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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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rätselhafte Etwas brauchte sie, damit sie nach New York kam, mich kidnappte und nach Europa brachte. Wenn Toni Lash vorhatte, Park Crater zu heiraten, würde sie sich geweigert haben. Das war dem Rätsel klar. Deshalb ließ es Park Crater in Wahnsinn verfallen.«
    Johnny fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Er bestand darauf, es üppig und lang wie ein Professor zu tragen.
    »Und jetzt zu dem Rätsel«, sagte er. »Was ist es?«
    »Ich fürchte, die Antwort darauf wird immer offensichtlicher«, sagte Doc.
    Johnny schrak zusammen.
    »Jetzt bin ich doch superperplex!« platzte er heraus.
    »Was ist offensichtlich? Nenn mir eines, was an der Sache offensichtlich ist!«
    »John Sunlight«, sagte Doc Savage.
    Johnnys Lippen bewegten sich, ohne daß ein Laut hervorkam.
    »John Sunlight?« brachte er endlich ungläubig heraus.
    Wie eine an Drähten hängende Marionette wich Johnny zu einem Stuhl zurück und ließ sich auf ihm niedersinken. Sein Gesicht war kalkweiß. »Aber John Sunlight ist tot«, sagte er hohl.
     
     

11.
     
    Der Teufel war ins Zimmer gekommen. Die Tür war geschlossen, die Fenster waren zu, und draußen sang unbekümmert ein Vogel. Aber innerhalb des Zimmers stand jetzt ein Teufel, so lebendig Und deutlich, daß Johnny Littlejohn ihn buchstäblich mit einer dreizackigen Gabel inmitten von Schwefelgestank vor sich sah. Das Schwanzende über den einen Arm gehängt
    Zwei Worte hatte den Teufel herauf beschworen: John Sunlight.
    Johnny Littlejohn hatte John Sunlight nie gesehen. Er war bei Doc Savages grausigem Abenteuer mit John Sunlight nicht dabei gewesen. Vor mehr als einem Jahr war das gewesen. Johnny war damals zu archäologischen Arbeiten in Ägypten gewesen. Während all der schrecklichen Tage, da John Sunlight New York heimgesucht hatte.
    Auch bei den ganzen unglaublichen Ereignissen in der Festung der Einsamkeit war Johnny nicht dabei gewesen.
    Aber John Sunlight sollte doch damals in der Arktis den Tod gefunden haben ...
    Von der Straße her drang das Hupen eines Autos herein. Doc Savage ging zum Fenster und zog den Vorhang zurück.
    »Ein Krankenwagen ist draußen vorgefahren«, sagte er.
    »Was – oh!« Johnny riß sich zusammen. »Oh – das – muß Kummik sein!«
    »Kummik?«
    »Ja, Kummik, der Eskimo. Seine Leiche, meine ich. Ich hatte die Leute auf dem Flughafen gebeten, einen Krankenwagen kommen zu lassen und die Leiche hierherzubringen.«
    »Du hast ihnen gesagt, wo ich abgestiegen bin?«
    Johnny schüttelte heftig den Kopf. »Nein, ich sagte, ich hätte dich schon eine ganze Zeit nicht mehr gesehen. Ich sagte, der Eskimo sei eine Mumie. Ein archäologischer Fund, den ich aus Afrika mitbrächte. Die Arktis hab’ ich überhaupt nicht erwähnt.«
    Johnny ging hinunter und kehrte alsbald mit vier starken Männern zurück, die einen Eskimokajak trugen, ein mit Fellen bespanntes leichtes Boot, das in eine Leinwandplane gehüllt war.
    Die vier Männer setzten das Kajak auf dem Boden ab und gingen.
    »Ich habe die Leiche in ein Kajak legen lassen«, erklärte Johnny, »weil das einem Sarg am nächsten kam.«
    Er begann die Riemen aus Walroßhaut zu lösen, die die Leinwandplane um das Kajak banden.
    »Warte«, sagte Doc.
    »Wieso?« Johnny hielt im Knotenlösen verblüfft inne.
    »Hast du die Knoten selbst gebunden?« fragte Doc.
    »Ja – wieso?«
    »Du bindest doch gewöhnlich immer Seemannsknoten, oder nicht?«
    Johnny überprüfte die Knoten. Er schaute verdutzt. »Das sind keine Seemannsknoten«, sagte er. »Das sind Weberknoten. Jemand hat sich an den Knoten zu schaffen gemacht.«
    Ohne daß sie es bemerkt hatten, war inzwischen die Sonne untergegangen. Als sich jetzt eine dunkle Wolkenwand über den Himmel schob, wurde es noch schneller dunkel. Wie ein leises Raunen drangen aus der Ferne die Geräusche des Londoner Straßenverkehrs herein. Der Vogel draußen hörte plötzlich zu singen auf. Ein paar Sekunden lang war es ganz still. Dann schien der Vogel erschreckt aufzufliegen. Darauf herrschte wieder Stille, spannungsgeladene Stille.
    »Doc!« raunte Johnny. »Ich spüre – spüre ...«
    Innerhalb des Kajaks schrillte eine Pfeife. Wie eine Polizeipfeife hörte sie sich an, durchdrang klar und deutlich die Leinwandhülle, in die das Kajak gewickelt war.
    Johnny zuckte heftig zusammen. Wenn sich eine Mumie der Achtzehnten Dynastie aufgesetzt und ihm eine Nase gemacht hätte, würde er wahrscheinlich nicht verblüffter gewesen sein als jetzt, da in dem Kajak, das die Leiche des

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