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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hiram Shalleck war tot.
    Das Mädchen stieg in ein Taxi, gab eine Adresse an, und das Taxi fuhr davon.
    Monk, Ham und dessen Maskottaffe waren inzwischen ebenfalls in ein Taxi gestiegen, denn fünfzig Meter vor ihnen hatte Ears Dugan dasselbe getan. Er schien stadtaufwärts zu wollen. Aber bereits an der Forty-second Street verließ er das Taxi wieder und schlüpfte in einen U-Bahn-Eingang. Seine Verfolger taten es ihm nach.
    Ears schien immer noch nicht zu wissen, daß er verfolgt wurde. Aber nichtsdestoweniger wandte er die routinemäßigen Tricks an, etwaige Verfolger abzuschütteln. Einfach weil es ihm zur zweiten Gewohnheit geworden war. Er bestieg einen U-Bahn-Zug, nur um zwischen den zugleitenden Türen wieder hinauszuspringen. Und ein andermal kehrte er diese Taktik um und sprang im allerletzten Augenblick hinein. Weniger hartnäckige Verfolger würde er sicher auch abgehängt haben, aber in diesem Fall hatte er damit kein Glück.
    Als er wohl endlich zu der Überzeugung gelangt war, daß die Luft rein war, bestieg er einen stadtabwärts fahrenden Expreßzug und verschanzte sich bequem hinter einer Zeitung. Monk und Ham fuhren mit demselben U-Bahn-Zug, nur einen Waggon hinter ihm.
    Ears verließ den U-Bahn-Zug an der Chambers Street und hielt geradewegs auf ein altes Bürogebäude zu. Ohne jemals einen Blick zurückzuwerfen, betrat er es und stieg in den zweiten Stock hinauf.
    Ham, der ihm am dichtesten folgte, sah, wie er durch eine Tür trat, an deren Glasscheibe keine Firmenreklame stand. Der Anwalt grinste und gab Monk einen Wink, heranzukommen.
    »Verflixt, er macht es einem so einfach, daß es fast keinen Spaß mehr macht«, beklagte sich Monk.
    »Wahrscheinlich glaubt er, es mit einem primitiven Steinzeitmenschen wie dir zu tun zu haben«, bemerkte Ham leichthin.
    Einen Moment lang standen sie reglos vor der Tür, durch die Ears gegangen war. Chemistry tat es ihnen nach. Die kleine Pocketkamera hing ihm an ihrem Riemen jetzt auf dem Rücken.
    »Wir schnappen ihn uns und bringen ihn zum Reden«, raunte Monk ihm zu.
    Ham nickte. Er setzte eine entschlossene Miene auf, griff nach dem Türknauf, und zu dritt kamen sie in den Raum hineingeplatzt.
    Aber dann blieben sie ruckartig stehen, und Verblüffung stand in ihren Gesichtern.
    Dies war der Raum, in den Ears hineingegangen war. Daran bestand nicht der mindeste Zweifel. Und es gab auch keine zweite Tür, durch die er den Raum wieder verlassen haben konnte.
    Aber dennoch war Ears nicht hier. Die einzige anwesende Person war ein ausnehmend hübsches Mädchen, das hinter einem Schreibmaschinentisch saß.
    Ham schluckte verlegen. Ausnahmsweise fehlten ihm einmal die Worte. Monk, sonst ebenfalls nicht leicht in Verlegenheit zu bringen, bekam einen tomatenroten Kopf. Nur Chemistry war nicht beeindruckt, sondern schnatterte aufgeregt. Aber niemand schenkte ihm Beachtung.
    Das Mädchen schien sich als erster zu fassen. »Sie suchen Dr. Constantine?« fragte sie nüchtern-sachlich.
    Ham schluckte erneut. »Dr. Constantine?« wiederholte er unsicher. »Ist das ein Mann mit großen Ohren?«
    Das Mädchen schüttelte lächelnd den Kopf.
    Auch Monk hatte sich inzwischen gefaßt. »Wir sahen gerade einen Mann mit großen Ohren hier reingehen«, erklärte er kampflustig.
    Das Mädchen betrachtete ihn mit stillem Amüsement. »Ich fürchte, da müssen Sie sich täuschen. Dies ist Dr. Constantines Büro. Niemand ist in der letzten Stunde hier hereingekommen.«
    »Verflixt, aber wir haben doch deutlich gesehen ...« setzte Monk an.
    Inzwischen hatte sich auch Ham gefangen. »Nein, wir irren uns nicht«, schnappte er. »Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber das werden wir schon noch herausfinden, ob Sie es wollen oder ...«
    Aber er hielt plötzlich inne, denn das Mädchen war aufgestanden und kam auf ihn zu, mit einem Ausdruck von tiefer Besorgnis im Gesicht.
    »Schon gut, schon gut«, sagte sie beschwichtigend. »Ich versteh’ schon, obwohl Sie nicht angemeldet sind.
    Oder zumindest hat mir niemand was davon gesagt. Sie sind neue Patienten von Dr. Constantine. Bitte setzen Sie sich. Er wird bald kommen.«
    »Patienten?« japsten Monk und Ham im Verein.
    »Natürlich«, sagte das Mädchen freundlich. »Wie Sie doch sicher wissen, ist Dr. Constantine eine Kapazität auf dem Gebiet der Halluzinationen und ..
    Das Mädchen fuhr fort zu reden, aber Monk und Ham hörten ihr nicht mehr länger zu.
    Ham starrte auf die leere Milchglasscheibe der Tür. Konnte er sich vielleicht

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