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DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihm, daß das Flugzeug eingetroffen war und kreiste, wohl in der Absicht, außerhalb der Bucht zu wassern und in Schwimmfahrt auf den Dampfer zuzutreiben. Die beiden Rettungsboote waren zum Dampfer zurückgekehrt, und die Insassen waren bereits wieder an Deck geklettert. Es war ziemlich sicher, daß jetzt jedermann auf die Seeseite des Schiffes hinübergehen würde, um die Wasserung des Amphibienflugzeugs zu beobachten.
    Doc Savage wickelte das Nylonseil ab, das er unter seinem Hemd trug. Mit dem Fanghaken an seinem Ende erwischte er die Reling gleich beim ersten Versuch und kletterte hinauf.
    Vorsichtig hob er den Kopf über das Schanzkleid. Niemand war in Sicht. Er schwang sich hinüber, hielt auf den nächsten Niedergang zu und sprang hinunter. Die brennende Sonnenstrahlung trocknete fast augenblicklich die nassen Abdrücke, die er hinterließ.
    In seinem Bauch hatte der alte Trampdampfer vielerlei Gerüche von allen möglichen Ladungen gehalten, die er einmal befördert hatte – Bananen, Häute, Guano, Kopra – und dazu kam noch der Ölgestank, der von der Schiffsmaschine ausging. Unter Deck war ein Ort, wo in der infernalischen Hitze niemand blieb, der nicht unbedingt mußte.
    Doc Savage begegnete niemand, als er sich auf die Seeseite hinüberarbeitete und ein Bullauge fand. Mit dem Daumenballen rieb er eine Stelle sauber, damit er hindurchsehen konnte.
    Die Amphibienmaschine war gewassert, hatte den Dampfer erreicht und sollte gerade mit einem Ladebaum an Bord gehievt werden. Matrosen warfen Leinen, trafen daneben und mußten es erneut versuchen. Hoke McGee stand auf einer der Tragflächen der schwankenden Maschine und war bei seiner Lieblingsbeschäftigung, beim Fluchen.
    Endlich war die Maschine am Ende des Ladebaums festgemacht. Doc hörte, was die Männer sprachen, die direkt über ihm an Deck standen.
    »Dies gibt eine gute Color-Story für die Schlußausgabe ab«, sagte eine der Stimmen. »Mach Fotos von ihnen, wie sie aus der Maschine herauskommen, Sam.« Zeitungsleute, ihren Reden nach.
    »Wer ist dieser Hoke McGee?«
    »Alles, was ich weiß, ist, daß Barr sagte, er ist ein Mann, den sie angeheuert haben.«
    »Die Maschine scheint ja gerammelt voll zu sein!«
    »Yeah. Sie kommen jetzt an Bord – he! Heiliger Moses! Siehst du, was ich sehe?«
    »Ihre Hände sind gefesselt. Fünf Männer und ein Mädchen, alle mit gebundenen Händen!«
    »Sam!« platzte der Journalist heraus. »Knips sie, knips, was das Zeug hält! Schnell, schnell! Diese Gefangenen sind Doc Savages Männer!«
    Erregung packte die Zeitungsleute. Sie drängten an die Reling und schrien Fragen hinüber. Es dauerte einige Minuten, bis Hoke McGee sie unter wilden Flüchen zur Ruhe gebracht hatte.
    »Natürlich ist das Savages Bande!« bellte er. »Die Kerle kamen vor drei Tagen hierhergeflogen!«
    »Aber ...«
    »Sie versuchten, den Schatz zu stehlen. Dabei haben wir sie geschnappt!«
    Von fuchtelnden Armbewegungen begleitet beschrieb Hoke einen imaginären brutalen Angriff ohne Rücksicht auf Menschenleben, den Doc Savages Helfer angeblich auf sein Camp auf der Insel durchgeführt haben sollten. In allen Einzelheiten berichtete er dann, wie er sie mit dem Gas ausgetrickst und gefangengenommen hatte.
    »Wir nehmen sie nach Los Angeles mit, damit sie sich dort vor Gericht wegen versuchten Mordes und Piraterie verantworten!« bellte Hoke.
    »Und wo ist Doc Savage?« wollte ein Zeitungsmann wissen.
    Auch darauf hatte Hoke eine Antwort parat.
    »Doc Savage haben wir verjagt«, erklärte er. »Aber er schwor, er würde zurückkommen und sich das Gold holen, und wenn er dazu jeden hier umlegen müßte.«
    »Das hört sich aber gar nicht nach Doc Savage an«, bemerkte ein Journalist.
    »Und ich sage Ihnen, genau das hat er gesagt«, erklärte Hoke McGee im Brustton der Überzeugung. »Fragen Sie irgendeinen meiner Männer, ob es nicht stimmt.«
    Er wurde von den Zeitungsleuten mit einer Flut von Fragen bestürmt, doch Everett Everett Barr unterbrach, höflich aber bestimmt, und erklärte, die Gefangenen müßten jetzt erst einmal in die Arrestzellen unter Deck geschafft werden. Dann müßten er und Hoke McGee eine Besprechung abhalten. Hinterher könnten sie dann soviel Fragen stellen, wie sie Lust hätten.
    So geschah es.
     
    Doc Savage verfolgte das Einschließen der Gefangenen vom anderen Ende des Kabinengangs. Er bemerkte, daß zwei Wächter mit Gewehren vor die vergitterten Kabinen postiert wurden. Wegen der Hitze hier unten waren die

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