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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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werden wir feststellen, ob es menschliche Hilfskräfte hat oder allem tätig ist. Das ganze Gerede ...«
    Weiter kam er nicht, denn draußen ertönte gellend eine Sirene.
    Doc, Ham, Monk und Long Tom stürzten zur Tür. Dwight saß sekundenlang da wie festgefroren, dann gab er sich einen Ruck und sprang auf. Er riß seine doppelläufige Flinte vom Haken und rannte ebenfalls hinaus. Er sah, daß Doc und seine Männer zum Flugzeug rannten, und eilte hinter ihnen her.
    Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen, aber der Donner rumorte noch, und der Himmel war mit Wolken bedeckt, so daß es stockfinster war. Die einzigen Lichtquellen waren die erhellten Fenster des Dorfs.
    Dann verstummte unvermittelt die Sirene, gleichzeitig peitschten Schüsse durch die Nacht. Ham und Monk warfen sich zu Boden und wirbelten ihre Maschinenpistolen heraus, Long Tom zog den alten Dwight hinter eine Hausecke in Deckung, Doc duckte sich und fischte eine seiner kleinen Gasgranaten aus der Tasche. Die Granaten waren so konstruiert, daß sie beim Aufprall zerschellten und in geringem Umkreis eine beinahe sofortige Bewußtlosigkeit verursachten. Doc hatte den Eindruck, daß er es nur mit zwei Männern zu tun hatte, die obendrein feuerten, ohne zu zielen, weil sie in der Dunkelheit ihr Ziel nicht ausmachen konnten.
    »Was war das für eine Sirene?« flüsterte Dwight.
    »Sie gehört zum Flugzeug«, antwortete Long Tom.
    »Warum hat sie geheult?«
    »Wir haben sie eingeschaltet, als wir das Flugzeug verlassen haben. Jemand hat sich an der Maschine zu schaffen gemacht, deswegen hat die Alarmanlage sich gerührt.«
    »Und wieso heult sie jetzt nicht mehr?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Doc pirschte näher zum Flugzeug, Monk und Ham schlossen sich ihm an. Long Tom blieb am Haus, damit Dwight keine Dummheiten machte und dadurch nicht nur sich selbst, sondern das ganze Unternehmen gefährdete.
    Dann schleuderte Doc die Granate. Sie prellte gegen eine Tragfläche und zerbrach, Doc, Ham und Monk hielten den Atem an.
    »Verdammt!« brüllte irgendwo eine heisere Stimme. »Der Bronzekerl schmeißt mit Bomben!«
    Schritte klangen auf und verebbten, zwei schwarze Schemen verschwanden zwischen den Sträuchern am Rand der Wiese. Ham und Monk nahmen die Verfolgung auf, während Doc mit einer Taschenlampe auf das Flugzeug leuchtete. Neben der Maschine lag verkrümmt ein Mann.
    Long Tom und Dwight kamen ebenfalls zum Flugzeug.
    »Das hat er nun davon«, sagte Long Tom und betrachtete den Mann auf dem Boden. »Wer nicht hören will, muß fühlen – das kann man in diesem Fall wörtlich verstehen.«
    »Der Mann ist tot«, flüsterte Dwight. »Woran ist er gestorben?«
    »Die Maschine steht unter Strom«, erläuterte Long Tom geduldig. »Der Mann hat sich durch die Sirene nicht abschrecken lassen und versucht, ins Cockpit zu steigen. Er hat einen Schlag gekriegt. Normalerweise reicht der Strom nicht aus, einen Menschen zu töten, aber die Erde ist vom Regen aufgeweicht. Dadurch hat der Mann einen Kurzschluß verursacht. Daher ist auch die Sirene verstummt.«
    Dwight besah sich aufmerksam den Toten. Der war blond, mittelgroß, in mittlerem Alter und trug einen schäbigen Overall wie die meisten Siedler.
    »Er gehört nicht zum Dorf«, erklärte Dwight schließlich. »Ich hab ihn noch nie gesehen.«
    Monk und Ham kamen zurück. Sie hatten die beiden Schemen in der Dunkelheit verloren. Doc kletterte ins Cockpit, einen Augenblick später war er wieder da.
    »Unser Freund Deeter ist ein ungewöhnlich beharrlicher Mensch«, sagte er. »Jetzt hat er sich das Haar des Monsters doch noch geholt. Es war ihm das Leben eines seiner Männer wert. In Chicago hätte er es billiger haben können, und wir hätten keine Gelegenheit gefunden, es zu untersuchen.«
    »Hat er noch mehr geklaut oder klauen lassen?« wollte Monk wissen.
    »Anscheinend nicht«, sagte Doc.
    Langsam gingen wie wieder zu Dwights Haus. Vor den Türen drängten sich Männer, Frauen und Kinder, die von der Sirene aufgeschreckt worden waren. In knappen Worten berichtete Dwight, was vorgefallen war. Dann schickte er einige Männer zum Flugzeug, um die Leiche zu bergen. Er befahl ihnen, den Toten in die Bürobaracke zu schließen, bis jemand aus Juneau kam, um ein Protokoll aufzunehmen.
     
     

12.
     
    Nicht alle Kolonisten hatten sich von der Sirene nervös machen lassen. Eine halbe Meile weiter oben im Tal waren ein junger Mann und ein Mädchen unterwegs, die sich weder für Monster noch für Alarmanlagen

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