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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nackt wie neugeborene Babys sind?«
    Doc Savage bewegte sich vorsichtig zur Gangecke vor, sah herum, konnte niemand entdecken und schlich weiter. Die anderen folgten ebenso leise. Um nicht das Risiko einzugehen, entdeckt zu werden, blieb Doc in jenem Teil des Schlosses, den er kannte. Für eine Flucht war es noch zu früh; dazu mußte es erst einmal dunkel werden. Da sie somit ein Versteck brauchten, sahen sie hinter jede Tür, an der sie vorbeikamen. Das erste halbe Dutzend Räume enthielt weiter nichts als mittelalterliche Möbel. Dann machten sie eine unerwartete Entdeckung. Doc zeigte mit der Hand.
    »Unsere Ausrüstung!« raunte Ham aufgeregt.
    Der Raum war nicht sehr groß, und am Boden lag das Zeug, das offenbar auf dem U-Boot von New York mitgekommen war: Packen von Zeitungen und Illustrierten, Whiskykisten und Kleiderkartons von Kaufhäusern.
    Besonders interessant waren für sie natürlich die Kleider, die ihnen abgenommen worden waren. Sie lagen am Boden verstreut. Auch Docs Weste mit den ganzen Instrumenten war darunter. Hastig zogen sie die Sachen an.
    »Jetzt fühl ich mich endlich wieder komplett«, grinste Monk.
     
     

15.
     
    Henry hatte die Kleiderkartons nach Sachen für sich selbst durchsucht. Die einzigen passenden Sachen, die er für sich fand, waren eine Hose und Jackett, und ohne Hemd und ohne Schuhe bot er mit seinem roten Haarschopf einen grotesken Anblick.
    Doc Savage untersuchte dann die Tür an der anderen Seite des Raumes, fand sie unverschlossen und drückte sie vorsichtig auf. Sie führte in ein Schlafzimmer mit mauvefarbenem Teppich. Die Fenster hatten draußen Gitter und waren mit Jalousien und mit schmucken Vorhängen versehen. Es gab in dem Raum verschiedene Türen, die mit einer Ausnahme zu Einbauschränken gehörten. Die einzige wirkliche Tür führte in ein reich möbliertes Wohnzimmer.
    In den Einbauschränken fand sich Damengarderobe, darunter jenes weitfallende weiße Seidenkleid und das Cape, die Herzogin Portia am Morgen getragen hatte. Der Bronzemann zeigte auf einen Schrank, in dem Damenmäntel hingen. Dieser war der geräumigste, und es war wenig wahrscheinlich, daß so spät am Tag noch jemand etwas aus ihm herausholen wollte.
    »Da drin verstecken wir uns«, erklärte der Bronzemann.
    »Hoffentlich erfährt niemand was davon, daß wir uns hinter Frauenkleidern versteckten«, murmelte Monk.
    Sie zogen die Schranktür hinter sich zu und kauerten sich hin. Es war stockfinster darin.
    Doc langte in seine Weste und fand das gefütterte Metalletui, das seine Anästhesiegasampullen enthielt. Er hielt den Atem an, und ohne daß es die anderen bemerkten, zerdrückte er eine.
    Doc hielt weiter den Atem an, bis die regelmäßigen Atemzüge seiner drei Gefährten anzeigten, daß sie von dem Anästhesiegas eingeschlafen waren.
    Immer noch mit angehaltenem Atem kroch Doc aus dem Schrank heraus und trat an das offenstehende Fenster. Das Anästhesiegas war geruchlos und farblos; daher merkte man überhaupt nicht, wenn man es einatmete.
    Nachdem Doc seine Lungen mit frischer Luft gefüllt hatte, die zum Fenster reinkam, ging er zurück und schloß die Schranktür hinter den drei Bewußtlosen; dann vergewisserte er sich, daß es im Boden genügend Ritzen gab, so daß sie nicht ersticken würden.
    Doc beeilte sich jetzt. Die Küchendünste deuteten darauf hin, daß die Schloßbewohner beim Dinner saßen; darauf verließ er sich. Offenbar hatte er richtig kombiniert, denn er gelangte zum Tor, ohne jemand begegnet zu sein. Vor dem Tor stand ein Wächter. Seine Lanze hatte er zwischen die Knie genommen, wie eine Hexe ihren Besen, und bearbeitete die Schneiden der Lanzenspitze mit einem Wetzstein.
    Doc schlang ihm von hinten den einen Arm um den Hals, den anderen um die Brust, und dann schnappte er Befehle an imaginäre Gefährten, die überhaupt nicht zur Stelle waren.
    »Monk!« schnappte er. »Schlag ihn k.o.! Ham, Henry – rennt die Zufahrt runter und überwältigt den Zugbrückenwächter!«
    In der Hoffnung, dem Wächter damit die Idee eingepflanzt zu haben, daß Monk, Ham und Henry bei ihm waren, landete Doc seine Faust so hart auf der Kinnspitze des Wächters, daß dieser augenblicklich das Bewußtsein verlor. Doc ließ ihn zu Boden gleiten und rannte die Zufahrt hinunter. Ein starker Wind blies ihm entgegen.
    Im Laufen drehte sich der Bronzemann um und sah zu dem riesigen Steinbau zurück. Wie ein richtiggehendes Gespensterschloß ragte es kalt im Mondlicht auf.
    Wenn es noch

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