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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die ihm den Hinterhalt gelegt hatten, auf der einen Seite gestanden hätten, würde Ham sie vielleicht alle erledigt haben. Aber zwei sprangen ihn von hinten an. Er bekam einen harten Fausthieb in den Nacken, der ihn momentan lähmte. Gleichzeitig schlang sich von hinten ein Arm um seinen Hals und schnitt ihm die Luft ab. Das schwache Licht in der Eingangshalle schwankte, dann ging es völlig aus.
    Das Licht kam wieder, aber diesmal war es so grell, daß Ham die Augen weh taten. Er saß in einem antiken viktorianischen Sessel. Bevor er seinen Häschern in die Gesichter sah, registrierte er, daß auch die übrigen Möbel in dem großen Raum aus jener Epoche stammten, die Antiquitätenhändler gewöhnlich als ›frühamerikanisch‹ bezeichneten. Wahrscheinlich war das Haus jedoch komplett mit den Möbeln von den Gangstern gemietet worden. Als Ham die ihm nächsten Männer ansah, revidierte er den Ausdruck Gangster jedoch. Äußerlich sahen sie ganz und gar nicht danach aus.
    »Ein ganzes Empfangskomitee«, knurrte Ham, nachdem er wenigstens elf gezählt hatte. Von einem dahinterliegenden Raum drangen die Stimmen von noch weiteren Männern herüber.
    Ein Mann mit sanftblauen Augen blinzelte ihn durch dicke Brillengläser an.
    »Sie werden später Genaueres hören, was der Boß von Ihnen will«, sagte der Blauäugige. »Im Augenblick genügt es, daß Sie wissen, daß Sie auf Gnade und Ungnade in der Hand von Var sind. Ihr Freund, der Chemiker, den Sie Monk nennen, ist schon länger in unserer Gewalt. Er wird von einem Roboter getötet werden, wenn er nicht genau tut, was man ihm sagt. Ihr Anführer, Doc Savage, ist ebenfalls hilflos gemacht worden.«
    Bei der Erwähnung dessen, was mit Monk geschehen war, hatte Ham zunächst ein betroffenes Gesicht gemacht. Aber als er hörte, daß Doc hilflos gemacht sein sollte, grinste er.
    Der Sprecher trat zurück und begann, mit mehreren Männern zu tuscheln, die ihn umringten. Zu leise, als daß Ham verstehen konnte, was sie sagten. Er schielte zu seinem Degenstock hinüber, der durchaus intakt, nur ein paar Meter entfernt, in der einen Zimmerecke lag. Schräg über der Stelle, wo der Degenstock lag, waren zwei Lichtschalter zu sehen.
    Aber nicht nur Hams Augen waren eifrig tätig.
    Am Mittelfinger seiner rechten Hand trug er einen dicken Ring, der aussah, als ob er aus massivem Gold bestand. Mit der Fingerspitze hatte Ham auf einen versteckten Knopf gedrückt, der aus dem Ring eine kleine sichelartige Schneide herausspringen ließ. Er begann an seinen Fesseln zu arbeiten, spürte, wie ihm ein paar Blutstropfen über die Handfläche liefen, und es gelang ihm, dies zu verbergen, indem er die Hände dicht über dem Sitzpolster hielt. Bis auf ein, zwei Stränge waren die Fesseln bereits durchgetrennt.
    Der Türsummer schnarrte. Ham riskierte, sich eine Arterie durchzuschneiden, als er fieberhaft weiter mit der kleinen Klinge aus dem Ring arbeitete. Er wurde immer noch im Sessel festgehalten, während sich vier Männer auf die Tür zubewegten.
    »Das wird Vars Bote sein«, sagte einer, »aber wir wollen keinerlei Risiko eingehen.«
    »Ich würde Var nicht mal erkennen, wenn er es selber wäre«, knurrte ein anderer. »Ich hab’ ihn noch nie gesehen.«
    »Niemand von uns, außer Wheeze, hat ihn gesehen«, erwiderte der erste Mann. »Aber vergewissern wir uns, ob er das Losungswort und die Karte hat.«
    Die vier Männer hatten inzwischen den Flur erreicht. Alle Augen waren dorthin gerichtet. Hams Hände waren frei. Er wartete gespannt, bis er hörte, daß an der Haustür der Riegel zurückgezogen wurde. Jetzt oder nie, entschied er.
    Er schnellte hoch, stieß den schweren Sessel beiseite, dem ihm nächststehenden Mann in den Bauch, erreichte die Wand. Mit der einen Hand drückte er die Knöpfe des Lichtschalters, mit der anderen griff er nach seinem Degenstock.
    Der Raum wurde in Dunkelheit getaucht. Einer der Knöpfe hatte auch das Licht im Flur abgeschaltet. Die Haustür war in diesem Moment bereits offen, und eine schwere Stimme murmelte: »Rav regiert.«
    Drei oder vier Sekunden lang rührte sich niemand, außer dem Mann, der die Sessellehne in den Bauch bekommen hatte. Ham grinste über diesen einstweiligen Erfolg. Draußen hatte die Morgendämmerung eingesetzt, aber die schweren Vorhänge vor den Fenstern hielten alles Tageslicht zurück.
    Ham ließ die Degenklinge durch die Luft pfeifen, stieß probeweise zu. Ihre Spitze berührte einen nachgebenden Körper. Ein Mann japste auf

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