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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Wasser.
    Der Strand war steinig, hart und finster. Offenbar bestand er aus Lavagestein. Doc zog das einzige Kleidungsstück aus, das er am Körper trug, die Shorts, und wrang sie aus, zog sie dann wieder an.
    Inzwischen hatte er Geräusche gehört. Sie kamen von rechts und stammten offenbar von Männern, die in ein Beiboot stiegen. Einen Moment später heulte ein starker Bootsmotor auf, und das Beiboot rauschte in die Bucht hinaus, eine weiße Schaumspur hinter sich herziehend.
    Ein Suchscheinwerfer tastete die Stelle ab, wo das U-Boot eigentlich hätte liegen müssen.
    Überraschte Rufe drangen herüber. »Die Kerle haben unseren Aal gestohlen!« schrie Prinz Albert.
    Fieberhaft tastete der Strahl des Suchscheinwerfers im weiten Umkreis über die ganze Bucht. Wenn er die hohen Klippen streifte, war es eine Kulisse wie für einen Horrorfilm.
    Das Beiboot jagte, nachdem es praktisch die ganze Bucht abgefahren hatte, durch einen Felsspalt, der kaum auffiel und von der Bucht offenbar auf’s Meer hinausführte.
    Aus dem kurzen Zeitabstand, der verging, bis das Boot wieder hereingefahren kam, schloß Doc, daß die See draußen zu rauh war für ein kleines Boot. Tatsächlich hörte Doc auch ständig ein schweres rhythmisches Schlagen von dort, wo die Brandung des Atlantiks an’s Ufer der Insel schlug.
    Der Bronzemann befand sich in der Nähe eines Steinkais, als das Beiboot angefahren kam und Männer mit Leinen an Land sprangen. Stablampen blitzten auf, und Doc erkannte Prinz Albert, als der auf den Kai rübersprang.
    Prinz Albert, der wegen seiner Häßlichkeit manches mit Monk gemein hatte, trug hautenge Breecheshosen, Kniestrümpfe, Schnallenschuhe und ein loses graues Hemd mit Rüschenkragen. Ein langer Degen baumelte an seiner Seite. Der Anblick dieses Degens würde bei Ham wahrscheinlich einen Wutanfall ausgelöst haben.
    »Kuriere, ho!« rief Prinz Albert.
    Auf diesen Ruf hin war Hufgetrappel zu hören, und eine Schar Reiter sprengte heran, in den Bereich der Stablampen. Die Berittenen trugen Brustpanzer, hohe Federn an den Helmen, lange Lanzen, Schwerter und enorme Steinschloßpistolen. Sie boten einen Anblick wie die Komparserie für einen Film über’s Mittelalter.
    »Sagt dem Herrn«, rief Prinz Albert, »sie haben sich befreit, das U-Boot genommen und sind damit geflohen!«
    »Aye, Sire!«
    »Sagt ihm ebenso, wir sollten die Flugzeuge startklar machen und bei Morgengrauen nach ihnen suchen.«
    »Aye, Sire!« Mit Hufgetrappel sprengte die Reitergruppe davon.
    Doc Savage schlich sofort an Prinz Albert und seine Männer heran mit der Absicht, sie im Dunkeln einzeln zu überwältigen.
    Aber Prinz Albert mußte nervös geworden sein. Er befahl seinen Männern, weiter mit den Stablampen zu leuchten, und das taten sie, so daß sie in ziemlich hellem Lichtschein standen. Es gab deshalb für Doc keine Möglichkeit, ungesehen an sie heranzukommen.
    Die Reiter kamen zurückgaloppiert. Sie trugen jetzt rauchende Fackeln, die wahrscheinlich aus Pech gefertigt waren.
    »Ho!« rief ihr Sprecher.
    »Ho!« rief Prinz Albert mürrisch zurück. »Was hat der Boß gesagt?«
    »Der Boß sagte, Sire, Ihr hättet auf Eurem Verstand Gras wachsen lassen«, meldete ihm der Kurier.
    »Eh?«
    »Das Unterseeboot könnte niemals fahren, Sire.«
    »Und ob es fahren kann! Oder siehst du es draußen irgendwo? Es ist verschwunden!«
    »Nay, Sire!« belehrte ihn der Kurier. »Ist Euch nicht der Gedanke auf gestoßen, daß es dort getaucht liegen mag, wo es vor Anker lag?«
    Dies war eine so naheliegende Schlußfolgerung, daß Prinz Albert über seine eigene Dummheit zu fluchen begann. Wie er schon bei anderer Gelegenheit bewiesen hatte, hatte er dafür ein wohlsortiertes Vokabularium.
    »Holt die Bluthunde!« schrie er dann. »Savage und seine Leute werden vielleicht versuchen, an’s Ufer zu gelangen. Und holt Wasserbomben! Wir bringen sie entweder hoch oder sorgen, daß sie für immer dort unten bleiben!«
    Die Reiter jagten erneut davon, und als sie wieder erschienen, waren sie von einer Meute wütend kläffender Hunde umringt.
    Doch kaum waren die Hunde angelangt, da schwieg die Meute plötzlich und gab schnüffelnde Geräusche von sich. Im Streulicht der Stablampe erkannte Doc, daß die Hunde alle die Köpfe in seine Richtung gedreht hatten. Es waren riesige Hunde, manche so groß wie Shetlandponys. Als einer der Hunde zu heulen begann, hörte es sich wie ein Nebelhorn an.
    So lautlos wie möglich zog sich der Bronzemann zurück. Wenn er

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