DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

Vom Netzwerk:

zweifellos, daß Docs Suite mit vielen Schutzeinrichtungen ausgerüstet war, die verhinderten, daß jemand nahe an den Bronzemann herankam. Sie hatten deshalb gewartet, bis er sie von sich aus nahe an seinen Schreibtisch hatte herankommen lassen.
    Und noch in einer anderen Hinsicht waren sie raffiniert gewesen. Zweifellos wußten sie, daß Doc und alle seine Helfer kugelsichere Unterwäsche trugen, die sie vor Schüssen in den Körper schützte. So hatten sie von Anfang an auf Rennys Kopf gezielt.
    »Kommen Sie hinter jenem Schreibtisch hervor!« schnarrte Sid Turley. »Stellen Sie sich so hin, daß Sie uns den Rücken zudrehen!« Die Stimme des kleinen Mannes hatte von Angst auf Triumph gewechselt.
    »Wenn nicht, machen wir aus diesem großen Lackel mit Vergnügen einen Kadaver«, versprach Slats Murphy.
    »Tu’s nicht, Doc! Heilige Kuh, tu’s nicht!« flehte Renny, fast unter Tränen.
    Der große Ingenieur wußte, daß Doc allein durch seinen, Rennys, Fehler in diese Gefahr geraten war. Und ebenso wußte er, daß Doc alles tun würde, um das Leben eines seiner Helfer zu retten.
    Es gab jetzt nur eines, was er selbst tun konnte, entschied Renny. Er würde sterben wie ein Mann. Vielleicht würde das Doc eine Chance geben.
    Der Bronzemann sah, wie sich Rennys Muskeln spannten. Er sagte nur ein Wort, und Renny erstarrte. Das eine Wort war auf mayanisch gesprochen gewesen.
    »Was haben Sie da gerade gesagt?« schnappte Frank Long argwöhnisch.
    Doc gab ihm darauf keine Antwort. Ganz ruhig, als ob er sich nicht bewußt war, daß diese Männer vorhatten, ihn zu töten, wenn er hilflos war, stand er auf und trat von dem Schreibtisch weg.
    Die drei Gunmen starrten ihn verblüfft an. Sie hatten nicht gedacht, daß es so leicht sein würde, den großen Doc Savage in ihre Gewalt zu bekommen.
    Doc legte, nachdem er ihnen den Rücken zugedreht hatte, von sich aus Jackett, Weste und Krawatte ab.
    Aber mit dem Hemd schien er Schwierigkeiten zu haben. Der Reißverschluß klemmte. Ungeduldig riß er daran. Als er ihn endlich freibekam, schoß aus der gleichen Bewegung Docs Hand hoch.
    Einen Moment darauf schien ein feiner nebliger Dunst den Raum zu erfüllen. Keiner der Gunmen bemerkte ihn zunächst.
    Der Nebel wurde stärker. Feine Pulverkörnchen fielen auf die Gesichter der drei Möchtegern-Killer.
    Sekunden darauf sanken die drei Gunmen nacheinander um. Die Waffen entfielen ihren kraftlosen Händen. Die drei lagen am Boden und rührten sich nicht mehr.
    »Danke, Doc« sagte Renny einfach nur.
    Der große Ingenieur rannte zum Fenster und riß es auf. Ebenso stellte er zwei große Ventilatoren an. Das feine Pulver, das in der Luft gehangen hatte, war alsbald verschwunden.
    Renny wußte, was das für ein Pulver war. Er hatte nur einen Augenblick vergessen gehabt, daß Doc es in einer Kapsel an seinem Gürtel trug, als verfestigte und deshalb leichter zu handhabende Form des Anästhesiegases, das er sonst meist benutzte. Das eine Wort auf Mayanisch hatte Renny gewarnt, was er zu erwarten hatte. Er und Doc hatten so lange den Atem angehalten, bis das Anästhetikum seine Wirkung getan hatte.
    Renny wandte sich zu den drei daliegenden Gestalten um. »Eigentlich sollten wir diesen Abschaum zum Fenster hinauswerfen. Als Strafe dafür, was sie mit uns tun wollten«, sagte er rachsüchtig.
    Doc schüttelte den Kopf. »Sie trifft keine Schuld«, sagte er gleichmütig. »Ihnen ist nur passiert, was schon anderen vor ihnen passiert ist. In irgendeiner Weise ist in ihnen die Erinnerung an ihr früheres Leben erweckt worden, so daß sie wieder das geworden sind, was sie einstmals waren.«
    »Und sollten als Werkzeuge benutzt werden, dich zu killen«, fügte Renny giftig hinzu.
    »Statt dessen werden sie uns nun vielleicht weiterhelfen«, sagte Doc. »Trag sie in den rückwärtigen Raum und fessele sie sicher.«
    Renny folgte der Aufforderung, warf sich einen der Gefangenen über die Schulter und nahm die beiden anderen je unter einen Arm. Er wußte, was Doc vorhatte. Der Bronzemann verfügte über ungewöhnliche hypnotische Fähigkeiten, und wenn die drei das Bewußtsein wiedererlangten, würde er aus ihnen alles herausholen, was sie wußten.
    Als der große Ingenieur in die Empfangsdiele zurückkehrte, war Doc gerade fertig, sich wieder anzukleiden.
    »Heilige Kuh, der Purpurne Drache muß eine heillose Angst vor dir haben, wenn er auf so verzweifelte Methoden zurückgreift, um dich aus dem Weg zu räumen«, bemerkte er.
    »Ich schätze, da