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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Aber jetzt erschien sie wieder. Ausnahmsweise einmal nicht vor ihnen, sondern links von ihnen. Und sie hielten daraufhin in diese Richtung.
    Bald darauf kamen sie zu einem kleinen Flußlauf, eine Art Bach aus kochendheißem Wasser. Der Spinnenarmige ging am Ufer entlang, und Doc und seine Männer folgten. Das Gehen wurde hier etwas einfacher, aber nur in dem Sinne, daß sie nicht mehr die Hälfte der Zeit auf allen Vieren steile Felshänge hinaufzukriechen brauchten.
    Goa, das phantastische Wesen mit den Spinnenarmen und dem umgewickelten Tuch, schien sein Marschtempo zu verringern, so daß sie ihm näher kamen. Dann verschwand er plötzlich.
    »Heilige Kuh!« knurrte Renny. »Er muß da reingegangen sein.«
    Sie waren nämlich zu einer höhlenartigen Öffnung in der Bergwand gekommen. Aus ihr ergoß sich der Strom kochendheißen Wassers. Daneben ragte die Felswand viel zu steil hoch, als daß sie irgend jemand ohne Bergsteigerausrüstung jemals hätte erklettern können. Rund um die Höhlenöffnung bestand der Fels aus irgendeinem schwarzen Gestein, das sie schon vorher als Adern in den höheren Felsen bemerkt hatten und aus dem die Berge zum großen Teil zu bestehen schienen.
    Der Schweiß lief ihnen herunter, und Monk seufzte und legte ab, was er trug, einschließlich seiner Kompaktmaschinenpistole. Als er sich wieder bückte, um seine Waffe wieder aufzunehmen, rief er überrascht aus:
    »He! Irgend etwas hält meine Waffe am Boden fest!«
    »Und irgend etwas«, grollte der großfäustige Renny, »läßt meine Kompaßnadel verrückt spielen!«
    Es war der hagere Johnny, der das Rätsel aufklärte. Er zeigte auf das dunkle Gestein, von dem sie umgeben waren.
    »Magneteisenstein«, sagte er, »Die größte Ablagerung von dem Zeug, die ich jemals gesehen habe.« Monk schien erleichtert, bückte sich und probierte, wie viel Kraft er aufwenden mußte, um seine Waffe vom Boden abzuheben.
    »Uff!« stöhnte er. »Sie ist plötzlich zehnmal so schwer wie sonst.«
    »Magneteisenstein«, erklärte Johnny, »ist magnetisches Eisenoxyd. Dies hier scheint besonders hoch magnetisch zu sein.«
    »Heilige Kuh!« warf Renny ein und deutete auf Doc. »Da, seht einmal, was er da hat!«
    Doc hatte die schwere Ausrüstungskiste abgesetzt, die er den ganzen langen Weg getragen hatte und ihr sechs Paar bügeleisenförmige Eisenstücke mit Handgriffen entnommen. Exakte Duplikate jener Eisen, wie Ben Brasken sie in seinem Besitz gehabt hatte.
    Er teilte je ein Paar davon an seine Helfer aus. Monk stellte seines prompt auf den Boden und versuchte, es gegen die magnetische Anziehungskraft wieder anzuheben.
    »Verflixt!« beklagte er sich. »Was für ein Ort! Hier kann man überhaupt nichts hinlegen.«
    Renny starrte zweifelnd auf die Höhlenöffnung, aus der sich der kochende Wasserstrom ergoß.
    »Ich nehme an, du willst dich da reinwagen, Doc«, murmelte er.
    »Allerdings.«
    »Warum?«
    Statt einer Antwort rief Doc sie zu der höhlenartigen Öffnung herüber, und deutete auf gewisse Kratzer im Gestein an der Höhlendecke, die seinen Helfern entgangen waren. »Die sind mehrere Monate alt«, sagte er. »Aber sie beweisen, daß jemand mit Eisen ähnlich den unseren hier hineingehangelt sein muß.«
    »Glaubst du denn, daß sie unser Gewicht tragen werden?« entgegnete Renny.
    »Leicht, nach dem, was wir hier draußen eben an Magnetkraft erlebt haben.«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    »Ich sagte es doch schon, indem ich mich an der Tunneldecke entlanghangele. Eine reichlich primitive Fortbewegungsart, aber sie dürfte funktionieren.«
    Das tat sie. Docs Männer banden vorsichtshalber ihre Handgelenke an den Eisenblocks fest, bevor sie sich hineinwagten. Und mit den Seilen befestigten sie sich untereinander wie Bergsteiger.
    Es ging nicht einmal so schwer, wie sie erwartet hatten. Die Hitze kam ihnen zunächst schrecklich vor, aber allmählich gewöhnten sie sich daran.
    Die Tunneldecke war glatt, so daß sie die Eisen an ihr entlangschieben konnten. Die bessere Methode war jedoch, mit den Beinen voranzuschwingen und dann die Eisen ruckartig nachzuziehen. Zum Glück war die Tunnelstrecke nicht sehr lang.
    Doc und seine Männer kamen am Fuße einer hohen Klippe heraus, die einen Teil eines Ringgebirges um eine tiefe Senke zu bilden schien. Und sofort gab es für sie eine neue Überraschung.
    Monk streckte den Arm aus und zeigte. »Da ist ja unser Luftschiff!« rief er.
     
     

16.
     
    Das Kleinluftschiff war etwa eine halbe Meile

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