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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Orientale, gleichmütig dreinschauend. Und etwa ein Dutzend Andere, alle schwer bewaffnet.
    Sie hielten zwei Gefangene fest. Der männliche Gefangene hatte den Knochenbau eines Zweizentnermannes, wog jetzt wahrscheinlich nicht viel mehr als die Hälfte. Er war um die Fünfzig und hatte bereits schlohweißes Haar.
    Die weibliche Gefangene war etwa in demselben Alter, eine große Lady von kräftiger Statur, die in ihrer Jugend einmal schön gewesen sein mußte und immer noch recht attraktiv war.
    Beide Gefangene hielten die Hände hoch.
    »... und Sie waren ein Narr, jemals hierher zurückzukommen, Lupp«, sagte der Mann. »Wir fanden diesen Ort nur durch einen reinen Zufall. Wir hätten alle entkommen können, wenn Sie nicht so raffgierig gewesen wären. Aber nein, Sie sahen, was es hier gab, und versuchten, es an sich zu bringen.«
    Lupp lachte barsch auf. »Nun, es ist ja wohl auch des Mitnehmens wert, Space.«
    Der Weißhaarige fuhr fort. »Als mein Assistent und Manager meiner Forschungsexpedition haben Sie mein Vertrauen mißbraucht. Nur dadurch, daß Sie mich und meine Frau verrieten und uns zurückließen, konnten Sie und Two-Bit entkommen.« Two-Bit, der Orientale, blickte verlegen zur Seite. Lupp blieb unbeeindruckt.
    »Martin Space, der berühmte Entdecker!« schnaubte er abfällig. »Wofür, zum Teufel, halten Sie mich eigentlich? Ihresgleichen gibt sich mit den Trinkgeldern zufrieden, mit denen Museen und Forschungsgesellschaften Sie abspeisen. Ich will aber Geld sehen. Viel Geld. Und hier kommt mir plötzlich die große Chance dazu in den Weg. Für wie dumm halten Sie mich eigentlich, daß ich die nicht ergreifen soll?«
    »Dumm sind Sie nicht«, erwiderte der weißhaarige Space. »Sie sind vielmehr der skrupelloseste Teufel, der je gelebt hat.«
    Lupp lachte erneut auf. »Nachdem wir das geklärt haben, können wir ja weitermachen.«
    »Und was gedenken Sie zu tun?« fragte Space.
    »Sie und Ihre Frau loswerden, für immer«.
    »Mord also?«
    »Mord ist es nur, wenn man erwischt wird. Dafür ist die Gefahr hier gering.«
    Lupp spannte den Hahn des großen Revolvers, den er in der Hand hielt.
    »Lupp!« schrie Kit Merrimore entsetzt auf.
    Lupp ließ seinen Revolver wieder sinken und sah die junge Frau an, von der in New York bekannt war, daß sie sensationslüstern war und zuviel Geld hatte.
    »Was glauben Sie denn, was wir tun sollten?« fragte er.
    Kit Merrimore starrte ihn an. »Als Sie in New York an mich herantraten, diese Sache zu finanzieren, versprachen Sie mir, daß nicht getötet werden würde und daß Sie Martin Space und seine Frau retten wollten.«
    Lupp lachte auf. »Ich habe meine Pläne eben geändert.«
    »Dann werden Sie sie eben noch einmal ändern!« erregte sich die junge Frau. »Sie werden weder diese beiden noch sonst jemand ermorden!«
    Lupp nickte seinen Männern zu. Mehrere hoben ihre Waffen.
    »Wir machen weiter«, sagte Lupp grimmig. »Und lassen Sie sich von mir noch etwas sagen. Ich hatte von Anfang an ein Auge auf Sie geworfen, aber bisher bin ich bei Ihnen nicht einen Schritt weitergekommen. Auch das wird sich von jetzt an ändern.«
    Kit Merrimore lehnte sich leicht vor, sie zeigte ihre Zähne, aber nicht zu einem Lächeln.
    »Wagen Sie, mich anzurühren«, sagte sie kalt, »und ich bringe Sie um, auch wenn es das letzte ist, was ich jemals tue.«
    Es war keine laute Erklärung, aber etwas klang aus ihr, was Lupp unwillkürlich einen Schritt zurückweichen ließ, als hätte eine Giftschlange nach ihm geschnappt. Aber er fing sich gleich wieder. »Packt sie«, befahl er seinen Männern.
    Vier Männer sprangen auf Kit Merrimore zu. Sie versuchte noch, eine kleine Pistole zu ziehen, aber es gelang ihr nicht mehr ganz. Sie feuerte durch die Tasche und traf einen der Männer ins Bein. Er brach in ein Schmerzgeheul aus. Aber dann nahmen sie der jungen Frau die Waffe ab und hielten sie fest.
    Lupp sah sie finster von oben bis unten an. Offenbar wurde ihm klar, daß sie für ihn gefährlich bleiben würde, solange sie am Leben war. Er zuckte die Achseln.
    »Bringt sie zu Space und seiner Frau«, befahl er. »Wenn wir hier raus sind, kriegen wir Weiber dutzendweise.«
    Sie schoben Kit Merrimore auf den Entdecker und seine Frau zu.
    »Sie wollen mich also auch umbringen?« fragte Kit Merrimore.
    »Natürlich«, sagte Lupp. »Sie werden mir viel zu gefährlich.«
    Die Männer traten von Kit Merrimore und den beiden Spaces zurück und machten ihre Waffen schußfertig.
    Martin Space

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