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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Einen Moment lang umwölkte sich sein Blick wieder. »Ich ... ich bin nicht einmal sicher, wann wir hier sind«, gestand er.
    Über ihnen war plötzlich ein Geräusch zu hören. Chemistry sprang neben sie herab, schnatterte fröhlich. Er allein schien sich in dieser Umgebung heimisch zu fühlen. Neugierig zupfte er an Monks Haarpelz.
    Monk schenkte ihm keine Beachtung. Er schien angestrengt nachzudenken. »Ich ... ich hab’ gehört, daß manche Leute in der Zeit vor- oder zurückversetzt werden«, murmelte er. »Glaubst du, daß uns das passiert ist?«
    Ham erschauderte. Nur mit Mühe bewahrte er Haltung.
    »Du warst im Grunde immer prähistorisch«, schnappte er. »Jene Ära gefällt mir nicht.«
    Von Monk kam ein plötzlicher Schrei. Ham sah verwundert auf. Chemistry hüpfte aufgeregt herum. In seinen Händen hielt er den Schwanz, der an Monks haariger Gestalt gehangen hatte.
    »Verflixt«, schrie Monk, »manchmal geht dieser Affe wirklich zu weit...« Mit rotem Kopf hielt er inne.
    Ham schnappte: »Er tut dir einen Gefallen, und du merkst es nicht einmal. Jetzt weiß ich, daß wir doch nicht verrückt sind. Dies ist ein arrangierter Show-Job. Jener Schwanz war mit einem Stück Draht an deinem Körper befestigt. Meiner wird das wohl auch sein.«
    »Dann sind wir also nicht im Steinzeitalter«, grollte Monk.
    »Natürlich nicht«, entgegnete Ham wütend. Er benahm sich, als ob er das die ganze Zeit gewußt hatte. »Das heißt, du bist es vielleicht, ich nicht.«
    Ham sah sich herausfordernd um. Sein Blick fiel auf den Wald hinter Monk. Das Leuchten in seinen Augen erlosch. Unwillkürlich wich er einen Schritt zurück. »V-vielleicht«, wiederholte er schwach.
    Monk fuhr herum, daß seine langen Arme schlenkerten. Er fragte sich, ob der Alptraum gerade erst begann oder ob sie sich schon die ganze Zeit in einem befunden hatten. Waren sie hier wirklich in der Steinzeit? Er entschied, daß er das wohl niemals genau wissen würde.
    Auf sie zugeschlichen kamen zwei der tückischsten Biester, die sie jemals außerhalb eines Naturkundemuseums gesehen hatten. In der äußeren Erscheinung ähnelten sie der Gattung Dryopithecus, von der Wissenschaftler glaubten, daß sie der Vorläufer aller Anthropoiden gewesen war.
    Bestimmt konnte dies dann nicht das Zwanzigste Jahrhundert sein, denn Dryopitheci lebten schon seit zig Jahrtausenden nicht mehr, lehrte die Wissenschaft.
    Chemistry war gewitzt. Er warf nur einen Blick hinüber und schwang sich in den nächsten Baum hinauf. Eigentlich hätte das für Monk und Ham ein Wink sein müssen, war es aber nicht. Sie waren immer noch verwirrt, in welchem Jahrhundert sie sich eigentlich befanden.
    Statt sich in die Bäume hinaufzuschwingen, sahen sie sich nach Waffen um. Zwei behelfsmäßige Keulen, nicht viel mehr als Knüppel, waren alles, was sie finden konnten. Sie griffen eifrig nach ihnen.
    Monk wartete nicht, bis die Dryopitheci ihrerseits angriffen, und das war ein weiterer Fehler. Mit Gebrüll stürzte er sich in den Kampf. Ham würde, wenn er allein gewesen wäre, wahrscheinlich mehr Verstand gehabt haben, aber er hatte Monk in einem Kampf noch nie im Stich gelassen. Mit einem Aufschrei stürzte er Monk hinterher.
    Die Dryopitheci hielten keinen Augenblick inne, sondern kamen angestampft wie zwei Maschinen. Monk schwang seine Keule mit solcher Wucht, daß sie dem einen Tier eigentlich das Rückgrat gebrochen haben müßte. Statt dessen zerbrach die Keule.
    Monk stieß einen Angstschrei aus und wollte davonrennen. Ham versuchte dasselbe. Aber es war bereits zu spät.
    Die Viecher waren über ihnen, nagelten sie auf dem Boden fest.
    Es dauerte nur Minuten, bis Monk sich wieder aufrichten konnte, voll bei Bewußtsein. Zu seiner Überraschung fand er Ham neben sich aufrecht sitzend.
    Ham war wie üblich makellos gekleidet. Monk stellte fest, daß er ebenfalls seine üblichen Kleider trug.
    Vor ihnen, ein feuchtes Tuch in der Hand, stand das hübsche Mädchen, das sie angetroffen hatten, als sie bei der Verfolgung Ears Dugans in jenes namenlose Büro hineingeraten waren. Ein besorgter Ausdruck war in ihrem Gesicht.
    Monk sah sich hastig um. Er und Ham waren tatsächlich wieder in jenem Büro. Hams Gesicht war glattrasiert. Von dem Haar, das ihn bedeckt hatte, war nichts mehr zu sehen.
    Dem Chemiker schwindelte. Er war in seinem Leben noch niemals in Ohnmacht gefallen, aber er hatte das Gefühl, daß es ihm gleich passieren würde.
    Das Mädchen bemerkte es, trat rasch auf ihn zu und

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