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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Feuerlöschanlage trat in Funktion.
    Auf dieses Wachskügelchen hatte Doc mit dem Knopf gezielt. Er traf daneben, versuchte es noch einmal, traf wieder daneben, aber nur noch knapp. Der Overall hatte an jeder Seite nur drei Knöpfe, also mußte Doc es beim nächsten Versuch schaffen. Er zielte höchst sorgfältig, schnippte, und diesmal traf er.
    Sofort war ein lautes Zischen zu hören. Wasser spritzte aus den in der Decke verlegten Rohren in den Raum, und irgendwo schrillte eine Alarmglocke. Befehle wurden geschrien, Fußtrampeln war zu hören. Dann wurde die Kabinentür auf gerissen.
    »Jetzt laust mich doch der Affe!« rief jemand.
    Doc Savage wurde befreit. Er knetete seine Glieder, die durch die stramme Fesselung steif geworden waren, und konnte sich schließlich aufstellen.
    »Der Kapitän will Sie sprechend wurde ihm erklärt.
    Doc nannte seinen Namen, was den Schiffsoffizier jedoch nicht zu beeindrucken schien. Er hatte Docs Namen offenbar noch nie gehört und schien ihn für eine Art Kriminellen zu halten.
    »Haben Sie den Verstand verloren, Mister?« erklärte der Kapitän dem Schiffsoffizier. »Dieser Mann hat wahrscheinlich mehr Einfluß und Beziehungen als sonst jemand auf der Welt.«
    Der Bronzemann sah sich um. Eine laue Brise strich über die Brücke, aber sonst war es eine sehr dunkle Nacht. Nur ein paar vereinzelte Sterne waren am Himmel zu erkennen. Das Kielwasser, das hinter dem Schiff zurückblieb, phosphoreszierte grün.
    »Wo sind wir?« fragte Doc.
    »Wir sind gerade ins Mittelmeer eingefahren«, entgegnete der Kapitän.
    Doc Savage nickte grimmig.
    »Ein Mädchen namens Toni Lash«, sagte er, »hält zwei Freunde von mir, Monk und Ham, an Bord gefangen und hat vor, sie zu töten. Wir müssen sie finden.«
    Der Kapitän schluckte. »Ich schicke sofort Suchkommandos durchs Schiff.«
    Doc Savage verließ die Brücke.
    Der Kapitän biß sich auf die Lippen, kramte seine Pfeife hervor, stopfte sie und brannte sie an. Die Hände zitterten ihm.
    »Das kann unmöglich stimmen«, murmelte er. »Sie ist ein so nettes Mädchen.«
    Er ging zum Telefon und ließ sich mit Toni Lashs verbinden.
    »Ein Mann namens Doc Savage ist auf der Suche nach Ihnen«, erklärte er ihr unumwunden. »Er hat schwere Beschuldigungen gegen Sie vorgebracht.«
    Toni Lashs Stimme klang überrascht und besorgt.
    »Ich werde sofort heraufkommen und die Sache richtigstellen«, sagte sie. Sie legte den Hörer auf, machte aber keine Anstalten, die Kabine zu verlassen, um auf die Brücke zu gehen.
    »Doc Savage ist frei«, sagte sie nur.
    Cautious fiel das Kinn herab. »Frei? Aber wie ...«
    »Sie sind dabei, das Schiff zu durchsuchen«, erklärte Toni Lash.
    »Aber – wie – ich meine, wenn sie hier reinkommen ...« Cautious brach mit seinem Gestammel ab.
    Ein abwesender Ausdruck war in den Augen des
    Mädchens. Sie betrachtete ihre Fingernägel und polierte sie am Ärmel.
    Cautious, der sich von seinem Schreck erholt hatte, rief: »Jetzt sitzen wir in der Falle!«
    Das Mädchen sah ihn an und schüttelte den Kopf. »Aber wenn sie Monk und Ham hier finden«, schnappte Cautious, »dann sind wir geliefert.«
    »Nein«, sagte sie. »Ich habe eine Idee.«
    Sie ging zu den beiden Gefangenen, Monk und Ham, hin und beugte sich über sie. »Wir müssen jetzt schnell machen«, sagte sie.
     
     

7.
     
    Doc Savage sagte ebenfalls: »Wir müssen jetzt schnell handeln.«
    Als erstes gingen sie zu der Kabine, die Toni Lash laut Kabinenplan belegt hatte. Die war leer. Daraufhin suchten sie die umliegenden Kabinen ab, dann die übrigen und das gesamte Schiff.
    Sie fanden nichts.
    Bei einer zweiten Durchsuchung des Schiffs wurde mit mehr System vorgegangen.
    Aber auch eine dritte Durchsuchung erbrachte absolut nichts.
    Keine Kabine, kein Schrank, kein Ventilationsschacht blieb diesmal ununtersucht. In den Laderäumen wurde sogar das Ladegut durchsucht. Jede Kiste und jeder Sack geöffnet.
    Aber von Toni Lash, Cautious, Monk und Ham wurde nicht die geringste Spur gefunden.
    »Es ist einfach unglaublich«, sagte der Kapitän. Er hatte sich über das Brückengeländer gelehnt und starrte lange und nachdenklich auf das nächtliche Meer hinaus. Trauer und Resignation war in seinen Augen. Er war überzeugt, daß Toni Lash und die andere über Bord gegangen waren. Eine andere Erklärung schien es nicht zu geben.
    Indessen war Doc Savage zu Toni Lashs Kabine gegangen – jene, die sie offiziell gebucht hatte. Ein Posten war dort zurückgelassen worden.

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