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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan
Autoren: Kenneth Robeson
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gehalten.«
    Der Anlasser knurrte wie eine gereizte Bulldogge, dann sprang der Motor an. Johnny auf dem Beifahrersitz hatte sich soweit wie möglich vorgebeugt, um Cautious’ Pistole im Auge zu haben.
    »Für wen hatten Sie mich gehalten?« fragte Johnny.
    »Für den mit den Schlagwörtern«, sagte Cautious.
    »Oh.«
    Der Wagen fuhr an. Johnny beobachtete weiter die Pistole.
    »Bleibrocken schmecken Ihnen wohl nicht«, sagte Cautious. »Ich meine, weil Sie so auf die Waffe starren.«
    Johnny sagte nichts.
    »Drehen Sie das Fenster runter und strecken Sie den Kopf raus«, befahl Cautious. »Dann geht das Brennen von dem Tränengas in den Augen schneller weg.«
    Johnny gehorchte. Der Mann hatte recht. Er selbst war jetzt nicht in der Verfassung, einen eigenen Gedanken zu fassen.
    Außerhalb des Tarnqualms war es noch nicht völlig dunkel. Zur Not konnte man noch ohne Licht fahren. Von der Straßenbeleuchtung ganz abgesehen.
    Langsam bog der Wagen um die Ecke und hielt vor dem Gasthaus, das von der Straße etwas zurückgesetzt war und immer noch im Tarnrauch lag.
    Vier Autos standen auf der Straße. Untersetzte Männer mit vorstehenden Backenknochen und Schlitzaugen waren dabei, in sie einzusteigen. Johnny sah, wie Kummiks Leiche in einen der Wagen gesetzt wurde.
    Weitere Männer kamen aus dem Tarnrauch gerannt. Sie waren wüst am Fluchen. Drinnen schienen sich Schwierigkeiten ergeben zu haben. Cautious bohrte Johnny die Pistolenmündung in die Rippen. »Sie bleiben schön da sitzen«, schnarrte er.
    Cautious fuhr noch ein paar Meter näher an das Gasthaus heran. Zwei große Eurasier kamen auf den Wagen zugerannt.
    »
Hoon mooshkeleeman choon!
« platzte einer von ihnen heraus.
    »He, ihr wißt doch, daß ich euer Kauderwelsch nicht verstehe«, sagte Cautious.
    »Wir sind in einer Klemme«, übersetzte der Mann.
    »In was für einer Klemme?«
    »Unser Mann im Fellboot – wir kriegen ihn nicht heraus«, erklärte der andere. »Riemen zu fest zugeschnürt, und keiner von uns hat Messer dabei.«
    »Dann nehmt das ganze Kajak mit«, sagte Cautious.
    Der Eurasier rannte zum Haus zurück. Einen Moment darauf brachten sie das Kajak angeschleppt, platzierten es der Länge nach in einen Tourenwagen mit zurückgeschlagenem Verdeck. Männer hielten es fest, als dieser und die anderen Wagen anfuhren.
    Johnny sah sich nach dem zurückbleibenden Gasthaus um. In der Ferne hörte er Polizeisirenen jaulen. Die Nacht war nicht dunkler geworden. Was Johnny widersinnig vorkam, denn er hatte das Gefühl, daß Stunden vergangen waren, seit der Angriff begonnen hatte. Tatsächlich hatte er nur Minuten gedauert. Alles war wie im Zeitraffertempo geschehen.
    Auch Cautious hatte die Polizeisirenen gehört. Er schüttelte den Kopf und gab einen unwilligen Grunzlaut von sich.
    Die ganze Wagenkarawane schien ein festes Ziel zu haben und hielt in rascher Fahrt unbeirrbar darauf zu.
    Dann hielten alle Wagen vor einer mit Baumgruppen bewachsenen Grasfläche an, die ein Park zu sein schien. Es war zu dunkel, um es genauer zu erkennen. Aber jedenfalls waren dort keine erleuchteten Fenster von Häusern zu sehen.
    Der Lichtstrahl einer Stablampe fiel Johnny ins Gesicht.
    »Das ist einer von ihnen«, sagte Toni Lashs Stimme. »Aber wo sind die anderen?«
    Cautious räusperte sich. »Doc Savage ist entkommen.«
    »Wie?«
    »Sie hatten das Haus in einen so dichten Tarnrauch gehüllt, daß eine ganze chinesische Armee daraus hätte entkommen können«, erläuterte Cautious. »Aber wir haben diesen Johnny und den großfäustigen Ingenieur namens Renny.« Er horchte einen Moment auf die in der Ferne winselnden Polizeisirenen. »Und wir werden gleich Ärger kriegen. Hören Sie’s?«
    Jemand kam heran und erteilte Befehle. Ein Eurasier, aber größer und breiter als die anderen. Er schien der Anführer zu sein.
    »Die Flugzeuge«, sagte er. »Wir steigen in die Flugzeuge.«
    Das Mädchen blickte überrascht. »Aber ich dachte
    »Wir verlassen England«, sagte der Eurasier.
    Das Mädchen stampfte mit dem Fuß auf. »Ich dachte, es war ausgemacht, daß wir bleiben, bis wir Doc Savage haben«, sagte sie.
    Der große Eurasier schüttelte den Kopf und starrte sie finster an. »Befehl lautet, wir fliegen ab.«
    »Dann wollen Sie also gar nicht mehr versuchen, Doc Savage zu schnappen?«
    »Gerade ist Befehl von Dschingis gekommen«, knurrte der Eurasier. »Befehl sagt, wir reisen ab.
Chalo!
Auf geht’s!«
    Ein gespannter Ausdruck war in dem Gesicht des Mädchens.
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