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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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doch getäuscht haben? Er sah sich in dem Raum um. An der einen Wand stand ein Regal mit dickleibigen wissenschaftlichen Wälzern, in der einen Ecke ein Ledersofa und daneben zwei Stühle. Bis auf zwei Bilder waren die sonstigen Wände kahl. Ham sah das eine Bild genauer an und entdeckte, daß es eine gerahmte Urkunde war. Auch Monk hatte es gesehen.
    »Wir sind hier im Büro eines Klapsmühlendoktors«, raunte er. »Vielleicht gehören wir da auch hin.«
    Ham richtete sich zu seiner vollen Größe auf und deutete eine Verbeugung an. »Ich fürchte, das Ganze ist ein bedauerlicher Irrtum«, sagte er glatt. »Wir haben uns wohl in der Tür geirrt, als wir glaubten, den Mann hier reingehen gesehen zu haben. Entschuldigen Sie die Störung.« Er wandte sich zur Tür um.
    Monk schaute verwirrt. Wenn Ham derart die Taktik wechselte, mußte er irgend etwas entdeckt haben. Er folgte Hams Blick, der zu dem zweiten Bild hinging. Doch Ham packte ihn plötzlich am Arm und versuchte ihn zur Tür hinauszuziehen. Aber Monk riß sich los, und ein Schrei entrang sich seiner Kehle.
    »Verflixt, wir haben uns nicht geirrt, Ham«, schnappte er. »Dies ist eine Falle. Die Augen von dem Kerl auf dem zweiten Bild sind uns die ganze Zeit gefolgt!«
    Ham stöhnte auf, versuchte auch weiter, Monk zur Tür hinzuziehen, aber es war bereits zu spät.
    Das Buchregal schwenkte aus der Wand heraus, und Männer kamen in den Raum gestürmt. Andere kamen durch die Tür zum Flur und schnitten ihnen dorthin den Weg ab.
    Automatisch kamen Monks Fäuste hoch. Er strahlte förmlich, als er mit schwingenden Fäusten in die Angreifer hineinpflügte. Monk liebte den Nahkampf, daran gab es keinen Zweifel.
    Der elegante Anwalt hatte ebenfalls längst entdeckt, daß sie durch zwei Löcher in dem zweiten Bild ein Augenpaar verfolgt hatte, und die hereinstürmenden Männer bestätigten es. Dies war eine Falle.
    Die Angreifer zählten mindestens ein Dutzend, und zumeist waren sie mit Schlagstöcken bewaffnet. Selbst wenn Chemistry die Männer momentan ablenken sollte, hatten sie gegen sie keine Chance. Der Stockdegen wurde Ham aus der Hand geschlagen, noch ehe er ihn blankziehen konnte. Ein Schlagstock pfiff ihm haarscharf am Kopf vorbei.
    Der Anwalt ließ seine Würde fahren und seine Fäuste fliegen, wobei er gleichzeitig eine Fußarbeit an den Tag legte, die einem Berufsboxer Ehre gemacht haben würde.
    Monk aber fühlte sich ausgesprochen in seinem Element. Seine behaarte Faust hatte einen seiner Gegner auf die Kinnspitze getroffen, daß der in hohem Bogen mitten unter seine Kumpane flog. Monk heulte auf vor Begeisterung und streckte einen zweiten Gegner nieder.
    Dann kam sein Fehler, und eigentlich war das Mädchen dafür verantwortlich. Der zweite Mann hatte, als er zurücktaumelte, den Schreibmaschinentisch umgerissen. Der kippte mit der Kante dem Mädchen genau auf die Schuhspitzen, und es stieß einen gellenden Schmerzensschrei aus.
    Dies ließ Monk einen Augenblick innehalten und wurde ihm zum Verhängnis. Es gab einem seiner Gegner die Chance, den bleibeschwerten Schlagstock auf seinen Schädel herabzubringen.
    Der Chemiker verlor daraufhin an allen weiteren Vorgängen jedes Interesse.
    Einer der Männer hatte inzwischen Chemistry eingefangen und hielt ihn eisern fest, obwohl er ihn in die Hand zu beißen versuchte.
    Wilde Wut packte Ham, als er Monk bewußtlos am Boden sah. Ihm selbst ging es jedoch nicht besser. Ein Fausthieb traf ihn an der Schläfe, und im Fallen schlug er mit dem Kopf auf eine Tischkante. Danach wußte Ham nichts mehr. Er spürte auch nicht mehr die Stromstöße im Morserhythmus, die aus seinem Transistorfunkgerät am Handgelenk kamen.
     
    Als Sendetaste diente bei diesen Mini-Funkgeräten die »Krone« der vermeintlichen Armbanduhr. Renny war es, der Monk und Ham auf diesem Funkweg zu erreichen versuchte. Über den Brauen begannen sich auf seiner Stirn Schweißtropfen zu bilden.
    »Heilige Kuh, Doc! Die beiden melden sich einfach nicht.«
    Der Bronzemann saß an dem Intarsienschreibtisch und war dabei, die Nachmittagszeitungen durchzusehen. Sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht, aber die Goldflitter in seinen leuchtend-braunen Augen schienen heftiger zu tanzen.
    »Vielleicht sind sie irgendwo im Funkschatten, so daß die Signale sie nicht erreichen«, sagte er ganz ruhig.
    Renny nickte, war aber nicht davon überzeugt. Doc war es wohl auch nicht. Das System mit den Transistorfunkuhren hatte sich sonst immer als äußerst

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