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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hinwegsehen, aber die Schreie besagten genug. Die hilflosen Ostianer mußten dort zu Dutzenden sterben.
    Dann geschah etwas Unerwartetes. Lupp und seine Männer tauchten wieder auf, kamen in wilder Flucht dahergerannt. Drei von ihnen mußten von anderen getragen werden. Offenbar war irgend etwas mit ihren Beinen nicht in Ordnung.
    Dann tauchten auch die Ostianer auf, aber sie verfolgten nicht Lupp und seine Bande. Ihnen schien es nur darauf anzukommen, den schrecklichen Ort so schnell wie möglich zu verlassen.
    Jemand anderer als die Ostianer mußte Lupp und seine Bande vertrieben haben. Wer, das erfuhren sie, als Lupp bei ihnen anlangte.
    Lupp fluchte, bis er im Gesicht beinahe so blau war wie die Ostianer.
    »Spaces Gewehre waren im Tempel!« schnarrte er. »Er und Savage schießen damit, aber nicht auf die Ostianer. Ich schätze, der Qualm und das Feuer haben ihnen im Tempel oben gar nicht viel ausgemacht.«
    Vier oder fünf Stunden vergingen nun, ohne daß etwas geschah. Keiner der Ostianer ließ sich mehr blicken. Offenbar war es zuviel für sie gewesen, ins Kreuzfeuer geraten zu sein. Sie waren davongelaufen und hatten sich verkrochen, waren keine ernst zu nehmenden Gegner mehr.
    Doc Savage erschien in einer Öffnung an der vorderen Seite des Tempels. Es schien eine ganze Zahl solcher Öffnungen zu geben. Die Klappen dazu paßten so genau, daß man sie nicht erkennen konnte, wenn sie geschlossen waren.
    Doc ließ ein dünnes Seil hinab, mit Knoten etwa alle dreißig Zentimeter. Ob er überhaupt vorhatte, hinabzuklettern, konnte niemand wissen. Vielleicht wollte er nur sehen, was passieren würde. Jedenfalls schossen Lupp und seine Männer das Seil mit Kugeln durch, noch ehe es zu schwingen auf gehört hatte.
    »Wir haben ihn da drinnen in der Falle«, sagte Lupp. »Aber mit den Gewehren kann er uns auf Distanz halten. Zufällig weiß ich, daß Space reichlich mit Munition versorgt war, als er nach Ost kam.«
    Eine Pattstellung schien sich ergeben zu haben.
    Monk, Renny und die anderen warteten weiter mit angehaltenem Atem auf das, was Lupp nun wohl zwangsläufig beschließen würde. Er hatte bisher noch nicht davon gesprochen, aber es war nur logisch, daß er das tun würde.
    Er würde drohen, sie zu erschießen, wenn sich Doc Savage in der Tempelfestung nicht ergab – jenem seltsamen Gebäude, das aus keinem anderen Grund von der Unterseite des Klippenüberhangs herabhing, als daß seine Quadern aus Magneteisenstein bestanden und durch Magnetkraft an dem gleichfalls aus Magneteisenstein bestehenden Felsüberhang festgehalten wurden.
    In Lupp schien langsam der von ihnen befürchtete Gedanke zu reifen. Später am Tag verschwand er mit zwei seiner Männer und kehrte erst nach fast drei Stunden zurück.
    Dann konnten sie Lupp beobachten, wie er nahe den Mauern von Ost stand und zu Doc Savage hinüberschrie. Der Bronzemann zeigte sich und rief zurück. Dieser geschriene Wortwechsel dauerte mehrere Minuten. Die Gefangenen waren aber zu weit weg, um zu verstehen, was gerufen wurde.
    Lupp verschwand dann von der Mauer vor Ost, und als er wieder bei den Gefangenen auftauchte, hatte er ein breites, selbstgefälliges Grinsen aufgesetzt. Ihm folgten zwei Männer, die schwere Kisten trugen, unter deren Gewicht sie taumelten.
    Lupp warf sich stolz in die Brust.
    »So«, sagte er. »Wir haben einen Kuhhandel gemacht.«
    Daß Doc Savage sich mit Lupp auf einen Kuhhandel eingelassen haben sollte, erschien völlig unmöglich. Monk und die anderen machten die Ohren lang und horchten, was weiter kommen würde.
    »Haben Sie gesehen, wie ich mit Savage verhandelt habe?« sagte Lupp.
    »Hm, hm«, gab Monk zu.
    »Okay«, fuhr Lupp fort, »wir haben also einen Handel gemacht, und zwar geht der so: Ich gebe Savage einen Anteil des Schatzes und lasse euch Kerle laufen; Savage verläßt Ost und bleibt im Dschungel, bis wir mit dem Luftschiff abgeflogen sind.«
    »Oh!« platzte Monk heraus. »Dann haben Sie die Beute also bereits.«
    »Natürlich«, sagte Lupp und sah sie überrascht an. »Die holten wir uns gleich als erstes.« Er hielt inne und zeigte auf die Kisten. »Da ist der Anteil, den wir Savage geben. Wir setzen euch frei, versteht ihr, und ihr tragt die Kisten zu Savage in die Stadt. Er soll den Inhalt untersuchen, falls er glaubt, daß wir ihn anschmieren wollen.«
    »Irgendwas stinkt an der Sache«, sagte Monk. Lupp fluchte wüst. »Ihr habt verdammt recht, daß daran was stinkt! Aber was soll ich sonst tun? Ich kann nicht

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