DS068 - Das geheimnisvolle Tal

aufgefordert, nach einer gelben einmotorigen Airpex, zivile Registriernummer NC973-645 Ausschau zu halten und ihr Auftauchen über Funk sofort an den nächsten Kontrollturm zu melden. Ich wiederhole die Registriernummer: N wie Norma, C wie Charles, neunhundertdreiundsiebzig-sechshundertfünfundvierzig.«
    Long Tom sagte: »Da sind Mark und Ruth Colorado wieder. Aber sehr weit scheinen sie inzwischen noch nicht gekommen zu sein.«
    Doc Savage breitete auf der Armaturenbrettkonsole eine Karte aus. Die Strecke, auf der sie mit Funkpeilung Locatellas Maschinen nachgeflogen waren, verlief als schnurgerader Strich, der sie, in das weitgehend unerforschte Wüstengebiet um den Grand Canyon bringen würde, fiel Doc auf.
    »Das Flugfeld von Millard, Missouri«, sagte er nachdenklich, »liegt nur ein paar Meilen abseits der Strecke der Santa-Fe-Eisenbahn. Die führt später dann in der Nähe des Grand Canyon vorbei. Vielleicht versuchen die beiden, da sie kaum Erfahrung in Luftnavigation haben dürften, einfach dieser Eisenbahnlinie zu folgen.«
    Doc bog dann von ihrem bisherigen Kurs ab und flog etwa fünfzig Meilen nach Süden. Dort landete er auf einem abgelegenen Stück Prärie, gleich neben der Santa-Fe-Strecke.
    »Wir können es uns leisten, ein bis zwei Stunden zu opfern«, sagte der Bronzemann, »auf die Chance hin, daß die Colorados hier vorbeigeflogen kommen.«
    Es war beinahe Mittag, als Doc mit Hilfe eines starken Fernglases ein näherkommendes gelbes einmotoriges Flugzeug entdeckte. Sofort bestiegen er, Monk, Ham und Long Tom wieder ihre eigene Maschine und starteten. Sie kamen nahe genug an das andere Flugzeug heran, um dessen Registriernummer ausmachen zu können.
    »Das sind sie!« triumphierte Monk.
    Mark Colorado schien gemerkt zu haben, daß sich eine fremde Maschine an ihn angehängt hatte. Er drehte scharf zur Seite ab und versuchte zu entkommen. Aber dafür war seine kleine Maschine nicht schnell genug. Ihre Höchstgeschwindigkeit lag gut zweihundert Stundenmeilen unter der von Doc Savage.
    Doc flog ein Stück weit neben ihr her und bedeutete den Colorados durch Gesten zu landen. Aber diese Aufforderung wurde ignoriert.
    Daraufhin gab Doc etwas mehr Gas und setzte sich vor die Maschine der Colorados, nur etwa ganze sechzig Meter entfernt. Dann betätigte er einen Hebel unter dem Armaturenbrett.
    Das Gas, das daraufhin aus einem Tank im Rumpf von Docs Maschine strömte, war eines der Geheimnisse, die die Vereinigten Staaten wahrscheinlich vor feindlichen Luftangriffen hätte bewahren können, falls es jemals zum Krieg kam. Es war farblos. Es breitete sich relativ schnell aus, behielt trotzdem lange seine Wirksamkeit. Wenn ein Flugzeugmotor das Gas in seine Vergaser einsog, machte dies das Benzinluftgemisch unentzündbar. Jedenfalls funktionierte dieses Motorstopgas bei allen Kolbenmotoren.
    Sie sahen alle, wie Mark und Ruth Colorado erschrocken auffuhren, als der Motor ihres Flugzeugs zu stottern begann und stehenblieb. Mark Colorado brachte eine holprige, aber ansonsten glatte Landung in einem Weizenfeld zustande und kam mit einem Gewehr aus der Maschine herausgeklettert. Seine Schwester war ebenfalls bewaffnet. Sie rannten auf einen kleinen Graben in der Nähe zu.
    Doc tauchte mit seiner Amphibienmaschine zu ihnen herab. Gewehrkugeln schlugen in den Rumpf ein, aber der bestand aus zwei Lagen Titanblech, und die Kugeln konnten ihm nichts anhaben.
    »Werft Anästhesiegas auf sie ab«, befahl Doc.
    Monk ließ die Anästhesiegasbehälter herabregnen, und diese zerbarsten rund um den Graben, in dem sich die Colorados duckten. Beide versuchten daraufhin, zu ihrem Flugzeug zurückzurennen. Mark schaffte es etwa fünfzehn. Meter weit, das Mädchen beinahe ganz.
    Doc Savage landete neben ihren bewußtlosen Gestalten.
    »Schafft sie an Bord unserer Maschine«, wies er seine Helfer an und kletterte in das Flugzeug, das die Colorados gestohlen hatten. Er fand keine Karte, in die das Flugziel eingetragen war. Er fand vielmehr überhaupt keine Karte in der Maschine.
    »Kein Wunder, daß sie dann der Eisenbahnlinie folgten«, bemerkte Monk.
    Doc startete wieder mit seiner eigenen Maschine und wirbelte dabei eine riesige Staubwolke auf, die das gelbe Flugzeug einhüllte. Dann rief er den Kontrollturm des nächsten Flughafens an und gab durch, wo die gestohlene Maschine zu finden war.
    »Übernimm du das Steuer«, wandte sich Doc dann an Monk, und der Chemiker nickte.
    Doc durchsuchte dann die Colorados, insbesondere