Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
eingeschlagen haben mochten. Sie würden ihnen ohne jede Schwierigkeit folgen können.
    Ham platzte fast vor schadenfrohem Triumph. Monk war ausnahmsweise sprachlos. Er hatte auch nichts zu sagen, als sie in das automatische Faltkanu einstiegen, sondern nahm stumm eines der Paddel. Mit dem arbeitete er dann um so wütender, um seine unterdrückten Gefühle abzureagieren.
    Niemand war allerdings groß zum Reden zumute. Ihre trostlose Umgebung war daran schuld. Bei ihren zahllosen Abenteuern hatten sich Doc und seine Helfer schon oft genug in unheimlichen, trostlosen Gegenden befunden. Aber dieser schwarze Sumpf übertraf sie alle. Ein ekelerregender fauliger Geruch hing über allem. Die herabbaumelnden Lianen sahen wie geringelte tödliche Schlangen aus. Und selbst die Bäume hatten merkwürdig unirdische Formen.
    Vögel gab es nur wenige. Das war verständlich. Jene, die vorher hier entlang gekommen waren, hatten sie aufgescheucht.
    Die fluoreszierende Spur auf dem Wasser wand sich hin und her, führte gelegentlich durch mannshohes Gras, durch das es für ein Boot kein Durchkommen zu geben schien, bis man das Gras beiseite schob.
    Augen schienen sie von überall her anzustarren. Verborgene, feindselige Augen, die jede ihrer Bewegungen beobachteten.
    Der Trillerlaut, den Doc unwillkürlich auszustoßen pflegte, wenn ihn irgend etwas überraschte oder wenn er die Lösung eines verblüffenden Rätsels gefunden hatte, hing plötzlich in der Luft.
    Von voraus war ein schwaches Geräusch zu hören, das sich wie Kettenklirren anhörte. Doc zog sein Paddel durch, daß sich die Blätter durchbogen. Monk tat es ihm wortlos nach. Das Kanu schoß voran.
    Ein seltsames Gefühl von Fatalismus hatte Ham erfaßt. Er wußte, was gleich kommen würde, noch bevor es geschah. Fühlte aber keinerlei Befriedigung, als gleich darauf tatsächlich das Klirren von Rüstungen marschierender Männer zu hören war.
    Dann kam er – der Schrei, den alle erwartet hatten.
    Er war hoch und schrill, doch es war nicht zu sagen, ob er von einem Mann oder einer Frau kam.
     
     

10.
     
    Der Schrei kam aus einiger Entfernung vor ihnen. Das Kanu schoß voran. Dann gerieten sie in Schwierigkeiten. Sie kamen so überraschend, daß Renny, der mit dem Infrarotsuchscheinwerfer im Bug stand, fast über Bord ging. Eine dicke zähe Liane war in etwa einem halben Meter Höhe straff über das Wasser gespannt.
    Docs goldbraune Augen flackerten bei ihrem Anblick. Als das andere Boot hier durchgekommen war, konnte die Liane noch nicht dort gewesen sein. Also mußten die Insassen des anderen Boots wissen, daß sie verfolgt wurden. Aber woher?
    Keiner von ihnen hielt sich damit auf, eine Antwort darauf zu finden. Ein scharfes Jagdmesser blitzte in Rennys Hand. Aber die Liane war so zäh, daß er mit dem Messer mehrmals zuhacken mußte.
    Sie kamen jetzt immer langsamer voran, denn noch weitere Lianen waren über ihren Weg gespannt. Dann verschwand plötzlich die fluoreszierende Spur, der sie bisher gefolgt waren. Aber der Bronzemann zögerte keine Sekunde, sondern lenkte das Kanu in einen Wasserarm rechts von ihnen hinein.
    Dann sahen auch die anderen, was Docs scharfe Augen entdeckt hatten. Eine Leiche hing dort, eine Leiche, die von einem Baumstamm aufrecht gehalten wurde, an dem sie mit Lianen festgebunden war. Monk stieß unwillkürlich einen Seufzer der Erleichterung aus. Es war die Leiche eines Mannes.
    Die Kleider waren Georges Douter fast völlig heruntergerissen worden. Ironischerweise hatte man ihm danach sein Schulterhalfter wieder angelegt. Und an seiner Hüfte war eine Lederscheide zu erkennen, die immer noch ein Messer enthielt.
    Weder die Pistole noch das Messer hatten Douter geholfen. Quer über seinem Brustkorb war eine blutige Spur zu erkennen, das grausige Mal der Roten Schlange.
    Der tote Franzose hatte die Augen offen. Seine verzerrten Gesichtszüge waren zu einer gespenstischen Grimasse erstarrt.
    Von Consuela Manresa war nichts zu sehen. Auch nichts von dem Boot, mit dem sie hier entlanggekommen sein mußte.
    Monk gab leise Murmellaute von sich. Er schwankte hin und her zwischen Erleichterung, daß Consuela nicht getötet worden war, und Wut über das, was sich hier abgespielt haben mußte. Für Monk bestand kein Zweifel, daß das dunkeläugige Mädchen Georges Douter in diese Falle und in den Tod geführt haben mußte.
    Von Ham kam ein verhaltener Pfiff. Er zeigte zur Seite. Doc nickte. Er hatte es bereits gesehen.
    Ein Kleiderhaufen lag dort

Weitere Kostenlose Bücher