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DS083 - Das Höhlenmonster

DS083 - Das Höhlenmonster

Titel: DS083 - Das Höhlenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gefunden hatte.
    »Hier habe ich den Kieferknochen eines Brontosaurus«, bemerkte er, »in fast perfekt erhaltenem Zustand.« Er hielt eine andere Versteinerung hoch. »Und hier ist der gesamte Kopf eines kleinen Pflanzenfressers, der offenbar ein Vorläufer unserer heutigen Pferde war, obwohl er auch mehrere Merkmale eines Kamels aufzuweisen scheint.« Er zeigte ein drittes Fossil vor. »Einer der Zehenknochen eines Tyrannosaurus«, erklärte er stolz. »Eines der wildesten Viecher, die jemals über die Erde getrampelt sind.«
    Johnny grinste. »Ich frage mich bisweilen, ob der Ruf, in dem der Tyrannosaurus steht, nicht weit übertrieben ist«, sagte er.
    »Sie erreichten eine Höhe von zwölf Metern und mehr«, wies Sam Harmony darauf hin, »und, mit ihren langen Hinterbeinen konnten sie wie Kängurus springen, in gewaltigen Sätzen. Ihre hauptsächlichste Charaktereigenschaft scheint eine manische Freß- und Zerstörungswut gewesen zu sein. Mit ihren gewaltigen Kiefern und Reißzähnen würden sie durchaus ein modernes Automobil zermalmen können, und mit den riesigen Krallen, die sie dazu noch hatten, müssen sie die schrecklichsten Viecher gewesen sein, die je diese Erde bevölkert haben.«
    Johnny teilte Speck und Bohnen, Tomaten und Sauerteigbiskuits aus, und sie begannen zu essen.
    »Trotzdem wissen wir immer noch sehr wenig über diese Dinosaurier«, bemerkte der hagere Johnny. »Wir finden ihre versteinerten Knochen und sonstige Teile ihrer Körper, und wir Wissenschaftler – ich meine, jene Wissenschaftler – ziehen daraus alle möglichen Schlüsse. Was mich betrifft, ich bin kein Wissenschaftler. Aber ich bin immer mehr überzeugt, daß wir noch verdammt wenig darüber wissen, wie diese prähistorische Welt ausgesehen hat und was darin alles gekreucht und gefleucht ist.«
    Sam Harmony dachte darüber nach und nickte dann. Er hatte eine Stablampe und richtete deren Lichtschein auf die Fossilien, die er aufgelesen hatte.
    »Vielleicht haben Sie recht«, pflichtete er ihm bei. »Wir wissen, daß vor Hunderten von Millionen Jahren die phantastischen, unglaublichsten Viecher über die Erde getrampelt sind.« Er schloß verträumt die Augen und ließ seiner Phantasie offenbar freien Lauf. »Und möglicherweise finden wir gerade hier ein paar neue Anhalte, wie das Leben damals tatsächlich war. Es könnte sogar sein, daß wir hier ein paar Knochen von prähistorischen Vorfahren von uns Menschen finden, Nach der Evolutionstheorie waren wir in unserer Urform ja erst Fische und dann Primaten, die in den Bäumen lebten. Ehe wir uns über einen Vorläufer, den wir mit den Affen gemeinsam hatten, zu den heutigen menschlichen Formen entwickelten/4 Johnny gab einen Grunzlaut von sich. »Wissen Sie was?«
    »Was?«
    »Eines an dieser Evolutionstheorie gibt mir immer Rätsel auf«, sagte Johnny.
    »Und das ist?«
    »Woher der Mensch seinen Verstand, seine Fähigkeit zu denken hat«, entgegnete Johnny. »Diese Kette von Evolutionen betrifft doch meist den Körper. Es ist leicht zu behaupten, und bis zu einem Grade auch zu beweisen, daß der Mensch einst ein Fisch war, dann seinen Schwanz verlor, daß ihm Beine wuchsen, er dann in den Bäumen lebte und schließlich aufrecht auf dem Boden ging.«
    »Nun, gleichzeitig hat sich eben auch das Gehirn des Menschen entwickelt«, sagte Sam Harmony.
    »Aber wie kommt es dann«, konterte Johnny, »daß sonst nichts ein solches Gehirn entwickelt hat?«
    Sam Harmony zuckte die Achseln. »Gehirne sind nicht so einfach nachzuweisen wie Knochen und Körper«, sagte er. »Vielleicht gab es in der prähistorischen Vergangenheit Viecher, die durchaus höher entwickelte Gehirne besaßen, nur wissen wir es nicht.«
    »Yeah, vielleicht«, stimmte Johnny zu.
    Dann legten sie sich zum Schlafen hin.
    Am nächsten Tag fanden sie das Ei.
    Eigentlich war es nicht das Ei, das sie zuerst fanden, sondern die Höhle. Die Eishöhle. Johnny war es, der sie fand. Und er fand sie in derselben Art, wie eine ganze Zahl anderer berühmter Höhlen im Westen entdeckt worden war, beispielsweise die Karlsbader Höhle. Er sah nachts den Flug von zurückkehrenden Fledermäusen.
    Johnny hatte sich sehr früh erhoben, war auf einen kleinen Felsgrat in der Nähe geklettert und stand da mit einer Kamera, die er mit Farbfilm geladen hatte. Er wartete auf den Sonnenaufgang, hatte vor, den in den Bad Lands auf Farbfilm festzuhalten. Johnny war ein ständiger Artikelschreiber für wissenschaftliche Magazine. Er kannte den

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