen«, sagte Nanny zu Doc. »Das haben Sie doch wohl vor?«
    »Gewiß«, sagte Doc. »Wie haben Sie uns gefunden?«
    »Manchmal fragen Sie so einfältig wie Ihre Gefährten«, erwiderte sie spöttisch. »Sie vergessen immer wieder, daß ich für den amerikanischen Geheimdienst arbeite und mir Informationen nahezu unbeschränkt zur Verfügung stehen.«
     
     

18.
     
    Doc, seine Gefährten und Nanny Hanks verbrachten die Nacht einigermaßen beengt im Flugzeug und flogen im Morgengrauen nach Maine. Ohne Mühe fand Doc bei der Landspitze Kittery Point die kleine Bucht, die der Mann mit der Haube erwähnt hatte, setzte die Pontons der Maschine auf’s Wasser und steuerte sie an’s Ufer. Er und seine Begleiter luden einen Berg technisches Gerät aus, bei dessen Anblick Nanny Hanks verwundert die Augen verdrehte, und bauten es in der Hütte auf, wo Jason Lynn warten sollte, bis er das vereinbarte Lichtsignal sichtete. Anschließend verbargen Doc und seine Gefährten das Flugzeug zwischen Sträuchern am Ufer und deckten es zusätzlich mit abgeschnittenen Zweigen zu.
    Nanny Hanks sonderte sich ein wenig ab, als hätte sie das Gefühl, nicht recht dazu zu gehören. Dieses Gefühl war nicht ganz falsch; denn Docs Gefährten schnitten sie, und Doc war zu beschäftigt, um sich um die Agentin zu kümmern. Überdies hatte er keine Ursache, Nanny besonders gewogen zu sein. Zwar war er weniger mißtrauisch als seine vier Freunde, weil er glaubte, Nannys Verhalten zu verstehen und wenigstens in Umrissen ihren Auftrag zu kennen; das änderte jedoch nichts daran, daß sie ihn einige Male auf’s Glatteis geführt und obendrein am Stausee bei Washington jenem Ambrose und seinen Spießgesellen in die Hände geliefert hatte.
    Am frühen Nachmittag schickte Doc seine vier Begleiter mit Funk- und Horchgeräten in Stellungen rings um die Bucht. Einige Stunden später kamen Jason Lynn, Annabel und Allen. Sie waren mit der Bahn bis nach Portsmouth gefahren und hatten dort ein Auto gemietet. Annabel und Nanny musterten einander eisig, und Doc zweifelte nicht daran, daß sie sich nicht nur vom Hörensagen kannten. Er stellte keine Fragen, um sich von Nanny nicht abermals Einfalt bescheinigen zu lassen. Mit Hilfe von Wachs, Kontaktlinsen, falschen Haaren und einem falschen Bauch legte er wieder die Maske Jason Lynns

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