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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schnelles amerikanisches Coupe, das er sich in Havanna gekauft hatte, parkte auf dem Hinterhof des Hotels. Er stieg ein und fuhr los.
    Die Angreifer waren bis dahin verschwunden, aber Renny hatte eine Ahnung, wo er sie vielleicht finden würde. Louis Tester hatte den Schoner ›Innocent‹ erwähnt. Also hielt Renny auf den Hafen zu.
    Renny kannte sich in Havannas verwinkelten Hafengassen bestens aus. Und auch seine Kenntnis dessen, was in Havanna vorging, würde manchen Einheimischen überrascht haben.
    Renny war nämlich gar nicht in Havanna, um den Bau einer Schmalspureisenbahn zu beaufsichtigen. Im Auftrag von Doc Savage ging er vielmehr Rauschgiftkanälen nach. Die Schmalspurbahn war nur ein Vorwand.
    Während er in rascher Fahrt auf die Waterfront zuhielt, wünschte er sehnlich, eine Möglichkeit zu haben, mit »Long Tom« in Verbindung zu treten.
    Long Tom war Major Thomas J. Roberts, das elektronische Genie unter Docs fünf Helfern. Long Tom hatte ebenfalls Auftrag, die Rauschgiftaffäre zu erkunden. Aber wo er jetzt war, wußte Renny nicht. Long Tom war schon zwei Wochen in Havanna, aber inzwischen war er untergetaucht.
    Es war nichts Ungewöhnliches daran, daß im Verlauf einer geheimen Nachforschung der eine von Docs Helfern nicht wußte, wo die anderen waren. Es war vielmehr sogar Absicht, denn so konnte er die anderen nicht verraten, wenn er dem Gegner in die Hände fiel.
    Dank seiner Ortskenntnis gelangte Renny so rechtzeitig in den Hafen, daß er beobachten konnte, wie die Angreifer ein kleines Tankboot bestiegen. Sie hatten Louis Tester dabei.
    Renny ließ sie im Dunkel verschwinden und rannte zu dem Kai hinüber, an dem die Versorgungsboote lagen. Zu dieser Nachtzeit schien nur ein einziges Proviantboot in Betrieb zu sein. Mehrere dunkelhäutige Typen standen untätig herum. Allem Anschein nach war das Boot vollgeladen und wollte zur anderen Seite der Bucht hinüberfahren.
    Renny ging an Bord. Er hatte Grund zu der Annahme, daß die ›Innocent‹ dort auf der anderen Seite der Bucht liegen würde.
    »Fünfzig Centavos extra, wenn Sie schneller fahren«, erklärte Renny dem Führer des Versorgungsbootes.
    »
Si, Señor
.« Der Mann nickte eifrig.
    Sie legten ab. Das Versorgungsboot hatte einen Motor, der vor Altersschwäche keuchte und schnaufte. Gelegentlich waren auch Fehlzündungen darunter.
    Aber unerwartet schien eine Fehlzündung dann in Rennys Kopf zu explodieren.
    Als Renny aus seiner Ohnmacht erwachte, dröhnten ihm immer noch die Ohren. Er hatte den Eindruck, daß inzwischen verschiedene Dinge geschehen waren, die er nicht mitbekommen hatte. Er schlug die Augen auf und sah sich um.
    Er war mit Stricken auf einen Stuhl gebunden. Der Stuhl war seinerseits am Boden verschraubt und schien in einer Schiffskabine zu stehen. Aber es gab keine Bullaugen. Von der Decke hing eine Kerosinlampe herab; ihren Schwankungen nach war das Boot auf See, und es schien nicht allzu groß zu sein. Außerdem findet man Kerosinlampen sowieso nur auf kleineren Segelschiffen.
    In der Kabine war niemand, und so öffnete Renny den Mund und stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus.
    Ein Kopf mit einem hochstehenden weißen Haarschopf schob sich zur Kabinentür herein.
    »Du lieber Himmel!« knurrte der Besitzer des Kopfes. »Wenn unser Nebelhorn ausfällt, können wir Sie statt dessen brüllen lassen.«
    »Wie bin ich hierhergekommen?« grollte Renny.
    »Ich hatte für den Fall, daß sich jemand uns an die Hacken heften sollte, ein paar Kumpels auf das Versorgungsboot gesetzt«, sagte Topsl Hertz und grinste. »Einer von denen verpaßte Ihnen, als sie anderswohin sahen, von hinten eine über die Birne.«
    Renny schloß angewidert die Augen. »In letzter Zeit scheine ich nachzulassen«, grollte er. »Worum geht es hier eigentlich? Was wollen Sie von mir?«
    »Das ist sehr einfach«, griente Topsl. »Ein gewisser Jemand hat uns für einen Job angeheuert. Die Sache sah gut aus, und so beschlossen wir, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.«
    Eine neue Stimme kam von der Kabinentür her. »Wenn ich vielleicht auch etwas sagen darf?«
    Topsl Hertz sah sich um. »Yeah?«
    Punning Parker kam herein und sah mehr denn je wie ein unbedeutender Kümmerling aus.
    »Was dieser Kerl nicht weiß«, sagte Punning, »wird ihn nicht hertzen!«
    Topsl starrte ihn wütend an. »Hören Sie auf, meinen Namen für Ihre Kalauer zu mißbrauchen.«
    Renny beäugte Punning Parker aufmerksam. Irgendwie kam ihm der Bursche bekannt vor. Hatte

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