DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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den sperrigen Restlichtverstärker ab. Er zog sich eine gasdichte Haube über den Kopf, die eine eigene kleine Sauerstoffversorgung enthielt. Dann ging er weiter.
    Plötzlich geriet er ins Taumeln, raffte sich auf – taumelte erneut. Das Gas! Es mußte von jener Art sein, die durch die Hautporen wirkte.
    Als Doc sich dessen bewußt wurde, versuchte er umzukehren. Aber es war bereits zu spät. Er ging in die Knie, und es gelang ihm nicht mehr, sich aufzurichten. Er versuchte zu kriechen.
    Er schaffte es nur noch, sich bis zu der Lavafelsspalte zurückzuschleppen und sich die Haube herunterzuzerren. Dann wurde ihm schwarz vor den Augen.



15.

    Die Sonne brannte heiß. So heiß, wie es auf dieser nackten kahlen Insel, von der Kühle und Feuchtigkeit durch den großen Landfinger von Niederkalifornien abgehalten wurden, nur irgend werden konnte. In der Lavaspalte, in der Doc lag, mußten weit über vierzig Grad Celsius herrschen. Der Bronzemann war am ganzen Körper schweißgebadet.
    Doc Savage lag eine Weile ganz reglos, nachdem er das Bewußtsein wiedererlangt hatte. Inzwischen analysierte sein Verstand computermäßig anhand der Wirkungen und Symptome, von welcher Art von Gas er betäubt worden war. Er hatte diesen Gastyp gelegentlich schon selber benutzt. Das Wichtigste aber, seine Männer würden nicht an diesem Gas gestorben sein.
    Was mochte aus ihnen geworden sein, nachdem sie dem Gas erlegen waren? Wie lange lag er selber schon hier? Nach seinem Wissen konnte die Wirkung des Gases bis zu drei Tagen anhalten.
    Der Bronzemann versuchte sich aufzusetzen. Seine Steifheit und Schwäche deuteten darauf hin, daß das Maximum der Wirkungsdauer von drei Tagen vergangen sein mußte.
    Offensichtlich hatten ihn Hoke McGees Männer nicht gefunden. Er trug immer noch seine Spezialweste. In ihren Taschen suchte er nach einem Stimulanzmittel in Tablettenform und zerkaute langsam zwei der Tabletten.
    Nach fünfzehn Minuten konnte Doc sich daraufhin wieder voll bewegen, obwohl sein Mund noch trocken war und seine Lippen rissig. Trotz der bronzenen Bräune, die lange Aufenthalte in den Tropen ihm für immer gegeben hatten, hatte er einen Sonnenbrand. Er machte sich auf, seine Männer zu suchen, sich stets in Deckung haltend, was auf der kahlen Insel alles andere als leicht war.
    Sie waren verschwunden. Hoke McGee, seine Cowboys, das Zelt, ihr Flugzeug, Monk, Ham, Renny, Long Tom, Johnny und Sally Surett – alles und jedermann waren verschwunden. Vielleicht waren sie zu einem anderen Teil der Bucht gebracht worden.
    Er ging zu der Stelle, an der Hoke McGees Mannschaft kampiert hatte, und fand dort, wo seine Helfer, tot oder lebendig, zusammen hingeworfen worden sein mußten, eingetrocknete Blutspuren. Er benutzte einen zusammenklappbaren Mini-Ultraviolettlichtstrahler, den er einer der Taschen seiner Weste entnahm, um die Stelle abzuleuchten. Aber erst, als er die starke Sonneneinstrahlung dadurch abschirmte, daß er aus seinem Hemd ein kleines Zelt bildete, fand er die Nachricht in Johnnys Handschrift. Diesmal hatte Johnny einfache Wörter benutzt:

    Doc – wir haben sie glauben gemacht, du seist bei der Flugzeugexplosion umgekommen

    Das war alles. Kein Hinweis, was dann mit den Gefangenen geschehen war, ob sie noch am Leben waren oder den Haien in der Bucht zum Fraß vorgeworfen worden waren.
    Der Bronzemann ging zum Ufer hinüber und beobachtete das Wasser, denn er wußte, daß Haie meist eine ganze Weile an einer Stelle blieben, an der sie üppig gefüttert worden waren. Eine ganze Anzahl Haie war dort zu erkennen, die wie silbergraue Holzstämme träge unter der Wasseroberfläche trieben.
    Mit grimmig entschlossenem Gesicht ging der Bronzemann ins Innere der Insel zu seinem Hubschrauber zurück. Vielmehr zu dem, was davon noch übrig war – das rußgeschwärzte Gerippe würde niemals mehr fliegen.
    Nur eine große Ausrüstungskiste, die Doc ausgeladen und abseits versteckt hatte, war verschont geblieben. Dank seiner Vorsicht, auf solche und andere Eventualitäten stets vorbereitet zu sein.
    Aber von dem, was er am dringendsten brauchte, Wasser, hatte er nichts. Aus übrig gebliebenen Teilen des Hubschraubers begann er einen Destillierapparat zu konstruieren, um aus Meerwasser Trinkwasser zu machen. Er arbeitete noch daran, als dreimal hastig hintereinander eine Dampfersirene aufheulte.
    Doc Savage hielt sofort auf die andere Seite der Insel zu, von der das Dampfertuten kam.

    Der Dampfer stammte noch