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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht das, was sich seinen Augen darbot.
    Ein langer, schlanker, gänzlich in Schwarz gekleideter Mann lag lang auf dem Boden, eine Hand unter seinem Kopf, als ob er schlief – nur hob und senkte sich sein Brustkorb nicht, und von einer dunklen Stelle an seinem Kopf tropfte es rot, und eine Blutlache hatte sich dort bereits gebildet. Neben ihm lag ein Zettel. Darauf stand:
    Ich, Grover Tiler, im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, setze hiermit meinem Leben ein Ende. Aber bevor ich gehe, möchte ich gestehen, daß ich der Drahtzieher war, der hinter dem Purpurnen Drachen steckte. Ich weiß, daß Fielding Falcan dies vermutete und Doc Savage von diesem Verdacht erzählt hat. Ich glaubte, mich über das Gesetz stellen und jene zur Rechenschaft ziehen zu können, die der Strafe für ihre Verbrechen entgangen waren. Ich glaube, ich habe damit einiges Gute getan, aber ich sehe auch voraus, daß es böse enden könnte. Ich wähle lieber diesen Ausweg, statt mich der Verantwortung zu stellen. Falls Doc Savage dies findet, so wird er froh sein zu erfahren, daß seine Männer, die als Monk und Ham bekannt sind, in Kürze auf meinen Befehl unversehrt freigelassen werden.
    Grover Tiler
    »Heilige Kuh«, knurrte Renny, »ich dachte ...«
    Was Renny dachte, blieb für immer ungesagt. Der große Ingenieur erfuhr auch niemals, was Doc gesehen und was ihn stutzig gemacht hatte.
    Renny wußte nur, daß er plötzlich wie von einem bronzenen Wirbelwind erfaßt wurde, der ihn packte und zu Boden riß. Im nächsten Augenblick hatte er das Gefühl zu stürzen, wie in ein gähnendes schwarzes Loch ohne Grund. Danach wußte er nichts mehr.
    Immer noch hinter den dicken Baumstamm geduckt, hatten der grauhaarige Fielding Falcan und der auffallend gekleidete Dude Starg ebenfalls das Gefühl, als ob sie von einer Riesenfaust gepackt würden. Das Krachen einer gewaltigen Detonation war zu hören, deren Echo minutenlang zwischen den Hügeln hin und her hallte.
    Das große Haus auf der Hügelkuppe aber schien sich buchstäblich in Nichts aufgelöst zu haben.
    Falcan und Starg wurden von der Druckwelle mehrere Meter weit zurückgeschleudert. Zerschrammt und mit derangierten Kleidern rappelten sie sich wieder auf und starrten verblüfft dort hinüber, wo Grover Tilers Haus gestanden hatte. Selbst Dude, der kaltblütige Killer, war sichtlich erschüttert.
    »Der verrückte Hundesohn«, knurrte er. »Erst legt er sich selber um, und dann hinterläßt er eine Falle, durch die auch noch Savage und der großfäustige Lackel mit ihm hochgehen.«
    »Nun, wenigstens hat er uns damit ein Stück Arbeit abgenommen«, sagte Falcan mit heiserer Stimme.
     
     

11.
     
    Das Mädchen, das sich schließlich als Marcella Walling, Sprechstundenhilfe des Psychiaters Dr. Constantine, vorgestellt hatte, blieb bei seiner Darstellung.
    »Sie beide kamen mit Ihrem Affen da«, sagte sie – und zum ersten Mal bemerkten Monk und Ham, daß sie Chemistry immer noch dabei hatten, die Pocketkamera am Riemen auf dem Rücken – »wie zwei Verrückte hier hereingeplatzt und behaupteten, sie seien hinter einem Mann mit großen Ohren her. Dann bekamen Sie offenbar einen Anfall. Ich sah es daran, daß Sie wilde Scheingefechte ausführten und tierische Laute von sich gaben. Ich bin kein psychiatrischer Fachmann, aber nach meinem Dafürhalten benötigen Sie dringend Dr. Constantines Dienste, ob Sie es glauben oder nicht. Wollen Sie sich bitte ganz ruhig hinsetzen und warten, bis er kommt?«
    Eine unausgesprochene Frage und Antwort ging zwischen Monk und Ham hin und her. Jeder konnte den Zweifel in den Gedanken des anderen lesen. Zu viele seltsame Dinge waren ihnen passiert, nicht zuletzt, daß sie beide gleichzeitig das Bewußtsein wiedererlangt hatten, nachdem sie sich vorher in die Steinzeit zurückversetzt geglaubt hatten. Und jetzt wurde ihnen hier auch noch eröffnet, daß inzwischen nur ein paar Minuten vergangen waren.
    Ham sah das Mädchen ernst an. Zum ersten Mal zeigte es Anzeichen von Nervosität. Wenn ihr Bericht stimmte, war das verständlich. Selbst eine Sprechstundenhilfe hatte das Recht, in Gegenwart von zwei Männern, die sie für verrückt hielt, nervös zu werden.
    »Ich glaube, Miß Walling«, sagte Ham ernst, »daß wir jetzt lieber gehen sollten. Vielleicht werden wir später einmal Ihren Dr. Constantine konsultieren.«
    Das Mädchen schien ihm keine Beachtung zu schenken. Es sah auf jemand oder etwas hinter ihnen. Ham hörte, wie sich die Tür leise

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