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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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unglaublich dünn.
    Dies war Johnny – William Harper Littlejohn, der eine Hieroglyphenschrift aus der Zwölften Dynastie lesen und daraus sagen konnte, was für eine Schulbildung der Schreiber gehabt hatte. Sein Anzug schlotterte ihm am Körper. Ihm hatte überhaupt noch nie ein Anzug gepaßt. Monk sagte mitunter, Johnny sollte statt eines Anzugs lieber einen Sack tragen.
    »Eine unprognostikable Evolution«, verkündete er.
    Diese war eine weitere Eigenart von Johnny: Komplizierte Fremdwörter. Er benutzte niemals ein einfaches, wenn ihm dafür ein komplizierterer, möglichst lateinischer Zungenbrecher einfiel.
    Ebenso hätte er gerade auch sagen können, daß er diese Entwicklung der Dinge nicht erwartet hatte.
    Doc schilderte ihm kurz den rätselhaften Fall, wie er sich bisher ergeben hatte.
    Johnny blieb vor Staunen der Mund offenstehen.
    »Jetzt bin ich doch superperplex«, erklärte er. Er fingerte geistesabwesend mit dem Monokel, das ihm an einer schwarzen Schnur vom Revers seines Jackett herunterhing. Er hatte einmal eine Verletzung des einen Auges gehabt und deshalb das Monokel gebraucht. Aber Doc hatte ihn von diesem Augenleiden völlig heilen können. Deshalb war das Monokel jetzt auch weiter nichts als eine Vergrößerungslupe, wie er sie als Geologe ständig brauchte.
    Er war so verwirrt von der ganzen Sache, daß ihm ausnahmsweise einmal keine langen Fremdwörter einfielen.
    »Aber ergibt das denn überhaupt einen Sinn, Doc?« fragte er.
    »Noch nicht«, erklärte ihm der Bronzemann grimmig. »Aber immerhin beginnt bereits ein Verdacht Gestalt anzunehmen.«
    Johnny sah Doc Savage scharf an. »Was für ein Verdacht, Doc?«fragte er.
    Aber der Bronzemann schien ihn nicht zu hören.
    »Ich habe dich gerade gefragt«, sagte Johnny noch einmal, lauter, »was für einen Verdacht du ...«
    Aber dann vollendete er den Satz nicht, weil ihm die Gewohnheit des Bronzemanns eingefallen war, Fragen, die er nicht beantworten konnte oder wollte, einfach zu überhören.
    Außerdem gab Doc Savage fast niemals einem Verdacht Ausdruck, solange es reine Spekulation war. Ebenso äußerte er Theorien gewöhnlich erst, wenn er für sie handfeste Beweise hatte. Wenn die Zeit dafür reif war, würde Doc von selbst wieder auf das Thema zu sprechen kommen.
    »Jetzt bin ich doch superperplex«, sagte Johnny deshalb nur. Es war ein Lieblingsausdruck von ihm.
    »Geh hinauf und behalte den armen Park Crater im Auge, während ich meine Instrumententasche hole«.
    Johnny nickte und sah Doc Savage beklommen nach, als er mit dem schnellen flachen Wagen die Serpentinen hinunterjagte. Dann ging er ins Asile Blanc hinein und wurde zu dem Raum geführt, in dem sich Park Crater befand.
    Ihn zwei oder drei Minuten zu beobachten, genügten Johnny, um es ihm kalt über den Rücken laufen zu lassen. Der Zustand des jungen Mannes war so schrecklich, daß Johnny sich vor Mitleid ganz krank fühlte.
    Er ging in den Vorraum zurück und wandte sich dort an einen der Pfleger des Asile Blanc.
    »Der Casus ist ultraimmensurabel«, bemerkte Johnny.
    »Wie bitte?« sagte der Pfleger.
    »Der Fall des jungen Mannes ist mir unbegreiflich«, erläuterte Johnny.
    Der Pfleger war ein stämmiger, untersetzter Kerl mit mongolischen Schlitzaugen. Er war absolut nicht der Typ, den man als Pfleger in einer westlichen Nervenklinik erwartet hätte. Eher hätte man sich ihn vorstellen können, wie er auf einem zottigen Pony über irgendeine asiatische Steppe jagte.
    Der Pfleger mit den mongolischen Schlitzaugen zog unter seinem weißen Kittel eine kurzläufige Pistole hervor.
    »Aber dies Ding hier begreifen Sie schon, oder?« sagte er und bewegte drohend die Pistole.
    Er hat mit deutlichem asiatischem Akzent gesprochen.
    »Du meine Güte.« Johnny schluckte. »Was zum Teufel soll das?«
    »Drehen Sie sich um«, befahl der Pfleger.
    »Was fällt Ihnen ein!« schnappte Johnny. »Ich frage, was hat das zu bedeuten?«
    Vor Überraschung waren Johnny die langen Fremdwörter ausgegangen.
    »Sie sollen sich umdrehen«, schnarrte der Pfleger.
    Johnny tat das nicht. Er sprang vielmehr. Es war nicht so töricht, wie es zu sein schien. Denn die Pistole war auf Johnnys Brust gerichtet, und er trug eine kugelsichere Weste.
    Die Pistole ging los. Johnny vollführte eine Pirouette wie ein spanischer Stierkämpfer, und die Kugel verfehlte ihn gänzlich, klatschte in die Mauer und verspritzte Mörtel. Johnny bekam den Schußarm des Pflegers zu packen und trat in Aktion.
    Für seine

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