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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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beschäftigt sein würden, glitt er hinter den Hügel und schaltete ein kleines Funkgerät ein, das er an einem Lederriemen wie ein klobiges Medaillon um den Hals gehängt hatte.
    »Hallo, Deeter!« sagte er hastig ins Mikrophon; er benutzte dazu die Pause zwischen zwei Donnerschlägen, sonst wäre er am anderen Ende der Verbindung nicht zu verstehen gewesen. »Können Sie mich hören?«
    Deeter konnte ihn hören. Der Mann berichtete, was beim Flugzeug geschehen war und wo Doc und seine Begleiter sich jetzt aufhielten. Deeter fand die Mitteilung bemerkenswert. Durch das Funkgerät schimpfte er auf die teuflischen Tricks dieses Savage, die ihn, Deeter, einen Mann gekostet hatten. Dann erklärte er, unverzüglich etwas unternehmen zu wollen. Was er unternehmen wollte, erfuhr der Mann hinter dem Hügel nicht, denn weiter vorn erschallte plötzlich ein durchdringendes Geheul. Der Mann schaltete den Apparat aus, rannte um den Hügel herum und prallte mit einem scheinbar schwächlichen, kränklichen Menschen zusammen, der eilig dorthin strebte, wo das Getöse erklungen war.
    Der Mann mit dem Funkgerät hatte einen Revolver, aber ihm lag daran, keinen Lärm zu machen, zum anderen nahm er den scheinbar schwächlichen Menschen als Gegner nicht ernst. Er wußte, daß der Mensch zu Doc Savage gehörte. Er hatte ihn beim Flugzeug gesehen; aber nach seiner Ansicht konnte auch ein Savage nicht nur routinierte Boxer in seiner Gruppe haben.
    Daher brachte er mit Genuß die rechte Faust hoch und schlug zu.
    Er erlebte eine Überraschung. Der schwächliche Mensch wäre außer Gefecht gewesen, wenn der Hieb ihn getroffen hätte, doch er wich rechtzeitig aus. Er pendelte zur Seite und hämmerte dem Mann in den Magen. Der Mann verbeugte sich, und der nur scheinbar schwächliche Mensch benutzte seine Handkante. Der Mann mit dem Funkgerät brach zusammen und steckte die Nase in eine Wasserlache.
     
    Long Tom sprang über ihn hinweg und lief weiter. Er hatte das Mädchen im Dorf abgeliefert und war sofort umgekehrt. Er hatte das Geschrei gehört und war sehr in Eile, als der Kerl mit dem Funkgerät plötzlich vor ihm aus dem Boden gewachsen war. Long Tom hatte keine Lust, sich lange mit ihm abzugeben. Er hatte begriffen, daß der Kerl offenbar feindselige Absichten hatte, und ihn daher gewissermaßen im Vorbeigehen ausgeschaltet.
    Dann entdeckte er vor sich ein wüstes Getümmel. Von allen Seiten strömten Menschen zu einem imaginären Mittelpunkt, um unverzüglich zurückzuprallen und abermals vorzudringen. Im Mittelpunkt des Getümmels war Doc, und er teilte wie mit Schmiedehämmern Prügel aus.
    Long Tom stürzte sich ins Handgemenge und ging sofort runter, weil ein Knüppel auf seinen Schädel krachte, aber er war nicht bewußtlos. Er sah, wie Doc eine Atempause dazu benutzte, eine Leuchtkugel in den triefenden Himmel zu schießen. Einige Sekunden wurde es taghell, und die Indianer standen verdutzt herum. Seitab lagen Monk und Ham; Long Tom hatte nicht den Eindruck, daß sie tot waren. Er raffte sich auf, gleichzeitig überwanden die Indianer ihre Überraschung und attackierten wieder ihn und Doc. Ehe es Long Tom schwarz vor den Augen wurde, bemerkte er, wie Doc unter einer Lawine aus fettglänzenden, kupferfarbenen Gestalten zusammenbrach.
    Als er zu sich kam, standen Ham und Monk auf den Füßen. Die Indianer waren verschwunden, nur ein paar Pfeile und zertrümmerte Keulen bewiesen, daß überhaupt ein Angriff stattgefunden hatte. Doc war nirgends zu entdecken.
    »Das waren Indianer«, sagte Long Tom verständnislos. »Sie haben Doc mitgenommen!«
    »Worauf warten wir noch ...« fragte Ham rhetorisch. »Wir müssen Hilfe holen!«
    »Aha«, sagte Monk. »Und bitte woher?«
    »Aus dem Dorf«, antwortete Ham. »Der alte Dwight kann die Leute mobilisieren.«
    »Wenigstens kann er es versuchen«, meinte Monk säuerlich. »Ich bezweifle aber, daß es ihm gelingen wird. Nachdem das Monster den Jungen umgebracht hat, wagen die braven Siedler sich bestimmt nicht mehr vor die Tür.«
    Long Tom hatte den Ausgang der Diskussion nicht abgewartet.. Er war schon unterwegs zum Dorf, Ham und Monk schlossen sich an. Mit einem flüchtigen Blick stellte Long Tom fest, daß der Mann, den er mit einem Hieb ins Genick kampfunfähig gemacht hatte, nicht mehr da war. Long Tom hatte auch nicht ernsthaft damit gerechnet.
     
     

13.
     
    Zu dieser Zeit fand in Herb Dwights Haus eine Versammlung statt. Sämtliche erwachsenen Männer und auch einige Frauen

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