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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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entschied Doc. »Der Junge war gestürzt, und das Mädchen ist davongerannt. Das Monster hat den Jungen mitgenommen.«
    »Dann ist er bestimmt schon tot«, sagte Monk deprimiert. »Mit einigem Glück werden wir vielleicht seine Leiche finden. Wenn wir Pech haben, nicht einmal die Leiche.«
    Sie entdeckten den Jungen hundert Yards weiter. Er war buchstäblich zerfleischt, und von seinem Gesicht war nicht mehr viel zu erkennen. Sein Brustkorb war zertrümmert, sein Herz fehlte.
    »Grauenhaft!« flüsterte Ham. »Aber der Junge war schwarzhaarig, und nach allem, was wir über die indianische Legende wissen, jagt das Monster hinter dem Herzen eines Menschen mit bronzefarbenen Haaren her ...«
    »Du bist geschmacklos!« schimpfte Monk. »Der einzige Mensch mit bronzefarbenen Haaren, den ich kenne, ist Doc. In seiner Gegenwart solltest du so was nicht sagen.«
    »Ich nehme die Legende nicht ernst«, sagte Doc ruhig.
    »Wenn ich aber abergläubig wäre, hätte ich mich nicht in diese Gegend gewagt, und im allgemeinen seid ihr auch nicht abergläubig. Wir sollten uns vom Geschwätz einfacher Leute nicht verwirren lassen. Der Mann, der diese Sache aufgekocht hat, benutzt die Legende für seine Zwecke, und er stellt es nicht ungeschickt an. Soviel muß man einräumen.«
    »So hab ich’s nicht gemeint«, erklärte Ham. »Aber das Monster ist eine Realität, die Leiche dieses Jungen beweist es. Dabei ist es belanglos, ob es sich bei dem sogenannten Monster um eine gigantische Attrappe im Stil von Hollywood handelt oder um ein dressiertes Vieh, das Deeter und seine Komplizen für sich einspannen. Wenn die Gangster die Legende dazu mißbrauchen, die Kolonisten zu vertreiben, müssen sie sich eigentlich an den Text halten, sonst widerlegen sie die Legende, ob sie wollen oder nicht, und natürlich wollen sie die Kolonisten vertreiben, aus welchem Grund auch immer. Andernfalls ergibt das Zusammenspiel zwischen Deeter und dem Monster keinen Sinn.«
    »Das klingt logisch«, meinte Monk. »Aber weder Deeter noch das Monster konnten warten, bis ein passendes Opfer in ihre Nähe kommt. Ihnen ist gar nichts anderes übrig geblieben, als bescheiden zu sein.
    Die Spur des Monsters führte in die Richtung zu den Bergen. Aufmerksam untersuchte Doc jeden einzelnen der Abdrücke, die zwar vom Regen von Minute zu Minute mehr verwischt wurden, doch an geschützten Stellen noch deutlich zu erkennen waren. Sie stimmten auch in den geringfügigsten Einzelheiten mit den Spuren überein, die eine Spinne in einer lockeren Staubschicht hinterlassen hätte, nur daß sie tausendmal größer waren als die einer Spinne. Sogar die leichten Schleifspuren, wie die Härchen an den Beinen von Spinnen sie verursachen, waren vorhanden.
    Ham und Monk trotteten stumm hinter Doc her. Ihr Wissen über Insekten war begrenzt. Sie hätten nicht unterscheiden können, ob sie die Fährte einer riesigen
    Spinne oder die eines Elefanten vor sich hatten. Wenn sie sich, überhaupt Gedanken machten; dann über den Zweck des Unternehmens und über Docs befremdliche Sorgfalt, mit der er zu Werke ging.
    Dann hörte die Fährte unvermittelt auf, als wäre die Bestie durch die Luft gesegelt. Daß Spinnen nicht fliegen können, war Ham und Monk geläufig, obwohl sie keine Experten waren. Sie schwärmten aus und fahndeten nach der Fährte.
    Monk kippte zuerst um. Er spürte einen heftigen Schlag gegen den Hinterkopf und fiel auf’s Gesicht, um einstweilen nicht mehr aufzustehen. Ham ging als nächster zu Boden, aber er war nicht ohnmächtig wie Monk, weil der Hieb ihn nicht voll getroffen hatte. Verwirrt blickte er sich um und leuchtete mit der Taschenlampe. Neben ihm auf dem Boden lag ein Pfeil, der statt der Spitze ein stumpfes Bleigewicht hatte. Während Ham sich noch wunderte, wurde er abermals getroffen, und diesmal richtig. Er ächzte und legte sich in den Schlamm.
    Doc hörte den Wehlaut, den Ham von sich gab, warf sich instinktiv hin und löschte die Lampe. Im nächsten Moment schwirrte ein Pfeilhagel heran, und vierzig Indianer drangen mit schrillem Geheul auf Doc ein.
     
    Die Indianer waren klein und hager, aber was ihnen an Körperkraft fehlte, ersetzten sie durch Leidenschaft. Sie hatten einen Späher ausgeschickt, der Doc und seine Begleiter beobachtet hatte, als diese die Spuren des Jungen und des Monsters untersuchten. Der Späher hatte gehört, was die drei Männer über die alte Liegende und über Menschen mit bronzefarbenen Haaren sagten. Der Späher fand die

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