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DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Mark. Er fand ein Notizbuch mit Eintragungen, die Mark Colorado wahrscheinlich während der Vorlesungen an der Phenix Academy gemacht hatte, ein Taschenmesser, Gewehrpatronen, ein paar lose Münzen und beinahe tausend Dollar in Scheinen.
    »Damit hätte er sich doch leicht ein Flugzeug mieten können und hätte es nicht zu stehlen brauchen«, sagte Long Tom, nachdem er das Geld gezählt und einen vielsagenden Pfiff ausgestoßen hatte.
    Er löste dann die dünne Kette aus rostfreiem Stahl von Mark Colorados Hals und untersuchte die schwarze Pfeilspitze, die daran hing. Die Pfeilspitze war nicht durchbohrt. Sie war mit einem Band an der Kette befestigt, das um jenen Teil gebunden war, der sonst an dem Pfeilschaft befestigt wurde.
    »Ist sie genau wie die, die das Mädchen trug?« erkundigte sich Ham.
    »Nein, sie sind nicht identisch, aber anscheinend aus demselben Material.«
    Der Bronzemann stand eine ganze Weile da und musterte die Gesichter von Mark und Ruth Colorado. Einmal bückte er sich und drehte Mark Colorados Kopf so, daß er ihn im Profil betrachten konnte.
    Ham sagte: »Ihre Gesichtszüge wirken fremdartig, findest du nicht auch? Ich kann aber nicht ihre Nationalität erraten.«
    Ein wenig später wandte sich Doc an Long Tom. »Mach eine Funkstation aus, die funkpeilen kann, am besten entlang der mexikanischen Grenze. Wir brauchen eine Kreuzpeilung auf die Maschinen von Spad Ames’ Bande, damit wir wissen, wie weit sie uns voraus sind.«
    Long Tom setzte sich an’s Funkgerät. Was er wollte, war für einen fremden Funker nicht ganz leicht zu erklären. Schließlich fand er eine Station in El Paso, Texas, die ihm eine Peilung auf die beiden Maschinen lieferte. Danach brauchte er diese Peillinie und seine eigene nur auf der Karte einzutragen. In dem Schnittpunkt der beiden Linien hatte er dann den Standort von Spad Ames’ Maschinen.
    »Sie sind uns etwa hundertfünfzig Meilen voraus«, sagte er.
    »Dann könnten wir sie also leicht überholen, ehe sie das Gebiet um den Grand Canyon erreichen«, meinte Doc Savage.
    Ham band Mark und Ruth Colorado die Hand- und Fußgelenke zusammen. Die Bewußtlosigkeit, zu der das Anästhesiegas führte, dauerte für gewöhnlich etwa eine dreiviertel Stunde. Mark und Ruth Colorado kamen schon etwas früher ins Bewußtsein zurück. Sie sahen sich um, und das Mädchen lächelte leise, aber ohne jeden Humor.
    »Sie hatten doch mehr als genug Geld«, sagte Doc. »Warum haben Sie dann ein Flugzeug gestohlen, statt es zu mieten?«
    »Wir wollten, daß Spad Ames erfuhr, daß wir auf dem Flug nach Westen waren«, entgegnete das Mädchen ohne zu zögern. »Wir wußten nicht, wie wir ihn erreichen konnten. So stahlen wir das Flugzeug, um in die Rundfunknachrichten und in die Zeitung zu kommen.«
    Doc fiel wiederum der eigenartige Akzent auf, mit dem sie sprach.
    »Welcher Nationalität gehören Sie an?« fragte er.
    Als Antwort lächelte sie nur.
    »Sind Sie zufällig auch aus den Nebeln gekommen?«
    Sie nickte, sagte aber nichts.
    »Was bedeutet das?«
    Sie gab ihm darauf eine ziemlich undurchsichtige Antwort.
    »Ein paar weiße Männer sind hinter die Wahrheit gekommen«, sagte sie, »aber nur einem gelang es, dieses Wissen in die Außenwelt zu tragen, und das war Spad Ames.«
    Danach sagte sie nichts mehr, sondern kniff die Lippen zusammen und beobachtete nur noch die beiden Maskottiere, Habeas Corpus und Chemistry.
    Kurz darauf ließ sich Monk, der durch’s Fernglas gesehen hatte, mit seiner kindlich hohen Stimme vernehmen.
    »Drei Flugzeuge genau voraus«, rief er. »Ich glaube, es sind Spad Ames’ Maschinen.«
    »Drei?« fragte Doc scharf zurück.
    »Ja. Das dritte kam von Süden angeflogen. Ich vermute, es handelt sich um die Frachtmaschine, die Spad Ames’ Waffen und Bomben bringt. Wahrscheinlich haben sie per Funk ausgemacht, sich unterwegs zu treffen.«
    Mit grimmig entschlossenem Gesicht ging Doc nach vorn.
    »Nun, im Grunde ist es ja das, was wir wollten – Renny finden«, sagte er. »Wir werden jene Maschinen schleunigst auf den Boden herunterbringen.«
    Monk sah hinunter und schluckte.
    Wenn man eine Vielzahl von Nadeln aus Stein mit einer Länge zwischen hundert und zweitausend Metern, mit den Spitzen nach oben, zu einem großen Bündel zusammengestellt hätte, würde man genau das erhalten haben, was sich in diesem Augenblick unter ihnen befand. Direkt vor ihnen war ein großer Spalt in Art eines Canyons zu erkennen, der halb mit Nebel gefüllt zu sein schien.

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