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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht zerkleinert werden.« Der Mann, der Doc gesehen hatte, zuckte mit den Schultern und tappte treppauf in die Bar. Er wirkte so leidend, daß der Mensch in der Kellnerjacke ihm aus eigenem Ermessen einen doppelten Whisky einschenkte, obwohl das Lokal eigentlich nach wie vor geschlossen war.
    »Danke«, sagte der blasse Mann und deutete mit dem Daumen zum Keller. »Für ihn auch. Er kann jetzt bestimmt einen Schluck gut vertragen.«
    »Wieso?« fragte der Mensch in der Jacke verständnislos und schenkte ein zweites Glas ein. »Ist was passiert?«
    »Leider ist nichts passiert!« sagte der Mann gereizt. »Savage ist nicht verbrannt!«
    Der Kellner wurde ebenfalls bleich und schenkte zittrig ein drittes Glas voll, das für ihn selbst bestimmt war.
     
     

10.
     
    Doc, Ham und Monk blieben über Nacht im Hotel. Doc hielt es für unwahrscheinlich, daß Deeters Kreaturen in offener Feldschlacht das Hotel überfielen, um ihn, Doc, und seine Begleiter zu ermorden oder ein zweites Mal zu entführen. Vorausgesetzt, daß sie überhaupt wußten, daß ihre Opfer noch lebten, was nicht wahrscheinlich war. Zu dieser Zeit rechnete Doc noch damit, daß Deeter ihn für tot hielt. Das Hotel war zu groß und jetzt zu gut bewacht für einen weiteren Überfall.
    Am Abend telefonierte Doc nach New York. Am Morgen ließen er und seine Gefährten sich mit einem Taxi zum Flughafen befördern. Seine Maschine, mit der er nach Chicago gekommen war, stand startbereit auf einer Piste und wurde von Polizisten und Mechanikern bewacht.
    Wenig später tauchte ein kleines Sportflugzeug aus der Wolkendecke auf und landete nah bei der anderen Maschine. Ein schmächtiger Mann kletterte heraus, der den Eindruck erweckte, den größten Teil seines Daseins in einem Krankenbett oder in einem feuchten Keller etwa mit der Aufzucht von Champignons verbracht zu haben. Er hieß mit vollem Rang und Namen
    Major der Reserve Thomas J. Roberts, wurde von seinen Freunden Long Tom genannt, war Fachmann für Elektronik und gehörte ebenfalls zu Docs kleiner Gruppe. Er war noch nie krank gewesen und überdurchschnittlich kräftig, was nicht wenige Widersacher zu ihrem Kummer zu spät herausgefunden hatten.
    Doc begrüßte ihn ernst, Ham und Monk empfingen ihn überschwänglich und überrascht zugleich; denn Doc hatte ihnen verschwiegen, daß er vom Hotel aus Long Tom nach Chicago beordert hatte. Doc hatte die manchmal störende Angewohnheit, im allgemeinen nur zu beantworten, wonach er ausdrücklich gefragt wurde, und auch das nicht immer.
    Long Tom lud Kisten und Schachteln aus der kleinen Maschine. Doc, Ham und Monk verstauten das Gepäck in der großen. Dann stiegen sie zu viert ein, und Doc übernahm den Steuerknüppel. Monk nahm auf dem Sitz des Kopiloten Platz. Ham und Long Tom machten es sich in der Kabine bequem. Wenig später befand die Maschine sich in der Luft auf dem Weg nach Norden.
    Sobald sie die Seen und die kanadische Grenze hinter sich hatten, schaltete Doc den Autopiloten ein und zog sich ebenfalls in die Kabine zurück. Aus Monks Reiselabor, das dieser immer mit sich schleppte, sogar wenn er nur mal über’s Wochenende an’s Meer fuhr, sortierte er Flaschen, Tuben und Reagenzgläser und nahm sich jenes Haar vor, das John Alden aus Alaska mitgebracht hatte und um das in Chicago ein nicht geringes Getümmel entstanden war. Da Deeter darauf verzichtet hatte, seine Gefangenen zu durchsuchen, bevor er sie in den Ofen steckte, trug Monk das gespenstische Haar nach wie vor zusammengerollt in der Jackentasche, als er, Doc und Ham wieder im Hotel angelangt waren. Doc vermutete, daß Deeter das Haar nicht hatte aufbewahren, sondern vernichten wollen, und da konnte es ihm gleichgültig sein, ob es samt Monk oder separat verbrannte.
    »Was ist das?« fragte Long Tom und deutete auf das Haar. »Das Ding hat Ähnlichkeit mit einem schwarzen, ausgefransten Rohrstock.«
    »Ein Haar«, erläuterte Ham. »Wahrscheinlich stammt es von dem berüchtigten Alaska-Monster.«
    »Kaum vorstellbar ...« Long Tom schüttelte den Kopf. »Bisher hab ich dieses Monster für eine Erfindung der Zeitungsschreiber gehalten. Doc hat mich am Telefon darüber aufgeklärt, daß ich mich getäuscht hatte.«
    »Du hast dich bestimmt getäuscht«, versicherte Ham. »Andernfalls wären wir nicht hier, und an Erfindungen von Zeitungsschreibern ist auch noch niemand gestorben.«
    »Soweit würde ich nicht gehen.« Doc schaltete sich ein. »Die erlogenen oder übertriebenen Nachrichten der

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