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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einem aufgeworfenen kleinen Erdwall verschanzt, hinter dem ein kleiner Graben entlanglief. Aber sie waren unzureichend bewaffnet, das sah man sofort. Und ihnen gegenüber sahen die an Bord des Luftschiffs etwas, das sie noch niemals zuvor gesehen hatten.
    Männer in Ritterrüstungen rückten auf den Verteidigungswall vor. Ziemlich langsam, denn ihre schweren altertümlichen Waffen, die langläufigen Vorderlader, hinderten sie. Zudem mußten diese auf eine Gabel gelegt werden, ehe man sie abfeuern konnte.
    Nur für einen Augenblick war die Szene klar zu erkennen. Aber das plötzliche Aufröhren der Luftschiffmotoren und der blendende Schein der Suchscheinwerfer taten ihre Wirkung.
    Die Männer in den Ritterrüstungen machten kehrt und flohen.
    In diesem Augenblick war es, daß Monk und Ham die Leuchtfackeln abwarfen. An kleinen Fallschirmen schwebten sie herab und tauchten die Moorlandschaft in gleißendes Licht.
    Der Rückzug der Männer in den Rüstungen wandelte sich in panische Flucht.
    Die Leuchtfackeln brannten aus, die Suchscheinwerfer wurden abgeschaltet. Nicht einmal ihr gleißendes Licht hatte ausgereicht, das dichte Sumpfdickicht zu durchdringen, in dem die Angreifer verschwunden waren.
    Das Luftschiff ging wieder in Waagerechtflug und glitt zurück über das Camp. Männer rannten dort kopflos hin und her. Sie verstanden überhaupt nicht, was geschah.
    Doc sprach kurz mit Renny. Das Luftschiff verhielt, hing reglos in der Luft. An seiner Unterseite fiel eine Strickleiter herab.
    Wenige Sekunden später tauchte Doc inmitten der Dammbauer auf. Es war so schnell gegangen, daß niemand wußte, wo er eigentlich hergekommen war, Seine ruhige Frage brachte ihm ein halbes hundert Antworten ein.
    »Sie griffen ohne Vorwarnung an! Zwei Ingenieure sind angeschossen worden! Wir hätten nicht die mindeste Chance gehabt, wenn da nicht plötzlich etwas vom Himmel gedröhnt gekommen wäre!«
    Doc beruhigte die aufgeregten Arbeiter und ging zu dem Zelt, in das die beiden Verwundeten geschafft worden waren. Der Lagerarzt arbeitete an ihnen herum. Wortlos half ihm Doc. Sekunden später hielt er eine Bleikugel in der Hand, die er aus der Schußwunde des einen Verletzten geholt hatte. Ihr war klar anzusehen, daß sie nicht von einem modernen Gewehr abgefeuert worden war. Außerdem war sie handgegossen und gänzlich glatt, ohne Laufführungsrillen. Sie konnte sehr wohl aus einer der antiken Feuerbüchsen stammen, wie die spanischen Eroberer sie benutzt hatten.
    »Und noch etwas Seltsames ist mir aufgefallen«, erklärte der Lagerarzt Doc beiläufig. »Ich bin viel in der Welt herumgekommen. Jene, die uns da angriffen, sprachen Spanisch – aber einen seltsamen Dialekt, wie er in Spanien schon seit mindestens zwei Jahrhunderten nicht mehr gesprochen wird, glaube ich.«
    Mit Hilfe des Lauschgeräts war es später leicht genug, die Spur jener wiederzufinden, die das Camp angegriffen hatten. Schwierigkeiten bereitete nur, das Luftschiff in Langsamfahrt über ihnen zu halten. Monk und Ham stritten wieder einmal – über die Zahl der Männer, die das Camp angegriffen hatten. Ham war überzeugt, daß es mehrere hundert waren. Monk meinte, höchstens fünfzig.
    Doc wußte es besser. Er hatte sie gezählt. Es waren genau zwanzig gewesen.
    Renny sagte nichts. Er war am Überlegen. Offenbar sollte hier das Dammbau- und Entwässerungsprojekt gestoppt werden. Wahrscheinlich von den Sumpfbewohnern. Aber was hatten der französische Geheimdienst und eine Gangsterbande in Chicago damit zu tun? Und vor allem, wo kamen die Männer in den Ritterrüstungen her? Das Ganze war einfach zu phantastisch.
    Langsam glitt das Luftschiff ohne Lichter durch die mondlose Nacht. In gut einer Meile Abstand hinter den Flüchtenden her. Monk und Ham hatten endlich zu streiten aufgehört. Wie viele Meilen sie so zurückgelegt hatten, war bei diesem Langsamflug schwer zu sagen.
    Dann hörten die Geräusche der klirrenden Rüstungen auf. Wer immer die Männer waren, sie schienen an ihrem Ziel angelangt zu sein.
    Ham sah Doc an, und der nickte. Sie schalteten den Infrarotsuchscheinwerfer an, und durch die Lichtwandlerbrillen sahen sie die trostlose Weite der Sumpflandschaft, hier und dort mit einem Bestand an hohen Bäumen. Nirgendwo war aber eine geeignete Landestelle für das Luftschiff zu erkennen.
    Monk japste plötzlich auf. Auch die anderen hatten es gesehen.
    Zuerst war nur ein leises Rauschen zu hören gewesen, wie von einem Riesenvogel. Ein dunkles Objekt

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