Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hat das Recht auf ein letztes Wort. Aber wir sollten ihn wenigstens durchsuchen.«
    »Sie sind sehr großzügig«, sagte Doc zu Ambrose ohne erkennbare Ironie. Ihm kam es darauf an, Zeit zu gewinnen. Worüber er sich unterhielt, war ihm herzlich gleichgültig. »Vielleicht haben Sie keinen Fehler gemacht, aber bestimmt sind Sie nicht so klug wie Sie glauben, sonst hätten Sie nicht so rücksichtslos und unverhüllt zugeschlagen. Als ich in Washington beim Konteradmiral war, ist mir gedämmert, daß ich im Begriff war, ein politisch heißes Eisen anzufassen. Das Ministerium wollte die ganze Sache verniedlichen, und vor allem sollte niemand erfahren, daß es eine Kleinigkeit ist, Festungen und Brücken zu zerstören, und zwar nicht im Krieg, sondern gewissermaßen im Frieden.«
    »Wir hatten keine andere Wahl«, entgegnete Ambrose verdrossen. »Meine Regierung hat dringend einen Kredit benötigt, und Washington wollte ihn uns nicht geben.«
    »Deswegen hat Ihre Regierung beschlossen, Washington mit Gewalt von der Dringlichkeit Ihres Anliegens zu überzeugen, und diese Waffe, die von den Zeitungsschreibern als wütendes Gespenst populär gemacht worden ist, kam ihr dabei zustatten. Die Überlegung Ihrer Regierung dürfte dahin gegangen sein, daß der Schaden, den Sie verursachen, nach einiger Zeit kostspieliger sein würde als der Kredit.«
    »Nicht übel. Wissen Sie noch mehr?«
    »Ich kann es ahnen«, sagte Doc. »Washington war bereit, mit Ihnen zu verhandeln, wahrscheinlich hat Jason Lynn für einen entsprechenden Kontakt gesorgt, nachdem Sie schon Kontakt mit Lynn hatten, weil Sie sich vor seiner Erfindung gefürchtet haben und sie haben wollten. Die Mittelsperson, die Washington zu Ihnen geschickt hat, war Nanny Hanks. Ursprünglich hatte Lynn seine Erfindung Washington angeboten. Durch eine undichte Stelle im Kriegsministerium haben Sie davon erfahren.«
    »Bewundernswert«, sagte Ambrose ohne Spott. »Auch wenn ich berücksichtige, daß Lynn aus der Schule geplaudert haben dürfte, bleibt noch eine Menge übrig, auf das Sie allein gekommen sein müssen. Oder hat Annabel Lynn Ihnen bei Ihren Schulaufgaben geholfen?«
    Er lachte, und der letzte Satz war nun doch nicht frei von Ironie. Doc lachte ebenfalls, als hätten Ambrose und sein höflicher Partner nicht die Absicht, ihn ins Wasser oder unter die Erde zu befördern.
    »Annabel Lynn arbeitet für den britischen Geheimdienst«, sagte Doc. »London ist nämlich gleichfalls an Jason Lynns Erfindung interessiert. Natürlich ist Annabel nicht Lynns Nichte, sondern höchstens eine weitläufige Verwandte, aber darauf kommt es nicht an. Wäre es nach ihr gegangen, hätte Lynn die Erfindung der englischen Regierung zur Verfügung gestellt. Dazu mochte er sich nicht durchringen. Offenbar hatte London etwas aufgeschnappt, daß Ihr sogenanntes wütendes Gespenst existiert, und wollte eine Möglichkeit der Abwehr haben.«
    »Wütendes Gespenst!« sagte Ambrose mit Verachtung. »Eine kindische Bezeichnung. Das Gerät ist ein Ultra-Schall-Zerstörer, der die Kohäsion aufhebt, und wird elektrisch betrieben. Übrigens ist uns bekannt, daß Lynn seinen Apparat mit Ihrer Unterstützung in dem Schuppen am Ufer aufgestellt hat. Ich vermute, daß Sie die Absicht hatten, diesen Apparat gegen uns zu benutzen. Wir werden den Schuppen zerblasen und später Lynn einfangen, damit er kein Unheil mehr anrichten kann.«
    Diesmal gab er selbst den Steckbriefvisagen ein Zeichen, und sie schoben Doc vor sich her an Deck. Ambrose und der höfliche Mann schlossen sich an. Ambrose klappte eine Luke auf, und der Schall-Zerstörer glitt nach oben. Er bestand aus einem Gewirr von Röhren und Kabeln und einem großen, parabolischen Reflektor.
    »Ein einfaches, physikalisches Prinzip«, erläuterte Ambrose mit fachmännischem Stolz. »Haben Sie je erlebt, wie zum Beispiel ein Tenor ein Weinglas zertrümmert hat, indem er nah bei dem Weinglas sang?«
    »Ja«, sagte Doc. »Das ist ein simpler Artistentrick.«
    »Nach diesem Prinzip funktioniert der Schall-Zerstörer«, sagte Ambrose. »Jeder Gegenstand hat einen Vibrationspunkt, an dem der Gegenstand zerschellt. Die Schallwellen müssen nicht unbedingt zu hören sein, wichtig sind nur die Schwingungen und die Schallstärke. Durch Experimente haben wir herausgefunden, daß sämtliche Moleküle auf diese Art voneinander getrennt werden können.«
    »Durch Schallwellen kann Kohäsion überall und immer vernichtet werden?« fragte Doc neugierig. Im

Weitere Kostenlose Bücher