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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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beiden Helfer schließen, obwohl sie die Tageszeit für Nacht gehalten und deshalb zu schlafen versucht hatten.
    Die große Kanone machte Bum, und sie kamen daraufhin schnellstens aus ihren Kojen gekrabbelt.
    Draußen im Gang schrie Prinz Albert: »Gebt ihnen genau bis Mittag Zeit, sich zu entschließen. Das ist in zehn Minuten.«
    Also wußten sie, daß es kurz vor Mittag sein mußte.
    Einer vorübergehenden Stille folgten dann polternde und pengende Geräusche in der Bootshülle, so als ob jemand hier und dort mit einem Hammer auf sie schlug.
    »Was meint ihr, was das zu bedeuten hat?« japste Ham.
    »Kugelaufschläge«, sagte Doc.
    »Klar. Sie schossen mit ihrer Kanone auf jemand, und die schießen jetzt mit Gewehren zurück.«
    Docs Bronzezügen war nichts anzumerken, aber auch er mußte das empfinden, was sich in Monks und Hams Gesichtern abzeichnete: Blankes Erstaunen.
    Sie hörten die Deckskanone des U-Boots in rascher Folge noch drei weitere Male losgehen. Dann folgte eine weitere Periode der Stille. Die Maschinen des U-Boots lagen gestoppt.
    Fast eine Stunde lang lag das U-Boot rollend in der Dünung. Offenbar wurde ein Boot zu Wasser gebracht. Es fuhr weg und kam nach etwa zwanzig Minuten wieder zurück. Es machte noch zwei weitere solche Trips.
    Dann wurde das kleine Beiboot offenbar inbords geholt, und die Diesel sprangen an. Das U-Boot manövrierte eine Weile.
    Plötzlich gab es ein lautes zischendes Geräusch.
    »Torpedo!« schnappte Ham. »Sie haben einen Torpedo abgefeuert!«
    »Schscht!« hauchte Monk.
    Monks Warnung war überflüssig gewesen. Alle hielten den Atem an, um zu horchen, ob der Torpedo traf.
    Und er traf tatsächlich. Daran gab es keinen Zweifel. Die dumpfe Detonation war ganz deutlich zu hören.
    Die Diesel röhrten auf. Das U-Boot lief jetzt offenbar mit Höchstfahrt, was man an den Wellen spürte, in die es hineinlief.
    Doc und seine beiden Helfer zermarterten sich die Köpfe, was geschehen sein könnte.
    »Sie haben ein Schiff torpediert«, murmelte Monk.
    »Aber zuerst haben sie es mit der Bordkanone beschossen«, sagte Ham.
    »Ja, aber sie sind auch an Bord gewesen.«
    »Drei Trips haben sie gemacht«, bestätigte Ham. »Und dann haben sie den Kahn torpediert.«
    »Das klingt verrückt«, murmelte Monk.
    »Ja, phantastisch«, bestätigte Ham, »denn soviel ich weiß, ist im Moment nirgendwo auf der Welt ein Krieg im Gange.«
    Doc Savage war immer wieder in ihrem stählernen Verlies herumgegangen, sich wegen des Schlingerns gegen die Wand stützend. Jetzt blieb er stehen.
    »Krieg ist ein wichtiger Punkt«, sagte er, »den wir bisher übersehen haben.
    »Wie meinst du das?« fragte Monk. »Es ist doch nirgendwo Krieg.«
    »Aber es sind kriegsähnliche Handlungen im Gange.«
    »Ja, klar. Im Nahen Osten und in Afrika. Aber niemand hat dort den Krieg erklärt und ...« Monk hielt plötzlich inne, schluckte schwer und japste: »Verdammt!«
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und schnitt nacheinander verschiedene Grimassen, »Doc!« platzte er heraus. »Ich hab’s! Unerklärte Kriege im Nahen Osten! Schiffe, die aufeinander feuern! Gerüchte von Piraten-U-Booten. Piraten-U-Boote! Ist es das, was du meinst?«
    »Piraten-U-Boote sind immerhin eine Überlegung wert«, sagte Doc.
    In den Zeitungen waren von Zeit zu Zeit immer wieder Berichte von mysteriösen Angriffen auf Schiffe durch U-Boote unbekannter Nationalität erschienen. Sie waren hauptsächlich im Mittelmeer erfolgt, waren aber nicht ausschließlich darauf begrenzt gewesen.
    Doc Savage und seine beiden Helfer schwiegen und überdachten die Möglichkeit, auf die sie gerade gekommen waren.
    »Piraten!« rief Ham aus. »Das ist phantastisch! Wir leben doch im Zwanzigsten Jahrhundert!«
    »Es ist zwar gegen mein Prinzip, dir jemals recht zu geben«, erklärte ihm Monk. »Aber es ist tatsächlich eine verrückte Vorstellung. Mit Kapitän Kidd ging die Piratenära doch zu Ende.«
    Doc Savage wies auf einige der Fakten hin. »Die Nationen dort im Nahen Osten sind seit Jahren bis an die Zähne bewaffnet. Sie sind wie Nachbarn, die glauben, daß sie eines Tages gegeneinander ums Überleben kämpfen müssen, deshalb Revolver und Gewehre in ihren Häusern versteckt haben und vor den Nachbarn geheimzuhalten versuchen, wo sie sie verborgen haben. Aber niemand will mit Kämpfen anfangen.
    Folglich bestreitet jeder, wenn irgendwo ein Schuß losgeht, daß es in seinem Haus geschehen sei. Das ist nun einmal die Mentalität der Völker dort

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