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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Doc begann das Gepäck des Mädchens zu durchsuchen.
    Die Röcke in Toni Lashs Garderobe waren teuer. Von Frauengarderobe verstand er nicht soviel wie von anderen Dingen, aber die Röcke waren offenbar Modelle und konnten deshalb nicht billig gewesen sein.
    Lange Zeit fand er nichts von irgendwelchem Wert für ihn. Doch dann fand er den Umschlag.
    Der Inhalt des Umschlags gab ihm zunächst Rätsel auf. Warum, zum Beispiel, sollte ein Mädchen wie Toni Lash mehrere abgerissene Theatereintrittskarten, ein paar französische Menükarten, ein paar verschiedene gepreßte Blumen und eine Mitteilung aufgehoben haben? Die Mitteilung war an Toni Lash in einem Hotel an der französischen Riviera gerichtet. Sie lautete:
     
    Heute abend um sieben. Ich liebe dich.
    Parker Crater
     
    Doc Savage erkannte plötzlich, daß es sich bei den Gegenständen in dem Umschlag um Liebessouvenirs handeln mußte. Einige der Gegenstände, insbesondere der Zettel mit der Mitteilung, wiesen Wasserflecken auf. Als er mit einem einfachen chemischen Test feststellte, daß sie Salz enthielten, wußte er, daß es Tränenspuren waren.
    Toni Lash hatte über diese Souvenirs Tränen vergossen.
    Doc Savage ging in den Funkraum der ›Maritonia‹, ließ für sich eine Schiff-zu-Land-Telefonverbindung mit Frankreich herstellen, und begann verschiedene Anrufe zu machen.
    Er brauchte fast eine Stunde, bis er erfahren hatte, was er wissen wollte.
    »Können Sie mich in der Nähe von Monte Carlo absetzen?« wandte er sich an den Kapitän.
    »Ja, sicher können wir das«, entgegnete der Kapitän. Ihm war anzumerken, daß er Doc Savage möglichst schnell loswerden wollte, um die ganze Sache vergessen zu können.
    Doc Savage schickte zwei Funktelegramme ab. Sie waren an zwei seiner Helfer gerichtet; Renny, der in Frankreich, und Johnny, der in Ägypten war.
    Monte Carlo ist ein Paradebeispiel dafür, daß etwas nicht groß zu sein braucht, um berühmt zu werden. Es ist zwar nur ein winziges Fürstentum, aber es gibt wohl niemand, der noch nicht von ihm gehört hätte.
    Das Asile Blanc liegt auf einem steilen Berghang. Es ist aus massivem Naturstein gebaut. Einstmals war es eine Burg. Daher wirkt es trotzig, finster und abweisend. Die Fenster sind vergittert, und die Balkone und der Dachrand sind mit hohen Schutzzäunen aus Eisenstangen versehen, damit Patienten nicht in Selbstmordabsicht in den Tod springen können.
    Ein niedriger schneller Wagen wand sich die Serpentinenzufahrt hinauf und hielt in dem Nachmittagssonnenlicht an, das auf das große Eingangstorgitter von Asile Blanc fiel.
    Doc Savage entstieg dem Wagen.
    Ein Mann, der beinahe so groß wie er, kam auf ihn zugerannt. Er hatte ein langes puritanisches Gesicht und zwei Fäuste, von denen jede kaum in einen Zehn-Liter-Eimer hineingepaßt haben würde.
    »Heilige Kuh!« rief er aus.
    »Renny!« begrüßte ihn der Bronzemann.
    »Ich erhielt deine Nachricht, mich hier einzufinden«, sagte Renny. »Und hier bin ich.«
    Renny war Major John Renwick, ein berühmter Ingenieur und ebenso bekannt für seine Vorliebe, mit seinen Riesenfäusten Füllungen aus Türen herauszuschlagen.
    »Hat Johnny Littlejohn schon etwas von sich hören oder sehen lassen?« fragte Doc. »Ich hatte ihm ebenfalls ein Funktelegramm geschickt, von Ägypten herüberzukommen, wo er in einem neuentdeckten Pharaonengrab herumstochert.«
    »Er wird noch gar nicht hier sein können«, sagte Renny.
    Er hörte plötzlich ein Gebrüll, das an einen wütenden Löwen erinnerte, der in eine tiefe Fallgrube gefallen war.
    »Was gibt’s, Doc?« fragte Renny mit seiner Polterstimme.
    »Irgendein Unbekannter hatte ein Mädchen namens Toni Lash angeheuert, nach New York zu kommen, mich zu kidnappen und nach Europa zu bringen«, erklärte Doc. »Zum Schein spielten wir mit, aber sie trickste uns aus. Ein Mann namens Cautious half ihr dabei. An Bord des Schiffes überwältigten sie Monk und Ham. Dann verschwanden sie allesamt, Monk, Ham, das Mädchen und dieser Mann namens Cautious.«
    »Verschwanden – wie?«
    Doc Savages Bronzezüge nahmen einen grimmigen Ausdruck an. »Das weiß ich eben nicht«, sagte er.
    »Bist du sicher, daß sich nicht einfach an Bord versteckt hatten?« sagte Renny.
    »Absolut sicher.«
    Renny wußte genug von Doc Savages Methoden, um sich auf solche Aussagen verlassen zu können. Wenn der Bronzemann sagte, sie seien nicht mehr an Bord gewesen, dann war es auch so.
    »Heilige Kuh!« murmelte er. Es war sein

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