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DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sondieren. Er kehrte schnell wieder zurück.
    »Sie haben ihr Camp unter einer überhängenden Klippe«, raunte er. »Ham liegt dort gefesselt und auch ein Mädchen – wahrscheinlich die echte Sally Surett.«
    Nach einer kurzen Besprechung beschlossen die Helfer des Bronzemanns, sich die Situation aus der Nähe anzusehen. Vielleicht tauchte inzwischen auch Doc auf.
    »Aber vorsichtig!« warnte Monk.
    Sie krochen voran.
     
    Hoke McGee stand neben dem am Boden liegenden Ham. Der Vormann der Lazy Y hatte von einem Gewehr den Lauf abgenommen und war mit zwei Dingen beschäftigt. Zum einen hatte er aus dürrem Gesträuch ein Feuer angezündet, in das er fleißig nachlegte, so daß es immer heißer wurde. Zum anderen traktierte er Ham mit dem Gewehrlauf.
    »Ich habe herausbekommen«, schnarrte Hoke, »daß Doc Savage über jede Menge Gold verfügt. Er bekommt es von irgendwoher, schon seit Jahren. Ich will wissen, wo es herkommt!«
    »Da können Sie lange fragen«, sagte Ham.
    Hoke McGee starrte ihn wütend an, und schlug mit dem Gewehrlauf zu. Ham gab einen erstickten Laut von sich und sackte zusammen.
    »Er hat schlappgemacht«, sagte ein Cowpuncher. »Du hast zu fest zugeschlagen.«
    Hoke McGee begann das eine Ende des Gewehrlaufs über dem Feuer zu erhitzen.
    »Dies wird ihn schnell wieder wach machen«, knurrte er.
    Monk preßte sich flach gegen die schwarze Flanke eines nahen Felsblocks, und seine Arme begannen zu zittern, so gespannt waren seine Muskeln. Trotz ihrer ewigen Streitereien waren er und Ham die besten Freunde. Ansehen zu müssen, was dort mit Ham geschah, machte ihn noch wütender, als wenn er an Hams Stelle gewesen wäre.
    Hoke McGee hatte seinen Fünf-Gallonen-Hut abgenommen und ihn zur Wärmeisolierung um das eine Ende des Gewehrlaufs gewickelt. Er trat auf Ham zu.
    »Ich glaube, ich fang an«, murmelte er. »Das machte ihn bestimmt sofort wach.«
    Wut, die stärker war als jede Vorsicht, ließ Monk in den Lichtschein des Feuers platzen. Seine behaarten Fäuste vorgestreckt, stürmte er mit Gebrüll auf den Vormann zu. Monk kämpfte immer mit möglichst viel Lärm.
    Wie der Fuchs, dem er ähnelte, konnte Hoke McGee rein nach Instinkt handeln. Er schleuderte den glühenden Gewehrlauf Monk entgegen und tauchte vor der Gefahr weg. Nicht in das Dunkel außerhalb des Feuerscheins, sondern in das kleine Zelt, das das Lager ausmachte.
    Hoke McGee konnte kaum mehr als fünf Sekunden darin gewesen sein. Aber in dieser Zeitspanne war ein lautes Splittern von Glas zu hören. Dann stürzte Hoke, ein Bowie-Messer in der Hand, zu der Klappe auf der anderen Zeltseite hinaus.
    »Rennt, Männer!« rief er. »Rennt!«
    Monk sah in doppeltem Sinne rot. Ihn lechzte es, seine Fäuste zu gebrauchen. Aber da war plötzlich niemand mehr, mit dem er kämpfen konnte.
    »Kommt und kämpft, ihr Feiglinge!« schrie er.
    »Du haariger Clown«, sagte Ham schwach. »Komm lieber und binde mich los.«
    Monk machte sich über die Knoten von Hams Stricken her, und befreite ihn.
    »Wo ist Hoke hin?« fragte Ham.
    »Zum einen Ende von dem Zelt rein und zum anderen wieder raus. Wobei er eine Kiste mit Glas umgeschmissen haben muß«, sagte Monk.
    »Ach du liebes Bißchen!« krächzte Ham. »Renn, Monk! Laß mich hier liegen und renn!«
    »Aber ...«
    »Du verstehst nicht, Monk!« schrie Ham. »In dem Zelt hatten sie einen Fünf-Gallonen-Glasballon mit Gas. Das sie gegen Doc verwenden wollten, falls ihn die Dynamitladung nicht ...«
    Er begann zu husten. Monk begriff plötzlich, daß Hoke McGee in dem Zelt den Glasballon zerschlagen haben mußte. Er bückte sich und nahm Ham auf die Arme. Auch er mußte jetzt husten, und mit jedem Schritt, den er Ham trug, wurde es schlimmer. Dann fiel er mit ihm hin, und sie griffen sich beide an die Kehlen und husteten sich die Lungen heraus.
    Docs übrige Helfer kamen gerannt und versuchten ihnen zu helfen, aber auch sie bekamen Hustenanfälle, fühlten sich so schwach, daß sie ihnen weder helfen noch selber wieder davonrennen konnten. Sie sackten ebenfalls zu Boden. Dann ließen ihre Bewegungen nach und hörten schließlich ganz auf.
    Von ihren Schreien angezogen, kam Doc aus einem Felseinschnitt heraus und sah ihre daliegenden Gestalten. Es war sehr dunkel. Er benutzte einen Restlichtverstärker. Eine komplizierte elektronische Brille mit Gläsern oder vielmehr Optiken, so groß wie Milchkonservenbüchsen.
    Die hingestreckten Gestalten seiner Männer verrieten ihm, was geschehen war. Gas! Doc nahm

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