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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Holt eure Gewehre, wir müssen ihn retten!« Sekundenlang waren die Versammelten wie vom Donner gerührt, dann stimmte Crowel wieder ein spöttisches Gelächter an. Docs Gefährten musterten ihn verständnislos, doch Crowel beachtete sie nicht.
    »Da habt ihr’s!« rief er triumphierend. »Der berühmte Doc Savage kann nicht einmal eine Horde Indianer unterkriegen, und ein solcher Versager soll das Monster ...«
    Weiter kam er nicht. Monk schnellte zu ihm hin und knallte ihm eine Faust gegen den Unterkiefer, Crowel brachte jäh die Beine hoch und senkte den Kopf nach rückwärts und krachte auf den Rücken.
    »Was ist jetzt mit euch?« fragte Monk. »Geht ihr mit, oder wollt ihr Doc seinem Schicksal überlassen? Sollten wir etwa nach Alaska geflogen sein, um einer Horde Egoisten und Feiglingen beizustehen?«
    Eine heftige Diskussion brach aus. Einige waren dafür, Doc Savage zu helfen, die übrigen empfahlen, lieber vorsichtig als mutig zu sein und zu Hause zu bleiben. Monk stritt sich mit ihnen herum, ohne das Kräfteverhältnis wesentlich zu seinen Gunsten verändern zu können. Ham und Long Tom gingen wieder hinaus.
    »Vor Indianern haben wir keine Angst«, erklärte Dwight. »Unsere Indianer sind klein und dürr und haben schlechte Waffen. Aber wenn draußen das Monster lauert ...«
    »Das Monster ist weg!« brüllte Monk. »Da sind nur die Indianer, und sie sind mit Pfeilen und Bogen und Knüppeln bewaffnet! Eure Vorfahren haben gegen die Vorfahren dieser Indianer gekämpft und gewonnen, und natürlich werdet ihr ebenfalls ..
    Auch ihm gelang es nicht, seinen Vortrag zu beenden, denn draußen peitschten plötzlich Schüsse. Blei fegte durch die Fenster und über die Köpfe der Anwesenden hinweg, gleichzeitig erklang vor dem Haus ein dünnes Kriegsgeheul.
    »Die Indianer!« flüsterte Dwight entrüstet.
    Auch die anderen waren entrüstet, und ihre Entrüstung war größer als ihre Furcht. Tatsächlich waren sie alle bereit, ihre Interessen gegen Indianer zu verteidigen. Lediglich das Monster schüchterte sie ein. Sie rannten aus dem Haus, holten ihre Waffen aus ihren Quartieren und kehrten zurück. Das Kriegsgeheul war inzwischen verstummt, niemand wunderte sich darüber.
    Monk übernahm das Kommando. Die Männer trabten dorthin, wo die Indianer die drei Männer angefallen hatten. Ham und Long Tom bildeten die Nachhut.
    »Ein guter Einfall«, lobte Ham sich selbst. »Sonst würde Monk sich immer noch mit diesen Schwachköpfen streiten.«
    »Mir hat es Spaß gemacht«, erklärte Long Tom. »Ich hab nie gewußt, daß ich so gut ein Kriegsgeheul nachahmen kann.«
     
    Die Indianer hatten Doc so sorgfältig verschnürt, daß er sich kaum rühren konnte. Vier Männer luden ihn sich auf die Schultern und transportierten ihn durch das hügelige Gelände und durch verstreute, verfilzte Wäldchen zu einer ausgedehnten Wiese.
    Hier hob der Späher die Hand, der Zug hielt. Der Häuptling gab halblaut ein Kommando, und die vier Männer warfen Doc auf den Boden. Sie bewachten ihn, während die übrigen von Bäumen Äste abhackten und zu Pfählen verarbeiteten. Sie rammten vier Pfähle in die Erde.
    Die Indianer nahmen Doc die Fesseln ab, knoteten Stricke an seine Hände und Füße und befestigten die Stricke an den Pfählen, so daß Doc mit gespreizten Armen und Beinen dalag. Wieder gab der Häuptling ein Kommando, und die Indianer zogen sich bis zum Rand der Lichtung zurück. Der Späher schielte nach Norden zu den Bergen, von denen das Monster kommen mußte, falls es noch einmal kam, was keineswegs sicher war; denn es hatte in dieser Nacht ja bereits ein Opfer gefunden.
    Zu dieser Zeit hatte Doc schon die Fesseln an seinen Handgelenken zerrissen. Trotzdem blieb er in dieser Stellung, weil er wissen wollte, wie es nun weiterging.
     
    Der Mann mit dem Funkgerät, den Long Tom niedergeschlagen hatte, war zu sich gekommen, als die Indianer Doc fortschleiften. Auch er beobachtete die Berge im Norden. Als er sah, daß die Indianer Doc auf die Wiese nagelten und sich hurtig absetzten, grinste er tückisch und zog seinen Revolver aus der Tasche. Vorsichtig pirschte er zu Doc und blieb vor ihm stehen.
    »Es tut mir leid«, sagte er in einem Anflug von Bedauern, »ich hätte Sie gern dem Monster überlassen, aber wir haben mit Ihnen schlimme Erfahrungen gemacht. Ich möchte lieber nichts riskieren.«
    Doc sagte nichts. Er betrachtete den Mann, der von den Blitzen am Himmel illuminiert wurde. Er hatte nicht den Eindruck, daß er

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