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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ich habe nichts von ihnen gesehen.«
    Der Fragende verfolgte diesen Punkt nicht weiter; offenbar lautete sein Auftrag nicht, Doc und die anderen zu finden.
    »Rowe, du hast heute nur die Hälfte deiner Gerste abgeliefert!« schrie der Mann. »Wie stehet es damit?«
    »Ich – ich mußte am Mittag vom Feld gehen«, krächzte Rowe.
    »Sei verdammt, Rowe!« bellte der andere. »Du kennest deine Quote. Du wissest, daß wir das Korn für die Versorgung der Unterseeboote brauchen.«
    »Aber ich mußte mittags zu arbeiten auf hören!« verteidigte sich Rowe verzweifelt.
    Der andere fluchte. »Und warum müssest du damit aufhören?«
    »Ich mußte mich um meinen kranken Jungen kümmern«
    »Du kennst doch aber den Befehl über das Abliefern der Gerste?« fragte der andere scharf.
    »Ja. Aber ...«
    »Los, bring den Jungen auf die Straße raus!« schnauzte der Reiter mit der barschen Stimme.
    »Wartet!« schrie Rowe aufgeregt. »Was habt ihr ...«
    Ein Pfeifen und dann ein scharfer Knall, offenbar von einer Peitsche, war zu hören. Rowe schrie vor Schmerz auf. Ein Gerangele entstand. Eine Frau kreischte, und dazwischen war eine schwache Kinderstimme zu hören. Dann zerrten die drei Reiter einen Jungen auf die Straße hinaus.
    Er mochte etwa sieben oder acht Jahre sein, war aber schmächtig für sein Alter und völlig abgehärmt. Doc sah sofort, daß er sich im kritischen Stadium einer Lungenentzündung befand. Er konnte nur mit Mühe atmen und kaum auf den Beinen stehen, als ihn die bärtigen Reiter auf die Straße hinausgeschleppt hatten.
    Einer der Reiter hielt eine Kerosinlampe aus dem Haus in der Hand und schleuderte sie auf das Strohdach. Die Lampe zerbrach, verspritzte das Öl, und augenblicklich stand das ganze Dach in Flammen.
    Einer der anderen Reiter hielt eine Knotenpeitsche in der Hand, von der Art einer siebenschwänzigen Katze.
    »Peitschet den Jungen aus!« befahl der Sprecher.
    Rowe stürzte vor und schrie wirr durcheinander. Einer der Reiter schlug ihm die flache Seite der Lanzenspitze gegen den Kopf, und Rowe stürzte zu Boden, zuckte und stöhnte.
    »Vorher haben wir dich ausgepeitscht, und es hat nichts genützet«, knurrte der Sprecher. »Vielleicht wirket dieses nachhaltiger.«
    Die Peitschenstränge pfiffen durch die Luft, und als sie den Jungen trafen, schienen all dessen Muskeln auf einmal zu zucken.
    Der Peitschenschwinger holte erneut aus, und als er die Peitsche ganz oben in der Luft hatte, flog sie ihm aus der Hand und davon, wobei sich die Peitschenstränge von ihr spreizten wie die Tentakeln eines Oktopus.
    Der Peitschenschwinger gab eine Art Gurgellaut von sich. Seine untere Gesichtspartie würde wohl niemals mehr wie früher aussehen, denn Doc hatte hart genug zugeschlagen, um ihm das Kinn in so viele Teile zu brechen, daß sich diese wohl niemals mehr richtig zusammenfügen lassen würden.
    Doc traf ihn gleich noch einmal, diesmal in die Bauchpartie, und wandte sich dann dem zu, der den Sprecher machte. Der brüllte auf und stieß mit seiner Lanze.
    Geschickt wich Doc der Lanzenspitze aus, gelangte dicht an ihn ran, brach ihm mehrere Rippen, und durch einen Kinnhaken wurde der Mann drei Meter zurückgeschleudert.
    Der dritte Reiter hatte eine jener Steinschloßpistolen, aber kaum hatte er sie heraus, da hatte Doc auch bereits seinen Arm gepackt. Gemeinsam stürzten sie zu Boden, das Brechen von Knochen war zu hören, ein erstickter Schrei, dann Stille.
    Der Bronzemann stand auf, sich jetzt erstmals bewußt, daß er die Beherrschung verloren hatte.
     
     

16.
     
    Menschen standen jetzt auf der Dorfstraße herum. Sie waren aus ihren Häusern gekommen, und es waren niedergedrückt, entsetzlich abgehärmt aussehende Leute. Alle Lebenskraft schien ihnen herausgeprügelt worden zu sein, und sie waren entsetzt über das, was geschehen war. Nicht daß sie es mißbilligten; sie hatten nur schreckliche Angst vor den Folgen.
    Der flackernde Lichtschein von Rowes brennendem Haus geisterte über ihre tyrannisierten Gesichter.
    »Holt Eimer mit Wasser und löscht das Feuer!« sagte Doc scharf.
    Auf diesen Befehl hin sprangen sie; sie waren es offenbar gewohnt, zu gehorchen.
    Doc Savage hob den kranken Jungen auf und trug ihn in ein anderes Haus. Die Mutter des Jungen, eine hagere Frau, in deren Gesicht die nackte Angst stand, folgte, ebenso Rowe, der sich inzwischen aufgerappelt hatte. Er taumelte und blutete, aber seine ganze Sorge galt dem Jungen.
    »Heißes Wasser«, sagte Doc.
    Er legte den Jungen

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